Explosion von Weltkriegsmunition in der Dölauer Heide: Landtagsabgeordneter fordert mehr Priorität bei Kampfmittelräumung im Wald

Am Mittwochabend ist, vermutlich wärmebedingt, alte Weltkriegsmunition in der Dölauer Heide in Brand geraten und hat ein Feuer in der Dölauer Heide in Halle (Saale) ausgelöst. Kein Einzelfall.
Explodierende Weltkriegsmunition, brennende Wälder, lebensgefährliche Einsätze – die aktuellen Brände in Brandenburg und Sachsen würde deutlich machen, welche Gefahr von kampfmittelbelasteten Flächen ausgeht. Auch in Sachsen-Anhalt schlummern diese Risiken direkt unter der Oberfläche: Rund 2.000 Quadratkilometer sind laut elektronischer Kampfmittelbelastungskarte als Verdachtsfläche ausgewiesen – ein erheblicher Teil davon liegt in Wäldern.
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, fordert ein Umdenken: „Die Gefahren sind in Sachsen-Anhalt nicht kleiner als in Brandenburg oder Sachsen. Wenn es in belasteten Gebieten brennt, können Feuerwehren oft nichts ausrichten. Das ist ein unhaltbarer Zustand.“ Besonders betroffen sind laut Kampfmittelbeseitigungsdienst die Altmark, der Fläming, der Landkreis Wittenberg und partiell der Zeitzer Forst im Burgenlandkreis. Dort lagert teils seit Jahrzehnten nicht geräumte Munition aus Zeiten militärischer Nutzung.
„Teilweise liegt die Munition seit über 80 Jahren in unseren Wäldern und hat nichts von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt – im Gegenteil“, so Erben. „Es ist keine Lösung, diese Altlasten einfach weiter verrosten zu lassen.“
Deshalb drängt Erben seit Jahren auf ein entschiedenes Handeln: „Wir brauchen ein koordiniertes Vorgehen – vom Bund für die Bundesforsten und vom Land über das Landwirtschafts- und Innenministerium für die Landesflächen. Die systematische Kampfmittelräumung in den Wäldern Sachsen-Anhalts darf nicht weiter aufgeschoben werden. Sie wird Jahrzehnte dauern, aber sie muss jetzt beginnen.“
Das wird wohl ehr Munition von den Russen sein die auf den Brandbergen und in der Heide alles hingeschmissen haben.
In der Dölauer Heide…vielleicht. In den anderen Forsten, im Fläming und in der Altmark, sind es eher die Weltkriegsreste der Wehrmacht .
Nichtsdestotrotz: Hat Herr Erben irgendeine Idee eines Konzeptes mal selber vorgelegt? Weiß er, dass das ganze mit der derzeitigen Technik unmöglich ist, und Milliarden verbrennen könnte, ohne wirklichen Erfolg? Es gibt gar net genug Kampfmittelräumer, um das personell zu stemmen, und die müssten per Hand/Bondensensor alles absuchen….
Der sollte statt Pilze Granaten suchen mit Hund.
2000 km²
Wieviele Kampfmittel-Räumer hat das Land?
Welche Fläche schafft ein Team am Tag?
Welche Mittel werden bereitgestellt, das Problem zu lösen? Woher kommen die Mittel für mehr Problemlösung?
Ist eine Granate im Wald, abseits des Weges, die Seite 80 Jahren niemanden stört, wichtiger als funktionierende Schulen?