Gewerkschaft fordert mehr „Digital-Fitness“ für die Jobs: 5.230 Betriebe in Halle sind gefordert
Nach Feierabend setzen viele auf Fitness – Joggen, Schwimmen, Radfahren, Krafttraining. Dabei kommt in den Stunden davor ein anderes Training oft zu kurz: die „Job-Fitness“. Denn das Fitmachen für den eigenen Arbeitsplatz spielt in vielen Betrieben keine Rolle, sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.
Die NGG appelliert daher an die rund 5.230 Unternehmen in Halle (Saale), mehr in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten zu investieren. Im ersten Halbjahr dieses Jahres hat die Arbeitsagentur nach Angaben der Gewerkschaft lediglich 65 berufliche Weiterbildungen für Beschäftigte in der Stadt gefördert. Betriebe sollten die Angebote der Arbeitsagentur „künftig intensiver nutzen“, fordert die NGG Leipzig-Halle-Dessau.
„Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Vieles wird digitaler. Ein wichtiger Punkt ist auch das Energiesparen bei Produktionsprozessen. Das spielt alles eine immer größere Rolle. Beschäftigte dürfen dabei nicht auf der Strecke bleiben. Sie müssen die Chance bekommen, sich mit einer passenden Weiterbildung für neue Ansprüche im Job fit zu machen“, sagt Christian Ullmann von der NGG Leipzig-Halle-Dessau. Dafür notwendig seien allerdings engagierte Unternehmen.
„Von der intelligenten Lagerlogistik in der Ernährungsindustrie bis hin zu neuen Online-Marketingstrategien in der Tourismusbranche – es geht darum, praxisnahes Know-how in die Unternehmen zu holen. Und das funktioniert nur, wenn der Betrieb den ‚Motivationsfaktor B‘ nutzt und darin investiert: B – wie Bildung“, so NGG-Geschäftsführer Christian Ullmann.
Das koste Zeit, die nicht am Arbeitsplatz, sondern in Seminaren investiert werde. Ebenso müsse der Betrieb Geld in die Hand nehmen. „Allerdings bieten funktionsfähige Digitalstrategien vielen Unternehmen in Halle auch die Chance, enorme Schritte nach vorn zu machen. Bei den Abläufen in der Produktion genauso wie in der Verwaltung oder im Marketing“, macht Ullmann deutlich. Die digitale Transformation sei heute ein Muss. Sie sei ein entscheidender Punkt, um die Zukunft von Unternehmen zu sichern.
„Insbesondere viele ältere Beschäftigte sind für den digitalen Arbeitsalltag nicht gewappnet. Den Umgang mit neuer Betriebssoftware lernt man allerdings auch nicht einfach so nebenbei“, so Ullmann. Die NGG fordert deshalb von Betrieben und Politik, sich für eine „Qualifizierungsoffensive“ stark zu machen. Nur mit einem gesetzlich verankerten „Recht auf lebenslanges Lernen“ könnten heimische Beschäftigte den Anschluss an die technische Entwicklung halten.
Schon Marx meinte zu seiner Zeit der Industrialisierung, dass der Mensch als Fabrikarbeiter zum Anhängsel der Maschine geworden sei. Wurden früher allerdings noch analoge Maschinen bedient und im Rhythmus des Fließbandes gearbeitet, werden heute eben digitale Maschinen durch Knöpfchendruecker bedient. Desweiteren steht auch heute wie schon damals ein Heer abhängig Beschäftigter, die über nichts weiter als ihre Arbeitskraft verfügen, einigen wenigen Produktionsmittelbesitzern gegenüber, die den Großteil des durch Arbeit erschaffenen Mehrwertes für sich abschöpfen.
„Schon Marx meinte zu seiner Zeit der Industrialisierung, dass der Mensch als Fabrikarbeiter zum Anhängsel der Maschine geworden sei.“
Ach Gott, jetzt wird wieder der alte Marx zitiert, bei ist sein Werk nicht mehr zeitgemäß.
„Desweiteren steht auch heute wie schon damals ein Heer abhängig Beschäftigter, die über nichts weiter als ihre Arbeitskraft verfügen, einigen wenigen Produktionsmittelbesitzern gegenüber“
Heutzutage kann jeder sein eigenes Business gründen und damit selbst „Produktionsmittelbesitzer“ werden. Kapital kann man dafür mittlerweile digital über diverse Plattformen einwerben. Aber das ist vielen offenbar zu anstrengend, die sich noch im Zeitalter der Industriellen mit Frack, Zylinder und Zigarre wähnen und über die bösen Ausbeuter beschweren. 🙂
Was nimmst du eigentlich ein…Helium ?
„Insbesondere viele ältere Beschäftigte sind für den digitalen Arbeitsalltag nicht gewappnet.“
Es ist nicht die Aufgabe der Unternehmen, ältere Arbeitnehmer fort- und weiterzubilden. Das muss in Eigenregie und Eigeninitiative erfolgen. Gerade ältere Arbeitnehmer denken, dass man alles an sie herantragen müsse, nur sind diese Zeiten lange vorbei.
Na dann sollte man wenigstens Zertifikate erwerben können, die einem eine Qualifikation und Weiterbildung bescheinigen.
Das ist richtig,
so gibt es zum Beispiel für die Weiterbildung „Bilanzbuchhalter (IHK)“ von der IHK ein ordentliches Zertifikat. Weiterbildung muss man eben wollen. 🙂
Mit Zertifikate lassen sich übrigens auch Lebensläufe aufhuebschen.
Werd’ du erstmal alt. 🙄
komm du mal im „heute“ an 🙄