„Ein Ort zum Verweilen, nicht zum Verkommen“ – FDP schlägt Alarm wegen Zuständen auf dem Marktplatz in Halle

Der Marktplatz im Zentrum von Halle gilt traditionell als Herzstück der Stadt. Er ist nicht nur ein Ort für Wochenmärkte, Kundgebungen, Begegnungen und Tourismus, sondern auch ein zentraler Identitätsraum für Hallenserinnen und Hallenser. Umso größer ist der Unmut über das, was sich dort seit geraumer Zeit abspielt. Immer häufiger häufen sich Beschwerden über Müll, Lärm, Alkoholmissbrauch und sogar öffentliches Urinieren – und das ausgerechnet in unmittelbarer Nähe des beliebten Wasserspiels, das als Treffpunkt für Familien, Kinder und Touristen gedacht war.
Die Fraktion FDP/FREIE WÄHLER im Stadtrat von Halle hat das Thema nun mit Nachdruck auf die politische Agenda gesetzt. In der jüngsten Stadtratssitzung reichte die Fraktion eine offizielle Anfrage ein, in der sie auf die fortschreitende Verwahrlosung des Areals hinwies. Für Stadtrat Tim Kehrwieder ist die Lage eindeutig: „Der Marktplatz ist das Herz unserer Stadt – und kein Ort für Exzesse und Verwahrlosung“, betonte er in einer Stellungnahme.
Anspruch als touristischer Anziehungspunkt wird unterlaufen
Kehrwieder verweist dabei nicht nur auf das subjektive Empfinden vieler Bürgerinnen und Bürger, sondern auch auf die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Die Stadt selbst beschreibt den Marktplatz in ihrem Leitbild als „touristischen Identitäts- und Anziehungspunkt“ – ein Ort, der das Bild Halles nach außen positiv prägen und gleichzeitig den Einwohnerinnen und Einwohnern ein attraktives Zentrum bieten soll. Doch dieser Anspruch werde, so Kehrwieder, immer stärker unterlaufen. „Die Realität auf dem Marktplatz widerspricht inzwischen massiv diesem Anspruch“, erklärte er. Das Problem sei nicht nur ästhetischer oder hygienischer Natur, sondern betreffe das öffentliche Miteinander insgesamt. „Wenn Menschen dort trinken, grölen, sich entleeren oder Passanten belästigen, schadet das nicht nur der Aufenthaltsqualität, sondern auch dem Ansehen unserer Stadt“, sagte Kehrwieder weiter.
Tatsächlich mehren sich in der Öffentlichkeit und auch in den sozialen Medien Berichte über unerträgliche Zustände rund um das Wasserspiel. Während sich tagsüber vor allem Familien mit Kindern dort aufhalten, kommt es besonders in den Abendstunden immer häufiger zu Exzessen, wie Anwohner berichten. Die Mischung aus fehlender sozialer Kontrolle, offenem Alkoholkonsum und mangelnder Reinigung scheint eine Atmosphäre entstehen zu lassen, die viele Hallenserinnen und Hallenser zunehmend meiden lässt.
Ordnungsamt mit mehr Präsenz
Die Stadtverwaltung hat die Problematik inzwischen erkannt. Das Ordnungsamt zeigt laut Stadtverwaltung bereits verstärkte Präsenz auf dem Marktplatz. Es komme vermehrt zu Platzverweisen und Kontrollen – erste ordnungsrechtliche Maßnahmen seien bereits eingeleitet worden. Dennoch reicht das der FDP/FREIE WÄHLER-Fraktion nicht aus. „Das kann aus unserer Sicht nur der Anfang sein“, stellt Kehrwieder klar. Es gehe nicht allein darum, Symptome zu bekämpfen, sondern die Ursachen gezielt anzugehen.
Die Fraktion fordert daher ein umfassendes Maßnahmenpaket, das sowohl ordnungspolitische als auch gestalterische und präventive Komponenten enthält. Neben einer dauerhaften Präsenz von Ordnungskräften brauche es auch infrastrukturelle Verbesserungen, etwa durch eine Neugestaltung des Umfelds, mehr Sitzgelegenheiten, neue Begrünungselemente oder funktionierende öffentliche Toiletten. Präventiv könnten zudem sozialarbeiterische Ansätze helfen, bestimmte Verhaltensmuster einzudämmen, bevor sie eskalieren.
Dabei stellt Kehrwieder klar, dass es seiner Fraktion nicht darum geht, das Wasserspiel – als symbolträchtiges Element des Platzes – infrage zu stellen. Im Gegenteil: Gerade seine Attraktivität sei ein Grund dafür, dass der Bereich wieder aufgewertet werden müsse. „Es geht nicht darum, das Wasserspiel abzuschaffen – sondern darum, seine Umgebung wieder zu dem zu machen, was sie sein soll: ein Ort zum Verweilen, nicht zum Verkommen“, so Kehrwieder.
