Umweltamt in Halle genehmigt die Fällung von 70 Bäumen

Vor wenigen Tagen gab es Kritik im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung, weil die Stadtverwaltung die Baumfällliste nicht vorgelegt hat. Nun liegt die Übersicht vor. Die Fällung von insgesamt 70 antragspflichtigen Bäumen ist durch die Stadtverwaltung genehmigt worden. 69 Neupflanzungen sind vorgeschrieben. Für Nadel- und Obstbäume sind laut Baumschutzsatzung keine Genehmigungen nötig, deshalb tauchen diese auch in der Übersicht nicht auf.
Ein Teil der genehmigten Fällungen sind bereits in einer vorherigen Ausschusssitzung bekannt gegeben worden, darunter die 16 anstehenden Fällungen im Böllberger Weg. Allerdings sind auch diverse Projekte neu in der Liste.
Gleich 9 Bäume sind in der Klaus-Peter-Rauen-Straße in Heide-Süd vorgesehen. Die Kastanien hätten massive Vorschädigungen in Stammbereich, Rinde löst sich nach Angaben der Stadt ab. Die Wipfeldürre sei ein Signal für den Trockenstress. Die Bäume hätten keine Aufwuchs- und Entwicklungschancen, stellen laut Stadt durch Windbruch eine Gefahr dar.
Der Zoo wird zwei Kastanien an der Seebener Straße fällen. Diese stehen im Zusammenhang mit einer Baumaßnahme. Für die Errichtung von fünf Stellplätzen in der Sonneberger Straße kommt eine Korkenzieherweide weg. In der Poststraße wird eine neue Wohnanlage mit 12 Wohneinheiten, 12 Garagen und 10 Stellplätzen gebaut, hierfür werden 8 Bäume gefällt. Und auch 3 Bäume werden in der Reilstraße für das Bauvorhaben am Reileck (Gravo) gefällt.
Weitere Fällungen: Wolfensteinstraße (1 abgestorbene Linde), Rathenauplatz (1 abgestorbene Eiche), Gartenstadtstraße (2 abgestorbene Birken), Schleiermacherstraße (1 abgestorbene Kastanie), Albert-Schweitzer-Straße (2 Silberahorn mit Schäden), Hildesheimer Straße (1 Birke mit Stockfäule), Liebenauer Straße (1 Birke mit Stockfäule), Roßbachstraße (3 abgestorbene Spitzahorn), Fuhneweg (1 abgestorbenes Ahorn), Fraunhoferstraße (1 Birke mit Kronenschäden), Venusstraße (1 abgestorbene Birke), Theodor-Römer-Straße (1 Birke mit Schäden), KGV Am Galgenberg (1 Spitzahorn mit Baumschädlingen), Wolfgang-Borchert-Straße (1 abgestorbenes Ahorn), Gustav-Hertzberg-Straße (1 abgestorbene Linde), Schiepziger Straße (2 abgestorbene Ahorn), Preßlersberg (1 Robinie mit Stammfäule), Eislebener Straße (1 abgestorbene Esche), Magistrale (1 abgestorbenes Spitzahorn), Karl-Ernst-Weg (1 abgestorbener Sorbus), Beuchlitzer Weg (1 abgestorbenes Gold-Ahorn), Adolf-von-Harnack-Straße (1 Kastanie, sturmgefährdet), Lafontainestraße (1 Baum).
Plus locker zwanzig Bäume ( von den Sträuchern ganz abgesehen) welche am Kinderdorf und hinter dem FSV Fußballplatz gefällt wurden um ein kleines Rohr zu verlegen…
Bäume fällen ist kein Problem, wenn im gleichen Maße neue Bäume gepflanzt und gepflegt werden. Bäume werden in den städtischen Gegebenheiten eben nicht hunderte Jahre alt.
Der Hype um die Baumfällungen in Halle ist mittlerweile unerträglich. Fällt ein kranker oder abgestorbener Baum erstmal um, schreien alle nach der Sicherungspflicht der Stadt.
