Früher gab es hier sogar gebratene Täubchen: Wetter-Fahne am Taubenturm im Gut Granau installiert

Der historische Taubenturm im Gut Granau in Halle-Nietleben hat am Donnerstag eine neue Wetterfahne erhalten. Installiert hat sie Metallbauer Jörg Otto. Auch eine Zeitkapsel, versehen unter anderem mit Zeichnungen der Kinder einer benachbarten Kita und Ausgaben des Heideboten (Zeitung des Heimatvereins), wurde eingelassen.
Das genaue Baujahr des Turms ist nicht bekannt. Laut Frank Scheer vom Nietlebener Heimatverein seien hier bis zu 280 Zuchttauben gehalten worden. Über 14 Reihen mit jeweils 20 Nistplätzen verfügt der Turm.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte sich dann hier eine LPG an. Und für die Landarbeiter gab es in den Anfangsjahren der DDR bis etwa 1955 einmal im Monat gebratene Täubchen als Mittagsversorgung. Danach wurde der Turm als Lager für Pflanzenschutzmittel genutzt, war später ein Reifenlager.
Bauunternehmer Temba Schuh, der das Gut Granau saniert hat, kümmert sich auch gerade um den Turm, immerhin das höchste Gebäude des einstigen Dorfs Granau. Das Dach ist schon neu, gedeckt mit Schindeln. Tauben werden nicht wieder einziehen. Dafür will Schuh im Erdgeschoss die Technik für Elektroladesäulen installieren.
Eine Nutzung der anderen Etagen ist bislang nicht vorgesehen. Der Heimatverein hätte zwar auch gern feste Räume, vielleicht mit einer kleinen Ausstellung an den Wänden. Allerdings müsste dazu auch noch die Holzwendeltreppe erneuert werden.
Doch das wichtigste Ziel ist erstmal erreicht – die Sicherung des Turms, auch wenn er noch von einem Baugerüst umhüllt ist. “Der Turm gehört zur Ortsgeschichte dazu”, sagt Ines Menzel vom Heimatverein. “Das wollen wir bewahren, gegen die Gleichgültigkeit.” Allerdings hat der Heimatverein – genau wie viele andere Vereine – ein Nachwuchsproblem. Jüngere Menschen rücken kaum nach, beklagt ihr Vereinskollege Frank Scheer.
Der heutige Standort des Gutes ist übrigens nicht der Originalstandort. Erst seit 1882 sind die Gebäude auf des südlichen Seite der Eislebener Straße. Vorher war das Gut auf der rechten Seite, wurde aber 1882 abgetragen und auf der Südseite eins zu eins wieder aufgebaut. Der Grund damals war übrigens die Kohle: die wurde unter dem alten Gut entdeckt und so entstand dort ein Tagebau.







Und heute sind die Luftratten ne Landplage!
In Limburg hat man beschlossen, Tauben töten zu lassen.
Grüße nach Limburg!
Hier in Halle gab es mal echt viele Tauben. Heute sind es zum Glück nur noch sehr wenige. Komm doch mal vorbei und schau es dir an!