Grüne Halle fordern transparenten und konsequenten Baumschutz – Fällungen sollen per Stadtratsantrag erschwert werden

Zahlreiche Baumfällungen gibt es in Halle (Saale), und vielfach sorgen diese für Kritik. In Teilen der Bevölkerung wächst auch das Misstrauen in die Stadtverwaltung. Schon bei der Entscheidung zum Umgang mit den Linden am Riveufer, zu deren Zustand mehrere Gutachten mit teilweise gegensätzlichen Ergebnissen vorlagen, gab es massiven Widerspruch gegen eine geplante Fällung. Aktuell geht es um zwei Linden in der Georg-Cantor-Straße, zuvor um Bäume am Kapellenberg.
Wolfgang Aldag, Stadtrat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung erklärt dazu: „Wir brauchen eine andere Haltung bei allen Beteiligten. Bei Gutachter*innen, Stadtverwaltung und Grundstückbesitzer*innen. Der Wille zum Erhalt muss Vorrang haben und wir müssen gemeinsam verstärkt nach Möglichkeiten suchen, Bäume zu erhalten statt sie zu fällen. Auch der unsachgemäße Umgang mit Bäumen auf Baustellen ist ein großes Problem. Ob in der Kapellengasse, auf der Baustelle am Reileck oder im Advokatenweg und in der Hermannstraße, auf fast allen Baustelle werden die geltenden Richtlinien zum Schutz von Bäumen missachtet. Die Schäden bleiben zunächst unsichtbar, führen später aber dann zum Absterben und so zum Verlust der Bäume.“
Mit einem Antrag will deshalb die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN diese beiden Probleme aufgreifen und für einen transparenteren und konsequenteren Baumschutz sorgen. Stadtrat Aldag erläutert die Forderungen der Fraktion: „Zum einen müssen sich die Gutachten an den gängigen Richtlinien orientieren. Konkret fordern wir die Anwendung eines inzwischen wissenschaftlich gut erforschten Zugverfahrens. Das erlaubt uns eine verlässliche Prognose zur Standsicherheit bei Straßen- und landschaftsprägenden Bäumen. Die Ergebnisse solcher Zustandsprüfungen müssen dann öffentlich nachvollziehbar und vor Erteilung der Fällgenehmigung im zuständigen Ausschuss dargestellt werden. Zum anderen brauchen wir eine bessere baumschutzfachliche Baubegleitung bei allen Baumaßnahmen, bei denen sich Bäume in unmittelbarer Nähe des Baufeldes befinden. Grundsätzlich regen wir deshalb an, dass alle Baumfällungen der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden, mit Foto, Begründung und Benennung der Ersatzpflanzung. Das kann zum Beispiel auf der Internetseite der Stadt Halle passieren. Wir brauchen dringend einen Paradigmenwechsel beim Umgang mit unserem Baumbestand. Jeder Baum hilft uns im Kampf gegen den Klimawandel und trägt als Lebensraum für zahlreiche Tiere zum Erhalt der Artenvielfalt bei.“
Der konsequente Baumschutz hört bei einem Friedhof auf, um ein Grab neben einem anderen auszuheben, damit zwei Tote, gleicher ethnischer Herkunft, nebeneinander begraben werden können. Konsequenter geht es wahrscheinlich überhaupt nicht mehr…!
Da wurde wahrscheinlich mit sehr viel Geld „gedroht“. Diese Familie hat auf dem Friedhof schon etliche Gräber. Jede Beerdigung eines Familienmitgliedes ist ein halber Staatsakt. Aber das ist jedem selber überlassen. Fragwürdig finde ich die Baumfällung auch, zumal es genug Platz auf dem Friedhof gibt.
Als ich das vor paar Tagen gelesen habe, dachte ich auch, ich bin im flachen Film. Leute, die so einen Quark entscheiden oder auch nur mittragen, sollten sofort aus ihrem Amt entfernt werden. Dass bei solchen Entscheidungen immer nur eine Mischung aus verblödeter Ideologie und der Angst vor irgendwelchen Schreihälsen, die immer aufbegehren, wenn es um vermeintliche Diskriminierung von Minderheiten geht, dahintersteckt, liegt ja wohl auf der Hand. Und zum Vorschlag von Aldag: Wird Zeit, dass sich da in der Stadt mal was bewegt, wie bereits im Artikel erwähnt, könnte mittlerweile das Misstrauen gegenüber irgendwelchen städtichen Prüfungen, wo ohnehin immer das Wunschergebnis rauskommt, nicht größer sein.
Lustig auch, wie die Stadt jetzt am Beispiel der Cantor-Straße extra bockig auf die Untersagung der Fällung reagiert – wird halt einfach die Straße vor den Bäumen vollgesperrt. Man muss dem dummen Volk eben einfach mal zeigen, wer die dickeren Eier hat.
