Generationswechsel im Händel-Haus: der neue Chef Florian Amort wurde vorgestellt

Seit dem 1. April hat die Stiftung Händel-Haus in Halle (Saale) einen neuen Direktor, zugleich ist er auch Intendant der Händelfestspiele. Und es ging alles ganz schnell. Amort war zum Bewerbungsgespräch, und nur drei Wochen später tritt er sein Amt an. Möglich war das in guter Zusammenarbeit mit den Bregenzer Festspielen, dort war Amort bisher Chefdramaturg. “Ich muss da auch nochmal hin”, sagte Amort. Die Eile in Halle ist einem tragischen Umstand geschuldet. Festspiel-Intendant und Händel-Haus-Direktor Bernd Feuchtner ist vor wenigen Wochen verstorben.
Im April 1992 ist der neue Chef geboren. “Da habe ich gerade meinen Realschul-Abschluss gemacht”, sagte Oberbürgermeister Dr. Alexander Vogt. Händel-Haus und Festspiele seien kulturelle Leuchttürme, so Vogt, “die weit über die Stadt und die Region hinaus strahlen”, sie werden international wahrgenommen. Er zeigte sich überzeugt, dass der junge, dynamische Chef das Händel-Haus mit vielen neuen Ideen bereichern wird. Trotz seiner jungen Jahre bringe Amort viel Erfahrung mit.
“Wir freuen uns sehr”, sagte Halles Kulturdezernentin Judith Marquardt, die die Stadt im Kuratorium vertritt. Er bringe alles mit, “was wir brauchen.” So habe er schon große Festspielerfahrung, bringe einen fundierten musikwissenschaftlichen Hintergrund mit. “Er ist jung, hat Ideen, ist dynamisch.” Marquardt ist zuversichtlich, dass der Generationswechsel einen neuen Schwung in Händel-Haus und Festspiele bringt.
Er habe einen unglaublichen Willen und Ideenreichtum in der Belegschaft gespürt, sagte Florian Amort. Er ist auch auf dem Weg zum Doktortitel. Seine Promotion sei noch nicht ganz fertig. “Ich wollte sie eigentlich nach den Bregenzer Festspielen fertig schreiben. Es fehlt nicht mehr viel.”
Mehr im Video:





Ach so, da hat man sich aber beeilt einen aus dem Westen zu installieren, um Osten gibt’s keine Musikwissenschaft so weiter immer
Da das Händelhaus wohl zum ÖD gehört, ist da sicher eine Ausschreibung notwendig. Wieviel sich da beworben haben und warum dieser es dann geworden ist, wenn du das unbedingt wissen willst, sollteste mal ein Mitglied des Kulturausschusses fragen. Vielleicht hat der am besten vorgespielt und richtig gut gejodelt.
Der lässt auch keine Gelegenheit aus, sich den Bürgern mit seiner „einfachen Herkunft“ anzubiedern. 🙄 Peinlich.
Es kann halt nicht jeder seinen Schulabschluss im Schloss Salem machen und dann in Eton oder MIT studieren.
Ob dieser Schnellschuß nicht bald bereut wird? Sicher ist jedenfalls das der nette Herr Vogt sich mal wieder ins Photo schieben konnte und der neue Intendant offenkundig noch in seinen eigenen Anzug hineinwachsen muss. Jung, ideenreich und dynamisch ist wirklich nicht genug. Kurz mal in Bregenz, dann mal in Halle, mal sehen wo als nächstes….
Du traust ihm die Aufgabe also nicht zu. Gleichzeitig befürchtest du, dass er nicht lange hier bleibt.
Ich habe diese Meldung tatsächlich für einen Aprilscherz gehalten. Ich bin jetzt doch etwas verwirrt und geschockt, dass das tatsächlich die Wahrheit ist… Was passiert hier?
Was genau stört dich und was hättest du stattdessen vorgeschlagen?
Und was ist des Zeitzeugens Problem?
Es gab ganz normal Bewerbungstunden und dann schlussendlich eine Auswahl.
Warum müssen im Osten immer Leute aus dem Westen sicher Posten bekommen? Na weil die im Westen alle schon besetzt sind und der Ossi dazu zu blöd ist. Musikwissenschaft in Osten ist nicht so ganz richtig wirklich. Da kann ich nur hoffen, dass die Kommission, die die Auswahl getroffen hat wenigstens auch aus dem Westen war.