Für fast 3,3 Millionen Euro: neuer Radweg zwischen Nietleben und Dölau – Stadtverwaltung legt Planungen vor
Der seit Jahren in der Diskussion befindliche Radweg zwischen Nietleben und Dölau nimmt wieder Fahrt auf. Die Stadtverwaltung Halle (Saale) hat dem Planungsausschuss nun verschiedene Entwürfe vorgelegt – mal rechts, mal links der ehemaligen S-Bahn-Trasse, mal mit Querung in der Mitte. Die Stadt selbst favorisiert eine Führung des Radwegs westlich der Straße.
Ende 2023 soll der Baubeschluss vorliegen. “Die Bauausführung ist vorbehaltlich der Sicherung der Finanzierung und in Abhängigkeit der Baurechtschaffung im Zuge der nächsten Planungshasen für 2024 bis 2026 vorgesehen”, informiert Baudezernent René Rebenstorf in seiner Vorlage für den Stadtrat. Die Stadt rechnet mit Baukosten von rund 3,3 Millionen Euro. Fast die Hälfte davon ist für Straßenbaumaßnahmen vorgesehen. Auch Bushaltestelle “Am Heidesee” wird umgebaut.
Beleuchtet wird der neue Radweg nicht. “Es überwiegen somit die Belange des Naturschutzes, Kosten für Bau und Unterhaltung können gespart werden. Im Ergebnis wird auf eine Beleuchtung verzichtet”, so Rebenstorf.
Eine Engstelle ist die Heidestraße noch zwischen der Straße Am Heidesee und dem Waidmannsweg. In diesem Bereich wird die Straße verschmälert, damit der Geh-/Radweg mit einer Gesamtbreite von 3,25 m angeordnet werden kann. Die an dieser Stelle vorhandenen Bushaltestellen und der Fußgängerüberweg werden laut Stadt beseitigt. Durch den Entfall des Überwegs und der Bushaltestelle sowie des Seitenstreifens auf der östlichen Seite könne Platz gewonnen werden.
Ursprünglich wollte die Stadt den Radweg auf der einstigen S-Bahn-Trasse entlang führen. Ein Verein hat eine Betriebserlaubnis bis zum Jahr 2058 für Eisenbahnverkehr, auch wenn der Verkehr auf der Tasse momentan ruht.
Längst überfällig!
Ja, das ist absolut überfällig. Radfahrer haben es da schwer und es gibt keine Ausweichstrecken. Die S-Bahntrasse nutzen wäre aber die beste Lösung. Den Verein kann man kündigen, da sie seit über einem Jahr die Strecke nicht bewirtschaftet haben – soweit ich weiß gibt es dann ein Kündigungsrecht. Zudem wiegt das öffentliche Interesse ja wohl stärker als das Hobby von ein paar Hanseln, das zudem nur auf dem Papier ausgeführt wird. Wenn die Anstand hätten, würden Sie das von sich aus abtreten. Es liegen seit ca. 2 Jahren Bäume auf den Schienen. ( Alt-Dölauer)
Bitte die Notrufsäulen nicht vergessen und Schilder aufstellen, die vor einem Betreten des Radweges nach Einbruch der Dunkelheit warnen. 👍
Bitte vertraut nicht auf die Stadtverwaltung, dann wird es nie was
Nunu, aber du bist da wohl auch nicht der Ansprech- bzw. Ausführungspartner…
Sollte nicht zuerst die baufällige Schule saniert werden.
Innerhalb des Stadtgebietes gehört auf jede Seite ein Radweg, damit nicht in die eine Richtung links gefahren werden muss.
Wie viel Platz brauchst du noch? Reichen 3,25 nicht für Gegenverkehr? Linksverkehr interessiert die Radfahrer sonst auch nicht!
„Linksverkehr interessiert die Radfahrer sonst auch nicht!“
Vor allem, wenn es nur 1 Radweg gibt oder der nur umständlich „über 10 Ampeln“ und Umwege zu erreichen ist oder gar kein Radweg vorhanden ist.
Autoscheinwerfer sind so eingestellt, dass sie links den Gegenverkehr nicht blenden und rechts den Fahrbahnrand ausleuchten. Wenn du jetzt Nachts gezwungen bist auf einem Radweg entgegen der Fahrtrichtung der Autos zu fahren wirst du pausenlos geblendet.
Das ist ein Punkt. Außerdem ist man besonders an Ein- und Ausfahrten und Einmündungen gefährdet, weil die allermeisten Autofahrer keine Fahrzeuge auf der falschen Seite erwarten. Im Übrigen haben auch linksseitige Radfahrer auf Hauptstraßen Vorfahrt, das Vorfahrtsrecht geht dadurch nicht verloren.
Schade, dass es solchen Humbuck gibt und ein Verein eine Gleisstrecke betreiben kann, ohne sie zu nutzen oder instand zu halten. Das grenzt echt an Verhältnisse wie in Entenhausen.
Passt doch zur Stadt „Schilda“ Halle.
Wenn du wirklich Bahner wärst, würdest du wissen, was eine gewidmete Bahnstrecke ist und warum eine solche in Deutschland auch sehr hohe Hürden überwinden muss, um zu einem Radweg zu werden. Gerade hier sollte man sich die Möglichkeit einer Reaktivierung bis Lieskau nicht verbauen.
Bevor das jemand schreibt: NEIN, wenn sie erst zum Radweg entwidmet ist, ist keine Reaktivierung mehr möglich sein! Dann fährt da definitiv nie wieder ein Zug.
Dem stimme ich zu. Mindestens bis Lieskau, besser noch bis Salzmünde müsste die Strecke wieder reaktiviert werden und stündliche Verbindungen anbieten. Dann wäre die Kombination Fahrrad und Bahn auch attraktiv für Stadtrand- und Umlandbewohner.
Die Strecke führt nicht nach Salzmünde.
Naja, der Bahnhof hieß „Salzmünde Süd“ und war in Benkendorf – gehört auch zu Salzmünde.
Benutzungspflicht oder nicht?
Wenn nicht, können wir uns den Aufwand auch gleich sparen, wenn die Radler dann doch wieder überall nach eigenem Willen zwischendurch rumgurken statt auf dem eigenen Weg.
Gut angelegte Radverkehrsanlagen brauchen keine Benutzungspflicht, die werden nämlich gerne genutzt. Beschissen angelegte Radverkehrsanlagen jedoch …
Es gibt auch eine Benutzungspflicht von Straßen für Autos. In der Realität sind jedoch Halten und Parken auf Rad- und Gehwegen eher die Regel als die Ausnahme. Wenn man aber als Radfahrer regelkonform auf der Fahrbahn fährt, wird man angehupt, angepöbelt und geschnitten.
Da fragt man sich, ob die Fahrtauglichkeit derer überhaupt noch gegeben ist.
Besser wäre die S-Bahn bis Dölau……………meine Meinung.
Die einzige gut funktionierende Streckenführung ab Bahnunterführung Habichtsfang über die ehemaligen Gleise in Richtung Heidebahnhof.Strasseneinengung,der schon schmalen ,aber vielbefahrenen Strasse finde ich nicht von Vorteil. Für die Eisenbahnspieler empfehle ich die alte Modellbahnanlage.