Diese Bäume tragen auch nicht mehr viel zum Klimaschutz bei. Junge kräftige Bäume schon, kosten aber auch mehrere tausend Euro.
Und da ist die Krux der Ersatzpflanzungen, da gibt es eine Liste für verschiedene Sorten und daraus suchen sich die Besitzer der Grundstücke die Billigsten raus. Und kontrolliert, ob die je gut gepflegt werden und wie sie anwachsen geschieht sehr sporadisch.
Liebe Ökologen, schaut nicht nur auf die Fällungen, sondern auf die Nachpflanzungen.
Mindestesten nach 10 Jahren sollte es eine abschließende Prüfung geben. Und der Bescheid dazu gilt dann für alle Eigentümer auch bei Weiterverkauf.
Absolut! Moderne Baumschutzverordnungen sowie auch alle Ökologen (logisch!) verlangen 2-3 Nachpflanzungen + (auch von allen Ökologen verlangt!) Pflege von ca 5-10 Jahren bis zum stabilen Etablierung.
Bäume in der Stadt tragen zur Klimategulation, Wasserfilterung, Luftreinigung, CO2 Speicherung, zum mentalen & physischen Wohlbefinden bei und noch vieles mehr. Das spart übrigens ungemein Geld (zB im Gesundheitswesen).
Was machen mochmal 3 Parkplätze mehr?
Gilt diese Aussage auch für abgestorbene Bäume oder teilweise Abgestorbene? So manch einer denkt, weil an einem Baum noch 3 grüne Blätter dran hängen, ist dieser gesund und ökologisch wertvoll.
„Pflege von ca 5-10 Jahren bis zum stabilen Etablierung. “ wird dies auch so kontrolliert? Gibt es über diese Kontrollen Protokolle und Bildmaterial, um den Zustand über diesen zeitraum zu dokumentieren?
Papier ist geduldig. Eine Auflage heißt noch lange nicht, dass diese auch verwaltungskonform umgesetzt wird. Da kenne ich mehrere Beispiele, bei denen man sich fragt, was ist das denn für ein Ausgleich.
Der ‚Hype‘ entsteht weil teilweise unnötig viel gefäll wird z.B. um weitere Flächen zu versiegeln etwas fürneue Parkplätze und es ist ganz klar dass die Stadt Nachpflanzungen NICHT vernünftig pflegt und kontrolliert. Zahlreiche Jungbäume in der Stadt sind schwer geschädigt oder halbtot z.B. am Gimritzer Damm. Ein grosser Baum spendet außerdem viel mehr Schatten und Kühlung in der Stadt. Man müßte jeweils 5-10 kleine Bäume nachpflanzen um das zu kompensieren. Es wird immer heißer im Sommer, wir müssen mehr Bäume pflanzen als fällen, statt neue Plätze zu teeren, für Motoball etc.
Es müssen vor allem gegen solche Anforderungen resistente Bäume gepflanzt werden. Das wird in der Zukunft wohl dann Pinien und Zedern betreffen, wo man sich wieder trefflich über Neophyten ereifern wird…
Der, Hype‘ ensteht durch durch das Quitschen von Straßenbahnen und durch .Moosgeruch!
Kühlung u.Schatten, großer Baum? Und wenn der quer wächst? Nur 50 cm hoch u.10 m lang? Dann ist der, Hype‘ ein Sturm im Wasserglas, der , Hype‘.
Meine Kettensäge tanzt vor Freude.Weg mit den Krücken.
An das stehende Altholz können sich ja die Bilderstürmer ankleben…
@Kritiker, aber auch alte Bäume spenden sehr viel mehr Schatten. Über den Versuch die Bäume zu sanieren denkt erst gar keiner nach. Ich erinnere nur an die abgehackten Bäume in Buchenwald. Die würden gerettet……hätte niemand gedacht, dass es funktioniert. Über Klimaerwärmung politisieren und das Gegenteil machen……das passiert in Halle
„Über Klimaerwärmung politisieren und das Gegenteil machen……das passiert in Halle“
So ist es.
Bäume welche von innen verfault sind „sanieren“? Wäre mir neu!
