Gender-Pay-Gap: Verdienstlücke in Sachsen-Anhalt stieg 2022 mit dem Alter

2022 stieg der Abstand der Bruttostundenverdienste zwischen Frauen und Männern in Sachsen-Anhalt ab einem Alter von 40 Jahren auf durchschnittlich 10 % und mehr, wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt anlässlich des Equal Pay Day am 7. März 2023 mitteilt.
Im Durchschnitt verdienten Frauen in Sachsen-Anhalt (Stand: April 2022) 6 % weniger als Männer, gemessen an den Bruttostundenverdiensten.
In der Gruppe der unter 20-Jährigen verdienten Frauen im Schnitt 8 % mehr. Zwischen 20 und unter 30 betrug der Gender Pay Gap bei durchschnittlich 2 %. Im Alter von 30 und unter 40 Jahren lag das durchschnittliche Niveau der Bruttostundenverdienste der Frauen 6 % unter dem der Männer. Bis zum Alter von unter 50 erhöhte sich der Abstand auf 11 %. Bei den unter 60-Jährigen wurde eine Verdienstlücke von 10 % gemessen, die sich bis zum Alter von 65 auf 9 % reduzierte.
Entsprechend den Angaben der Bevölkerungsstatistik (2021) betrug das durchschnittliche Alter von Müttern in Sachsen-Anhalt beim ersten Kind 29,1 Jahre.
Kinder kosten, vor allem den Frauen die Karriere- und Verdienstchancen.
Natürlich wurde nur Erwerbsarbeit berücksichtigt und weder Erziehungs- noch Elterngeld, obwohl diese ja gerade die Lohnlücke schließen helfen sollen.
Wie soll das auch sonst funktionieren? Arbeitgeber verpflichten, abwesende Elternteile für jahrelange Abwesenheit und/oder Teilzeit mit Vollzeitgehältern zu bezahlen?
Nur 50 jährige einstellen.
Da hatte ich in Erinnerung, dass in Sachsen-Anhalt das Paygap genau anders rum wäre, weil im fraudendominierten ÖD besser bezahlt wird als in der freien Wirtschaft. Wie konnte es zu dieser Unstimmigkeit kommen?
“ ausgenommen die Bereiche „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“, „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“, “
https://statistik.sachsen-anhalt.de/themen/preise-und-verdienste/verdienste/page
So eine Überraschung. Wenn man die Bereiche weglässt in denen Frauen gut verdienen (Öffentliche Verwaltung), dann kommt das gewünschte Ergebnis raus. Und was lernt man daraus: traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Vielleicht ist einfach deine Erinnerung getrübt.
https://www.deutschlandfunk.de/gleichberechtigung-in-sachsen-anhalt-verdienen-frauen-mehr-100.html
Und nun?
Wenn noch nicht einmal der unbereinigte Gender-Pay-Gap mehr zu überzeugen vermag, muss man ihn eben absichtsvoll zusätzlich verunreinigen. Das alte Narrativ vom weiblichen Opferabo muss um jeden Preis gegen die Realität verteidigt werden.
Die weiblichen „Opferabonnenten“ sind dann die mit den Armutsrenten. Aber die Gesellschaft kann da natürlich nichts dafür. Die will und braucht zwar Kinder, aber die Frauen, die Kinder bekommen und großziehen, dürfen dann in der Altersarmut versinken.
„Altersarmut“
Kommt jetzt wieder das Märchen vom Flaschensammelzwang?
Werter @Vollhorst, Kindererziehungszeiten werden auf die Rente angerechnet und das sogar rückwirkend. Zudem ist die Verteilung der Carearbeit innerhalb einer Partnerschaft oder Familie immer noch Aushandlungssache. Soll der Staat nach den Vorstellungen des werten Herrn @Vollhorst sich in den höchstpersönlichen Lebensbereich gesetzlich regelnd einmischen?
👍👍👍