Ein Fahrzeug des OA dort zu parken reicht eben nicht aus, die Mitarbeiter des OA müssten eben auch aussteigen und umher laufen. Da das nicht geschieht, bleibt es wie es ist.
Das sich dort vermehrt Menschen „entleeren“ und überall mittlerweile auf dem Markt Cannabis dampft wird sogar noch weiter zunehmen, wenn – wie geplant – noch mehr Grünflächen und Bänke dort entstehen und der Marktcharakter immer stärker verschwindet.
Die Kiffer sind nicht das Problem. Ist dort zu ungemütlich. Ich gehe mal davon aus, dass du die gar nicht erkennst sondern wieder nur sabbeln willst. Weil Cannabislegalisierung= Teufelszeug, linksgrünrotfffversifft…. Oh man, armselig.
So ist es. Im viel heißeren Spanien stehen auch keine Bäume, die verderben den Charakter eines Plätzes. Maximal an den Rändern geht das. Und ja, da wird ins Grün dann noch mehr uriniert, gekotzt, Kippen und Müll hinterlassen als auf einem echten, großzügigem Platz.
Der Stadt sind die Probleme bekannt, es wird hier schon fleißig eine Sau nach der anderen über den Marktplatz getrieben und jetzt fällt es der FDP auf. Guten Morgen!!!! Ein Fall für die 3 Musketiere (Kehrum, PaulusHeuchler, Liberaler). Als erstes natürlich erst mal Bürgergeld streichen, arbeitsunwilliges Pack in Lager stecken, Angebot und Nachfrage regulieren lassen. Verwundert bin ich über den Einsatz von Sozialarbeitern. Betreutes trinken??? Liebe FDP: kommt doch mal mit eigenen Ideen und springt nicht immer auf anfahrende Züge. Sonst kommt ihr bei der nächsten Landtagswahl völlig unter die Räder.
Guten Morgen! Springen die jetzt auch schon auf den Zug auf? Hauptsache man bringt sich irgendwie ins Gespräch, wenn man sonst schon am Rand der Bedeutungslosigkeit ist. 🙄
Es ist aber nicht zu verhindern, gewisse „Kundschaft“ am Verweilen am Wasserspiel zu hindern. Sie sind einfach da. Es ist auch nicht verboten, Bier auf dem Markt zu trinken. Das Problem liegt ganz woanders: Die „Kundschaft“ ist das Spiegelbild einer sozialen Schieflage und die sollte man aus meiner Sicht sehen. Reine Image-Pflege ist eben wie ein Pflaster auf eine keimende Wunde.
Ein Pflaster schützt, abernoch besser ist, die Wunde vorher zu reinigen und zu desinfizieren. Am Mut zu Letzterem mangelt es.
Es braucht auch ständige Patrouille in der Leipziger Straße. Aggressive deutsche jugendliche Mountainbiker treiben dort ihr Unwesen.
Was ist „FDP“?
„Ferachte den Proleten“ Klingt falsch? war es bis 1996 auch. Dann kam die Rechtschreibreform. 3x darfst du raten, wer neben der CDU regiert hat.
Die FDP ist die einzige nichtlinke vernunftbetonte Partei Deutschlands, die nicht links-, rechts- oder ökoextrem ist, und anders als die CDU eben kein Schuldenumfaller. Sie ist die einzige Partei, die Dich nicht bevormunden will, dafür aber ein eigenverantwortliches Leben verlangt.
Und erfolgreich! Vergiss nicht erfolgreich!
„Die FDP ist die einzige nichtlinke vernunftbetonte Partei Deutschlands, die nicht links-, rechts- oder ökoextrem ist, und anders als die CDU eben kein Schuldenumfaller. Sie ist die einzige Partei, die Dich nicht bevormunden will, dafür aber ein eigenverantwortliches Leben verlangt.“
Vielen Dank für diesen wahren Beitrag. Danke!
Klatscht du dir jetzt schon selbst Beifall? Armselig. Auch wenn du hier unter mehreren Namen schreibst, so bekommst du bei der nächsten Stadtratswahl eh nur eine Stimme. Wenn überhaupt…
Genau: Recht, Ordnung und alles schön sauber. So soll es sein damit sich die Gäste wohlfühlen und die Stadt Halle in einem Licht dasteht das ihr nicht gebührt. Warten wir darauf wann „Störenfriede“ weggesperrt werden. Wo sollen sie denn hin ? Vorschläge bitte ! Scheinheiliges FDP-Politgesülze.