Bei Befall von außen, klar möglich. Radikales Stutzen hift da tatsächlich oft und oh wunder erholen die Bäume sich fast immer.
In die kranken Baüme wird ein80iger Loch senkrecht gebohrt und mit einen 20iger Stutzen angeflanscht. In das Rohr vom Stutzen wird werden ca , je nach Größe, mehrere Liter Teer reingepresst. Nach Erhärtung sind die Baumstämme versiegelt und dazu noch ökologisch.
Wo ist die Liste für die Neu- und Ersatzpflanzungen?
Genauso „weg“ wie die Baumfälliste.
„Lafontainestraße (1 Baum).“
Da waren sich die sachkundigen Fachexperten also nicht ganz sicher, um was für einen Baum es sich handelt? Aber dass er weg „muss“, dafür hat die Kompetenz gereicht… Oder hat der Praktikant die Liste geschrieben – wie seriös ist diese dann überhaupt?
Es war ein Gummibaum . 26 Jahresringe wurden gezählt!
Obwohl die Liste verloren gegangen ist wollen die weiterhin Bäume fällen, dad isi doch ungeheuerlich. Da demonstriert nich ein FFFler. Dash ist auch ungeheuerlich
Dash Isi Ungehauerlich.Isi FFFler dämonstriert, die fällen nie isi dad Bäume.Ungeheuer!
Silberahorn, Goldahorn und Robinie sind Neophyten und haben bei uns nichts zu suchen!
Hau wech die scheise. 😡
Red keinen Müll. Gerade die Robinie ist eine der Baumarten, die vielleicht zukünftig mit extrem wenig Regen auskommen können. Mal nachdenken und nicht nur blödes Zeug nachschwafeln.
Naturfreund hat aber trotzdem Recht 🙂
In der neuen Baumschutzsatzung ist das dann anders geregelt, verstößt dann aber gegen Regeln der EU (bzgl. Neophyten).
„verstößt dann aber gegen Regeln der EU“
Belege?
Es gibt auch heimische Bäume, die mit den Klimaveränderungen klar kommen. Man muss dafür nicht auf amerikanische ober japanische Gewächse zurückgreifen.
Feldahorn, Spitzahorn, Vogelkirsche, Winterlinde u.a.
Nachzulesen hier:
https://www.duesseldorf.de/fileadmin/Amt68/gartenamt/pdf/strassengruen/68_Baumliste_2016_web.pdf
Stimmt nicht.Die Rubinie stammt von der Wassermelone ab.Speichert viel Wasser im Ast.
Bei dir ist auch zu viel Wasser im Kopp.
Wenn Bäume krank sind, ist das okay…Was aber der Baum in den vielen Jahren, die er existiert, eventuell schaffen könnte…liegt im Auge des Betrachters…aber gesunde Bäume 🌳 zwecks Versiegelung .einfach weg damit, ist schon dramatisch…
Und wo sind denn Neuanpflanzungen…irgendwo dort, wo sie später auch im Wege sind, wo sich die Fauna und Flora wundert….
Dort wo Kahlschlag, dort muss Ersatz sein…
Aber was interessiert ein Baum, der älter ist als der größenwahnsinnige Zweibeiner…
Der Baum ist für uns stumm…
Wenn diese sprechen könnten…..Herr der Ringe sei gegrüßt.
„Der Baum ist für uns stumm…
Wenn diese sprechen könnten…“
Die Krone der Schöpfung ist in der Mehrheit offenbar unbegabt, stummes Leiden zu erkennen, sie kapiert meist erst, wenn es ihr selber wehtut.
Es ist noch immer wie damals und zu allen Zeiten „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann“
Erst wenn überall nur noch Glas, Stahl und Beton ist und 50°C im Häuserschatten, werdet ihr merken, dass es ohne Bäume schei.. ist.
Wenn alt und nich mehr fit,dann weg damit und neu pflanzen!
„…verstößt dann aber gegen Regeln der EU“ – Ich kann das nicht mehr hören! Muss immer alles die EU vorschreiben, jeden Pups? 🙁