Gedenkstunde in Halle zum Völkermord der Türken an den Armeniern
Am Kreuzstein am Hansering in Halle wurde am Freitagnachmittag zu einer Gedenkstunde an die Opfer des Völkermords im Osmanischen Reich an den Armenien aufgerufen. Vertreter der Armenischen Gemeinde, der Katholischen Kirche sowie Stadträte, Beigeordnete und Bundestagsabgeordnete hatten sich versammelt.
Halles Oberbürgermeister rief zu Versöhnung, Friedfertigkeit und Menschlichkeit auf. Die Zeit vor und nach dem ersten und zweiten Weltkrieg sei bis heute auf skrupellose Weise verbunden mit bewaffneten Auseinandersetzungen. „Diese haben das Leid der zivilen Bevölkerung immer größer werden lassen.“ Es sei zu ethnischen Säuberungen von solch einem Ausmaß gekommen, dass von Völkermord gesprochen werden müsse. Es seien Handlungen voller Unmenschlichkeit, voller Barberei gewesen, so Wiegand. Die damaligen Ereignisse mahnen uns mit großer Aktualität. Vertreter der Armenischen Gemeinde äußerten die Hoffnung, dass der Bundestag am 2. Juni eine Resolution beschließt, die die Ereignisse aus dem Ersten Weltkrieg offiziell als Völkermord bezeichnet.
Der Genozid an Millionen Armeniern während des ersten Weltkrieges durch die jungtürkische Regierung des Osmanischen Reiches wird bis heute in der offiziellen türkischen Geschichtsschreibung bestritten. Der hallesche Stadtrat hatte im Dezember 2012 die Aufstellung in diesem Jahr beschlossen, 100 Jahre nach den dramatischen Ereignissen. Spenden und Sponsoren hatten die Aufstellung ermöglicht.
Opfer in China, Nepal, Sudan, …… Sollten sie es wirklich ernst nehmen, dürften sie das ganze Jahr die Kirche nicht verlassen.