Danke, so läuft das hier. Zum Kotzen!
dem ist nichts hinzuzufügen
Ist dann der Rat auch Schuld, wenn dann doch ein Baum auf etwas oder jemanden fällt?
Kein Rat kann dies fachlich bewerten.
Wenn es Gutachten gibt, muss eine Fachbehörde bewerten und entscheiden.
Bäume unterliegen nicht einer Ideologie!
Zudem, je nach Mehrheiten könnten auch mehr Bäume als gewünscht gefällt werden.
Hast du den Artikel nicht gelesen oder reicht’s geistig einfach nicht? Es geht ja gerade um Gefälligkeitsgutachten und die fehlende Transparenz irgendwelcher (Gefälligkeits-)Entscheidungen. Und selbstverständlich unterliegen Bäume, wie quasi jedes Thema, einer Ideologie, im Falle der Fällungen oft genug der Ideologie „Wer hat den größten Geldbeutel und wer hat die besten Beziehungen in die Stadtverwaltung“. Eine rechtzeitige Öffentlichmachung aller geplanten Fällungen, auf welche Weise auch immer, ist mehr als überfällig. Und genauso bitte auch ein Register der Ersatzpflanzungen und nach welcher Zeit diese Jungbäume überhaupt noch leben. Das ist nämlich der zweite Punkt, wo die Stadt auf ganzer Linie versagt.
Danke, dass du das Hirngenie nochmal aufzuklären versuchst.
Gefälligkeitsgutachten …. Sie wissen also welche das sind (z. B. wes Brot ich ess..). Das trifft aber für praktisch alle Baumgutachten, und nicht nur die, zu. Alternativ könnte ja die Stadt die Gutachter beauftragen. Geht alles, aber bisher gibt es dafür keine Haushaltsstelle. Dafür ist der Stadtrat zuständig. Womit sich die Katze in den Schwanz beißt.
Vor ein paar Wochen ist die neue Baumschutzsatzung, auch mit den Stimmen der hier auffälligen Fraktionen beschlossen worden. Wenn das Gedächtnis so kurz ist…. .
begrüßt den Vorschlag der GRÜNEN!
Naturschutz muss transparent werden!
Der Antrag der Grünen ist ein richtiger Schritt, denn ein Weiter so, kann keine Option mehr sein.
Die Grünen sitzen seit Jahren mit im Stadtrat und haben sich seitdem auch nie ein Bein ausgerissen. Und jetzt wird auf einmal laut geschrien… stehen bald Wahlen an? 😉
@Ist so:
Ja, sie sitzen seit der Wende im Stadtrat und tun was sie können. Aber leider sind sie nicht in der Mehrheit.
Ach je, die Armen. Wenn man nur mich lassen würde wie ich wollte, dann wäre die Welt gerettet. Warum sehen das die Wähler nur nicht ein, verstehe ich gar nicht.
„Grundsätzlich regen wir deshalb an, dass alle Baumfällungen der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden, mit Foto, Begründung und Benennung der Ersatzpflanzung. Das kann zum Beispiel auf der Internetseite der Stadt Halle passieren“
Dieses Register ist längst überfällig. Ansonsten ist der Umbau zu einer klimagerechten Stadt eine Lüge.
Heureka, eine neue Quelle für Bürokratie ist gefunden. Die Spezies Bürokratie werden die Grünen mit vollem Einsatz retten.
Da sind wir wieder im Mittelalter beim Pranger, nur halt digital.
Herzlichen Glückwunsch.
Ich frag mich immer, ob das bei Aldag nur pure Heuchelei ist. Ganz knapp ist er nicht Baubeigeordneter. Hätte er in der Position wirklich jeden einzelnen Baum gerettet? Dann gäbe es quasi null Baugeschehen in der Stadt. In unseren Breiten ist die natürliche Vegetation ein Wald, sprich Bäume wachsen einfach überall.
Pranger und Transparenz verwechselt.
Größtmögliche Transparenz gehört zur Demokratie.
Das ist deine Meinung. Die steht dir zu.
Wieder so langweilig in deinem „Zimmer“? Musst du aus lauter Verblödung jetzt schon immer dieselben Textbausteine absetzen?
Wir wissen alle, wie das in Halle läuft. Private Eigentümer werden bis aufs Blut schikaniert und mit Auflagen überhäuft, wenn aber die Stadt oder eines der kommunalen Unternehmen Bäume fällen will, dann ist es egal.
Ähnlich läuft es ja beim Winterdienst. Da droht die Stadt mit 5000 Euro Ordnungsgeld, wenn jemand mal früh um 6 nicht seine 3m Fußweg geräumt hat, aber die Stadt räumt nach 3 Tagen nichtmal die wichtigsten Kreuzungen.
Du solltest verkaufen.
Der Stadtrat sollte mal ans Bäume pflanzen auf Freiflächen denken und nicht an Blühwiesen. Bäume soll ja CO2 Speichern aber das wissen unser grünen noch nicht.