Drogen-Hotspot rund um das ehemalige Maritim – Was sagt die Polizei dazu?
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In den vergangenen Jahren entwickelte sich das hinter dem ehemaligen Maritim gelegene Areal, nur rund 300 Meter von der Polizeiinspektion Halle (Saale) entfernt, immer mehr zum offenen Handelsplatz für Drogen aller Art. Immer wieder erreichen uns Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern, die eine untragbare Situation für unmittelbar Betroffene der umliegenden Straßen, aber auch Passanten schildern. Zudem befinden sich in unmittelbarer Nähe zu bzw. in dem Areal eine Kita und ein Spielplatz.
Der rund 1,4 Hektar große Bereich zwischen Rudolf-Breitscheid-, Ernst-Toller- und Friedrich-List-Straße, vor dem Maritim und weiter die Wege zum Riebeckplatz mit dem oben schon erwähnten Spielplatz, werden von Tagesanbruch bis weit in den Abend von zahlreichen männlichen Personen mit Migrationshintergrund in Beschlag genommen. Es werden strategisch Späher positioniert, Zwischenlager für den Tag angelegt und man beginnt auf Kunden zu warten oder Passanten direkt anzusprechen. Der eigentliche Handel läuft völlig offen ab.
Zu den nüchternen Zahlen1: 145 der insgesamt 250 im Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.11.2023 im Areal erfassten Straftaten waren Rauschgiftdelikte. Einen weiteren Schwerpunkt stellen Körperverletzungen mit 34 Taten dar. Da wahrscheinlich ist, dass in einzelnen Fällen auch mehrere Straftatbestände zutreffen, ist davon auszugehen, dass rund jeden zweiten Tag im angesprochenen Areal eine Straftat nicht nur verübt, sondern auch durch die Polizei verfolgt wird. Im Rahmen der Rauschgiftdelikte wurden im Jahr 2023 zu 126 beschuldigten Personen Ermittlungen geführt.
Bei den erfassten Rauschgiftdelikten handelt es sich zum allergrößten Teil um Delikte mit Bezug zu Cannabis und Zubereitungen hiervon: Allgemeine Verstöße (72) und der unerlaubte Handel (18) machen mit insgesamt 90 Delikten rund 62% der Verstöße aus. Auf Platz zwei schafft es Heroin mit 13 allgemeinen Verstößen und vier mal Handel, zusammen 17 Fälle, was 11,7% entspricht. Amphetamine und Metamphetamine machen mit jeweils 6 Fällen zusammen 8,3% aus. Crack und Kokain sind mit insgesamt drei Fällen nicht stark vertreten. Insgesamt 23 Fälle werden von der Polizei sonstigen Betäubungsmitteln zugeordnet. Eine statistische Erhebung der Art und Menge von Betäubungsmitteln, die einem begrenzten örtlichen Bereich sichergestellt wurden, erfolgt nicht. Daher konnte unsere Frage nach der Menge der sichergestellten Drogen leider nicht beantwortet werden.
Im Zusammenhang mit dem knapp 60-prozentigen Anteil der Rauschgiftdelikte weißt der Pressesprecher des Polizeirevier Halle (Saale), Thomas Müller, darauf hin, dass Betäubungsmittelkriminalität eine Kontrollkriminalität sei. „Je höher der Kontrolldruck desto höher sind festgestellte Verstöße in diesem Bereich zu verzeichnen.“, so Müller. Die Dunkelziffer ist daher um ein Vielfaches höher. Das sich das Areal zu einem Drogen-Hotspot entwickelt hat, gesteht auch die Polizei ein: „Durch das Polizeirevier Halle (Saale) wird der von Ihnen benannte Bereich seit längerer Zeit als ein örtlicher Schwerpunkt der Betäubungsmittelkriminalität im Stadtgebiet Halle (Saale) betrachtet.“, so Müller.
