Vorbestrafte Neonazis planen Aufmärsche in Halle

In nächster Zeit müssen die Hallenser gleich mit mehreren Aufmärschen gewaltbereiter und vorbestrafter Rechtsextremisten.
Bereits am 28. Mai 2016, wenn in Halle internationale Gäste zu den Händelfestspielen weilen, plant der rechtsextreme Mob eine Kundgebung an der Eselsmühle in Halle-Neustadt. „Bald ist die Jagd eröffnet auf euch Migranten“, kündigt bereits die „Brigade Halle“ an, die mit zu der Demo aufruft. Auftreten soll der Thüringer David Köckert, bis vor kurzem Organisationsleiter der NPD und aktiv in der Thügida-Bewegung. Aus Leipzig kommt das ehemalige NPD-Mitglied und Legida-Aktive Alexander Kurth. Der war erst kürzlich in den Schlagzeilen, weil ein ihm gestohlenes Handy laut Medienberichten Kontakte zur Polizei offenbarte. Kurth ist jetzt bei „Die Rechte Sachsen“ aktiv, war ebenso bei einer Endgame-Veranstaltung aktiv (Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas). Ebenfalls aus Thüringen stammt der wegen Gewalttaten verurteilte Neonazi Michael Fischer, der ebenfalls auftreten soll.
Mobilisiert wird von Seiten der Neonazis auch für den 1. Mai 2017. Als Redner werden ebenfalls Fischer und Kurth angekündigt. Ebenso wird Marcel Kretschmer auftreten, Führungskader der vom Verfassungsschutz beobachteten Partei „Die Rechte“. Gegen „Kapitalismus, Ausbeutung und Überfremdung“ wolle man kämpfen.
Unter dem Motto „Nazis entgegentreten – Dem Rechtsextremismus nicht die Straße überlassen!“ ruft „Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage“ am 28. Mai 2016 zu Protesten gegen einen Neonazis-Aufmarsch in Halle-Neustadt auf. „Überlasst dem Rechtsextremismus nicht die Straße, sondern widersprecht laut und deutlich! Merkt Euch den Termin vor und seid mit dabei“, so das Bündnis. Zu Protesten gegen die Rechtsextremisten ruft allerdings auch die Antifa auf. „Verschiedene „zivilgesellschaftliche“ Organisationen werden sicher Kundgebungen anmelden, um eine gewisse Bewegungsfreiheit zu gewährleisten – also macht was draus! Reiht euch nicht in die Volksgemeinschaft gegen Rechts ein, sondern sorgt für einen unruhigen Tag in Halle-Neustadt“, heißt es im Aufruf der linksextremen Gruppierung.
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