Wo sollen denn diese „Störenfriede“ ihre Freiheit ausleben dürfen ?
Natürlich nirgendwo im öffentlichen Raum. Freiheit hat dort ihre Grenzen, wo sie die Freiheit anderer einschränkt.
Das ist der Kern jedes sozialen Miteinanders.
Toll, wie sie alle große Worte und hohle Phrasen dreschen können… Typisch Politiker.
Umgesetzt wird davon 0,00 – wie immer.
Wie lange gibt’s das Problem schon? Wie lange wird deswegen schon gefaselt?
Nicht nur am Wasserspiel sitzen diese Personen, sondern auch in den Haltestellen der Strassenbahn. Da hat man keine Lust, sich auf dem Markt aufzuhalten, noch dazu, wo es kaum Anreize dazu gibt. Und wenn es wenigstens eine kleine schöne Ecke gibt, wird sie durch Personen in Anspruch genommen, die uns bepöbeln, sich nicht benehmen können und ihr Gehirn versoffen haben.
„Dennoch reicht das der FDP/FREIE WÄHLER-Fraktion nicht aus. „Das kann aus unserer Sicht nur der Anfang sein“, stellt Kehrwieder klar. Es gehe nicht allein darum, Symptome zu bekämpfen, sondern die Ursachen gezielt anzugehen.“
Was sind denn die Ursachen? Die sollten doch im Artikel und bei der FDP…. mal klar benannt werden.
Das Ordnungsamt verkrümelt sich lieber in seine Räumlichkeiten in der Schmeerstraße, den
Namen OA sollte man in WA (Wegsehamt) umbenennen.
Oder sie patroulieren vormittags durch die Tiergartenstr. und fetten genau nach 4 Minuten die Anwohner ab, die gerade den 84zig jährigen Papa vom Arzt geholt haben und nun kurz vor der Einfahrt auf dem Fußweg stehen. Genau 4 Minuten , macht 55 EUR aufs Konto der Stadt. Danke !!!!
Aber das Geld kommt ja auch dem Markt zugute.
Warum haben die Anwohner denn ihren betagten Papa nicht in der Tiefgarage/AnwohnerParkplatz einsteigen lassen? Hätten ihn doch dahin begleiten können.
Ein Fußweg ist kein Parkplatz.
„Müll, Lärm, Alkoholmissbrauch und sogar öffentliches Urinieren“, das betrifft aber mehr die ganze Stadt und nicht nur den Markt. Vergessen wir aber auch die hässlichen Graffiti nicht.
Die FDP schreit nach mehr Staat! Genau mein Humor. Besser kann nur PaulanerHallenser
„Kehrwieder verweist dabei nicht nur auf das subjektive Empfinden vieler Bürgerinnen und Bürger, sondern auch auf die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit.“
Danke Tim!
Bitte Versager!!!
Der Alltag in jeder deutschen Großstadt im besten Deutschland aller Zeiten.
„Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit.“
Herr Kehrwieder bringt es auf den Punkt:
§249 StGB wieder einführen wollen und keine Ahnung von nix.
Warum nimmt der Mann nicht einfach mal die 80 Meter aus dem Stadthaus bis zu einer dieser Personengruppe und sucht das Gespräch?
Dieser gesamte Stadtrat ist sowas von peinlich berührt dass sich lieber weg gedreht und im Kämmerlein geschimpft wird, anstatt sich mit den tatsächlichen Problemen auseinander zu setzen.
Oder sollte ich sagen: verlogen?
So…ein Tag ist vergangen wo die erste Partei ihre Meinung dazu abgibt. Mal schauen wann die nächsten Parteien folgen. Letztendlich ist es nur Show. Denn alle Parteien sitzen seit Jahren im Stadtrat und haben es mit zu verantworten wie es jetzt auf dem Marktplatz und in Halle zugeht.
Nur weil die Kritik von der FDP/FW kommt, haben sie ja nicht Unrecht. Ich kann auch dieses Gerede nicht hören, dass ja die Gründe woanders liegen und nicht bei den Leuten selber … etc. Wo ist das die Eigenverantwortung ? Fakt ist, diese Gestalten lungern dort rum und sauen bewusst den Markt ein und das gibt eben ein schlechtes Bild für die Stadt ab – kann denen aber egal sein, weil das Geld des Steuerzahlers kommt pünktlich zum Monatsende (wem es auffällt, gerade um den Monatsletzten/Ersten sind die Aktivitäten dieser Klientel besonders in der Innenstadt + ÖPNV zu spüren und das sonnige Wetter tut natürlich sein Übriges). In einem freien Land (Ja ich weiss, Einige hier sind da anderer Meinung) kann man nunmal wenig dagegen machen und da ist asoziales Verhalten eben leider auch ein Grundrecht.