Gewerkschaft fordert mehr Urlaub und kürzere Arbeitszeit in der Floristikbranche

Ihr Job ist kreativ, aber hart: In Halle (Saale) arbeiten mehr als 60 Beschäftigte in der Floristik-Branche. „Die Jobs in den Blumenläden sind überwiegend in Frauenhand. Floristinnen binden Blumensträuße und Kränze, machen Gestecke und Brautschmuck. Sie dekorieren Schaufenster, Verkaufsräume und Hotel-Foyers“, sagt Kerstin Fischer von der IG Bauen-Agrar-Umwelt.
Für die Bezirksvorsitzende der Floristen-Gewerkschaft IG BAU Sachsen-Anhalt Süd ist klar: „Floristinnen machen einen harten Job. Viele haben eine lange Arbeitswoche: Sie stehen sechs Tage am Stück im Laden. Wenn es dazu nur 24 Tage Urlaub im Jahr gibt, dann kann man getrost von einem ‚Auspower-Job‘ sprechen“, so Kerstin Fischer.
Die IG BAU Sachsen-Anhalt Süd fordert deshalb die Fünf-Tage-Woche und 32 Tage Jahresurlaub für die Floristik-Branche. „Außerdem muss bei den Überstunden etwas passieren: Wer länger arbeitet, der muss sich darauf verlassen können, dass es dafür auch Zuschläge gibt. Das ist noch längst nicht überall der Fall“, sagt die Vorsitzende der IG BAU Sachsen-Anhalt Süd. Über diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.
Dabei verweist die Floristen-Gewerkschaft auf das Arbeitspensum, das die Beschäftigten haben: „Von der Taufe über die Hochzeit bis zur Beerdigung – Floristinnen setzen mit ihrer professionellen Arbeit Akzente bei großen Ereignissen und in wichtigen Momenten des Lebens. Sie machen – gerade an Feiertagen – einen richtigen Stress-Job“, sagt Kerstin Fischer. Handwerkliches Geschick und Know-how seien für den Beruf notwendig. „Aber es steckt auch noch mehr dahinter: Warenbedarf, Einkauf, Preiskalkulation … – Eine Floristin braucht deutlich mehr als nur einen grünen Daumen“, so Fischer.
die Regierung will doch mehr arbeiten und weniger Urlaub 🙂
Arbeitest Du? Heute wohl Spätschicht?
Oder biste Daddler?
@Arbeiter….die Regierung selbst möchte nicht mehr arbeiten und weniger Urlaub.
😅
Recht hat er der Arbeiter! Nur der Daddler, naja schaut selbst.
„Gewerkschaft fordert mehr Urlaub und kürzere Arbeitszeit“
Wie viele Stunden ein Arbeitnehmer arbeiten will, entscheidet er selbst. Es gibt Höchstgrenzen, was die wöchentliche Arbeitszeit angeht, aber es gibt keine Untergrenzen. Wer mit 20 Stunden die Woche zufrieden ist oder halt mit 40, muss jeder AN mit sich selbst ausmachen. Von daher ist die Forderung der Gewerkschaft völlig substanzlos.
Den Urlaub kann und darf auch in diesen Zeiten jeder AN mit seinem AG aushandeln, dafür braucht es keinen Tarifvertrag und erst recht keine Gewerkschaft.
„Über diese Punkte will die Gewerkschaft jetzt mit dem Fachverband Deutscher Floristen (FDF) verhandeln und einen Tarifvertrag abschließen.“
Will der FDF auch einen solchen Tarifvertrag oder versucht die IG Bauen-Agrar-Umwelt mal wieder, anderen etwas Unerwünschtes aufzuzwingen? FDF sollte sich nicht erpressen lassen.
Ungeachtet dessen, ob man den Vorstoß befürwortet oder nicht, sind deine Argumente vor dem Hintergrund des Zwecks von Tarifverträgen absoluter Humbug. Liberale Ansichten in allen Ehren, aber wenn man derart wenig praxisnahe Erfahrung hat, sollte man das kommentieren wirklich unterlassen.
20 Jahre zu spät. Wann hat die IG BAU eigentlich bemerkt, dass sie auch für Floristen zuständig ist? Würden die Floristen zum Handel gehören, also Verdi gäbe es dieses Problem gar nicht. Floristen müssten nicht aufstocken und bei Renteneintritt zum Sozialamt. Danke IG BAU, ihr wart so gut zu uns .