Dem durch Anwohnende uns gegenüber geäußerten Vorwurf, in manchen Fällen käme die Polizei gar nicht mehr wenn sie informiert werde, widerspricht Müller: „Grundsätzlich ist anzumerken, dass jede Beschwerde oder Strafanzeige durch die Polizei ernst genommen und verfolgt wird.“ Das Agieren der Polizei sei allerdings nicht in jedem Fall offen ersichtlich. Gerade zur Gewährleistung eines Ermittlungserfolges im Betäubungsmittelbereich seien verdeckte Maßnahmen entscheidend.
Weiter betont Müller, dass das Polizeirevier Halle (Saale) zu den betreffenden Themen beratend im engen Austausch mit der Stadt Halle (Saale), dem für den Wohnraum zuständigen Vermieter und dem derzeitigen Eigentümer der Immobilie des ehemaligen Hotels „Maritim“ stehe. „Die Polizei hat zudem erst jüngst zurückliegend Gespräche mit Anwohnern zu dieser Problematik geführt.“
Einen kleinen Dämpfer erhielt der mehr oder weniger ungestörte Handel zuletzt durch einen umfänglichen Grünschnitt vor wenigen Tagen, der das Gelände besser einsehbar macht. Doch der Frühling naht und wenn die Pflanzen erst einmal wieder Grün tragen, ist der natürliche Sichtschutz wiederhergestellt.
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- Abgefragt hatten wir die Zahlen von 2018 bis einschließlich 2023, um eine zeitliche Einordnung vornehmen zu können – Die Polizei zu den fehlenden Daten: Eine entsprechende Recherche anhand von Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik ist für ein so klein gefasstes Gebiet nicht möglich. Daher konnte hier nur eine Recherche im polizeilichen Vorgangsbearbeitungssystem erfolgen. Allerdings sind dort datenschutzrechtliche Aussonderungsfristen zu beachten. Abgeschlossene Ermittlungsverfahren werden entsprechend unterschiedlicher Kriterien nach bestimmten Fristen aus dem Vorgangsbearbeitungssystem gelöscht. Selbst für das Jahr 2022 greifen schon Aussonderungsfristen. Eine valide Datenbasis liegt deshalb nur für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.11.2023 vor.
Das Ordnungsamt kommt dort auch ständig lang und verteilt Knöllchen.
Die dort rumlungernden Dealer sieht man aber nicht. Das dort ständig gedealt wird, wurde schon vor zwei, drei Jahren öffentlich gemacht. Alles fast in Sichtweise der Polizei.
„fast in Sichtweise der Polizei“
Wenn das Zukunftszentrum erst einmal da ist, werden sich die Probleme wie von selbst lösen. Man muss nur ganz fest daran glauben. 🙂
Vielleicht sollte man stärker über eine Liberalisierung des Rauschmittelhandels nachdenken, das sogenannte Cannabisgesetz ist schon ein Schritt in eine solche Richtung. Für viele Menschen gehört der Konsum von Rauschmitteln zum Leben, hier sollte man vielleicht ansetzen. Die Polizeimaßnahmen führen nur zu einer Verlagerung des Handels, unterbinden kann sie ihn nicht. Man könnte dafür lizensierte Geschäfte gründen, die alles anbieten, was das Herz des Konsumenten so begehrt und damit gleichzeitig die Begleitkriminalität erheblich senken. Und die Lizenzgebühren könnten in die leeren Stadtkassen fließen.
Ich selbst halte nichts von Drogen/ Rauschmitteln, aber jeder sollte selbst entscheiden, was er konsumieren will und was nicht. Verbote helfen jedenfalls nicht weiter.
Das du selbst nichts von Drogen hältst, beruhigt mich. Dann muss ich jetzt kein Schlaflicht anmachen. Kannst du aber bitte weiter erzählen.
DbH! Einen Artikel bitte!
Tolle Geschichte.
Wird immer besser.
