Gesundheitsausgaben in Sachsen-Anhalt steigen

Die Gesundheitsausgaben in Sachsen-Anhalt steigen weiter an. Außerdem liegen die Gesundheitskosten pro Einwohner über dem Bundesschnitt.
4.881 Euro pro Einwohner sind im Jahr 2018 ausgegeben worden. Das sind 169 Euro mehr als im bundesweiten Vergleich. Das hat das Statistische Landesamt ausgerechnet. Die Gesamtausgaben in Sachsen-Anhalt lagen bei 10,8 Milliarden Euro, ein Anstieg um 3,1 Prozent. Die Höhe der Gesundheitsausgaben entsprach 17,5 % des im gleichen Zeitraum im Land erwirtschafteten Bruttoinlandsprodukts, für Deutschland lag dieser Wert bei 11,7 Prozent.
Mit 3 135 EUR je Einwohner/-in war dabei die Gesetzliche Krankenversicherung weiterhin mit Abstand der größte Ausgabenträger in Sachsen-Anhalt, gefolgt von der sozialen Pflegeversicherung mit 648 EUR und den privaten Haushalten, die Gesundheitsausgaben in Höhe von 435 EUR je Einwohner/-in tätigten. Dabei lagen die Ausgaben der Gesetzliche Krankenversicherung und der sozialen Pflegeversicherung pro Kopf über den bundesweiten Durchschnitten (+456 EUR bzw. +171 EUR), während durch die privaten Haushalte Sachsen-Anhalts knapp 200 EUR weniger für Gesundheit als im Bundesdurchschnitt ausgegeben wurde. Auch die Ausgaben der Privaten Krankenversicherung von 206 EUR je Einwohner/-in lagen deutlich unter dem Bundeswert von 401 EUR. 2017 übernahmen Sonstige Ausgabenträger 457 EUR je Einwohner/-in (Deutschland: 527 EUR), hierin sind die Ausgaben der Öffentlichen Haushalte, der Arbeitgeber sowie der Gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung zusammengefasst.
Innerhalb der letzten 10 Jahre sind die Gesundheitsausgaben pro Kopf in Sachsen-Anhalt um 1 504 EUR bzw. 44,5 % gestiegen. Den größten Anteil an dieser Zunahme hatte die Gesetzliche Krankenversicherung (+930 EUR), gefolgt von der Sozialen Pflegeversicherung (+300 EUR). Im Bundesdurchschnitt haben die Gesundheitsausgaben insgesamt je Einwohner/-in seit 2008 in ähnlicher Größenordnung zugenommen (+1 405 EUR bzw. +42,5 %).
Zu den Gesundheitsausgaben zählen alle Käufe von Waren und Dienstleistungen, die zum Zweck der Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege getätigt werden, die Kosten der Verwaltung sowie die Investitionen der Einrichtungen des Gesundheitswesens. Als Ausgabenträger werden in der Gesundheitsausgabenrechnung (GAR) alle öffentlichen und privaten Institutionen bezeichnet, die Leistungen für die Gesundheit finanzieren.
Die vorliegenden Berechnungsergebnisse wurden durch die Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“ (AG GGRdL) ermittelt. Weitere Ergebnisse für Sachsen-Anhalt sowie Ergebnisse für alle Bundesländer zur GAR können der Internet-Seite der AG GGRdL unter www.ggrdl.de entnommen werden.
„Innerhalb der letzten 10 Jahre sind die Gesundheitsausgaben pro Kopf in Sachsen-Anhalt um 1 504 EUR bzw. 44,5 % gestiegen. “
Soviel zu dem – von interessierten Kreisen – gern vorgebrachtem Argument vom „kaputtgespartem deutschen Gesundheitssystem“.
Das Gegenteil ist der Fall. Zuviele Leute in diesem Systems verdienen zu viel Geld.
Heute habe ich in der FAZ gelesen, dass Ärzte für 12 Stunden Dienst an einer Flughafen Corona Station 3000 Euro erhalten, während die Helfer, die die Abstriche nahmen Freiwillige waren, die unentgeltlich arbeiten. Einfach nur öbszön.
Da versickert unser Geld. Für die Patienten tut niemand etwas.