„Wir schaffen das“, hieß es doch mal
Du hast es nicht mal 45 Jahre geschafft.
Du nicht mal eins
Und trotzdem mehr Einkommen. Zauberei?
Abholzen und ein Hotel bauen…
…oder ein 2. Zukunftszentrum.
von zahlreichen männlichen Personen mit Migrationshintergrund.
Fein fein unsere sogenannte Bereicherung und Fachkräfte 😂👍
Weiter klatschen für mehr davon. 🤮
Wer sind die Kunden?
Kein Angebot keine Nachfrage daher sinnlos aber versuch weiter zu relativieren 😉
Wie in der DDR. Da haben sich auch einfach alle mit dem Mangel arrangiert, in Verzicht geübt und keine Alternativen gesucht. Deswegen sind zumindest ältere Ossis nicht anpassungsfähig und somit unintegrierbar.
Woher willst du Jungspund wissen, ob man sich arrangiert hat? Wir haben viel mehr selbst hergestellt, wenn es nicht zu kaufen gab.
Also entscheidet doch nicht allein das Angebot?! Das ist ja interessant.
Wer sind die Kunden? Hm?
Och süß, ne kleine Rassistenbiene.
Im Artikel wurde mehrmals auf einen Fragesteller in Richtung Polizei verwiesen. Wer war denn das? DuBistHalle bzw. ESeppelt oder ist der Inhalt von irgendwoher übernommen worden?
Na wie läuft sowas wohl ab? Wir finden ein Thema oder werden auf eines aufmerksam gemacht, schicken entsprechenden Stellen Fragen und schreiben dann darüber. Gar nicht so schwer.
Das ganze Viertel dort ist einfach wahnsinnig hässlich und runtergekommen. Kein Wunder das da solche rumlungern. Und wenn es härtere Strafen geben würde oder die Polizei wirklich präsent wäre, würde es sich wahrscheinlich bessern, aber so.. na ja wir schaffen das.. ähm, ich meinte, Deutschland schafft sich ab.
Wenn dieser Ort als „Umschlagplatz“ bekannt ist, warum wird dort nicht 24/7 wenigstens ein Fahrzeug stationiert? Ich meine… vor der Synagoge war das doch bspw. auch für eine lange Zeit möglich. Das Problem zu kennen und quasi zu ignorieren hilft doch niemandem. Dieser „Park“ ist mitten in der Stadt, dazu noch in Kita Nähe. Das ist doch eine Katastrophe.
Du hast es gleich. Nur noch ein kleiner Schritt.
Die Kundschaft für das Zukunftszentrum will doch auch mal Abwechslung haben.
Zumindest ist die 300m Regel eingehalten.
Ich bin Ausländer und lebe ein Leben wie viele andere: Arbeit, Zuhause, Steuern zahlen und natürlich ab und zu ein Bier. Und wegen dieser Ausländer, die Drogen verkaufen, wählen die Deutschen faschistische Parteien wie die AfD. Meiner Meinung nach sind diese Ausländer negativ und sollten nach Hause geschickt werden. So ist es in den USA. Wenn Sie ein Krimineller und ein Migrant sind, stecken sie Sie ins Gefängnis und schicken Sie dann in Ihr Land zurück. Einen Reisepass zu haben oder nicht zu haben, ist für die Abschiebung kein Problem. Wenn Sie nicht sagen, woher Sie kommen, werden Sie nach Mexiko geschickt.
Bist Du Ausländer oder Migrant?
Du scheinst Arbeit zu haben. Viele haben noch keine Arbeitserlaubnis und beginnen deshalb mit Verkauf von Drogen, da man so schnell an Geld kommt.
Ich will den Drogenhandel nicht legitimieren.
Unsere Behördenmühlen mahlen nun mal langsam und wenn eine Person keine Papiere hat oder nachweisen kann, dann kann es lange dauern.
Diejenigen, die mit Drogen handeln, sind mit Sicherheit nicht Diejenigen, die gern arbeiten würden – zumindest ist das hier bei uns so und ich glaube nicht, daß wir eine Ausnahme sind. Bei den Kleindealern handelt es sich überwiegend um Migranten mit wenig oder ohne Bildung, also bestenfalls als Niediglöhner und als Hilfskraft einsetzbar. Dafür sind sie aber nicht nach Deutschland gekommen, sondern sie haben Vorstellungen und es wurden Erwartungen in völlig anderen Dimensionen erweckt. Ich äußere mich nur aus meiner Erfahrungen, die ich in mehrjähriger Betreuungspraxis gesammelt habe. Mein Idealismus ist mittlererweise verflogen und mein Fazit ist, daß der Einsatz, sich nur in sehr wenigen Fällen wirklich lohnt, sowohl für die Gesellschaft, als auch als persönliches Erfolgserlebnis.für das Engagement. Abschließend kann ich sagen, mit der heutigen Erfahrung, weiß ich nach einem Monat etwa, warum sich jemand auf den Weg zu uns begeben hat und ob nur unser Sozialsystem verlockend war. Leider wird es von den Ämtern, Behörden und vor allem von Politikern ignoriert, weil jeder Angst hat, als fremdenfeindlich erklärt zu werden.
„Der Mensch ist ein soziales Produkt.“
Es gibt zwei Punkte, die die Polizei sicher auch mit berücksichtigt:
1. Wenn man an solch einem Brennpunkt den Druck erhöht, dann hört der Drogenhandel nicht auf, sondern verlagert sich einfach woanders hin. Das Drogenprobleme sich mit polizeilicher Arbeit nicht lösen lassen, ist inzwischen ja allgemein anerkannt.
2. Wenn der Drogenhandel sich verlagert, dann womöglich irgendwohin, wo man die Szene a) noch viel weniger haben möchte und b) wo man sie vielleicht weniger gut beobachten kann.
Mit scheint, aus polizeilicher Sicht ist der Standort hinter dem Maritim gar nicht so schlecht. Eine relativ tote Gegend, gut einsehbar und bei Bedarf schnell erreichbar.
so ist das! früher war der „Hotspot“ der Riebeckplatz, jetzt zumindest ist es keine so öffentliche Ecke mehr und es gibt vergleichsweise wenig gestörte Anwohner. Das macht das noch nicht viel besser, aber zumindest etwas und im Meldungsfall ist der Weg auch kurz.
Warum wird dort kein Wagen 12 Stunden am Tag abgestellt wenn man doch die Problematik dort seit Jahren kennt?
Mein Kind geht dort demnächst in die Kita… obwohl ich mir das vielleicht nochmal überlegen sollte.
Weil der Wagen und !!! ein Container „dringend“ am jüdischen Friedhof gebraucht werden ……..
Genauso sehe ich das auch. Man will die dort gar nicht vertreiben weil man sie dort in Griff hat. Früher wären die alle schon im Knast oder wieder zu Hause in ihrer Heimat, dass ist ganz sicher. Früher hat man ja auch durchgegriffen. Früher….
Jeder, der hier „klug“ auf der Polizei rumhackt, sollte mal ehrlich darüber nachdenken, dass die Polizisten mit Sicherheit genauso frustriert sind, wie alle anderen. Sie machen ihre Arbeit und die ermittelten Personen kommen mit einem Klaps auf die Finger davon und stehen am nächsten Tag dort, wo sie aufgegabelt wurden.
Und zum Thema Datenschutz: Fragt mal beim eigenen Arbeitgeber nach …
Wieder läuft etwas schief in dieser Stadt und wann kommt endlich Ordnung mit unserem OB Wiegand zurück.
Und den Intershop auch? 😁
Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Tja auch hier trifft das zu.
Es ist nur das kleine einmaleins.
Nur das Kleine!
Was sagt denn deine selbst gefälschte Statistik?