Grüne und Linke zum Kindertag
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Zum Kindertag, am 1. Juni, erklärt die Landesvorsitzende der Linken in Sachsen-Anhalt, Janina Böttger:
„Eines der dringlichsten politischen Vorhaben wartet auf Umsetzung: Eine armutsfeste Kindergrundsicherung, die Chancengerechtigkeit und Teilhabe sichert. Das Konzept der LINKEN schlägt u.a. ein höheres Kindergeld von 328 Euro monatlich vor, das unabhängig vom Einkommen gezahlt wird. Dazu kommen für Kinder in Familien mit wenig Geld nach Alter gestaffelte Zuschläge von 219 bis 353 Euro.
Die aktuellen Daten zur Kinderarmut in Sachsen-Anhalt sind alarmierend. Mit rund 82.000 bedrohten Kindern entspricht dies rund 25 Prozent aller Kinder im Land. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2021 sind alleinerziehende Eltern und Familien mit mehr als drei Kindern besonders stark von Armut betroffen.
Kinder, die in Armut aufwachsen, leiden unter täglichem Mangel, Verzicht und Scham. Diese Umstände haben nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden, sondern beeinträchtigen auch ihre langfristigen Zukunftsaussichten. Armut kann die Bildungschancen und die psychosoziale Entwicklung von Kindern stark beeinträchtigen. Diese Kinder haben oft einen erschwerten Zugang zu Bildungseinrichtungen, medizinischer Versorgung und angemessener Ernährung.
Die langfristigen Folgen können eine weitere Verstärkung des Armutszyklus bedeuten. Besonders besorgniserregend ist, dass auch jeder dritte junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren betroffen ist. Diese hohe Quote armutsgefährdeter junger Erwachsener in Ostdeutschland im Vergleich zum Westen zeigt, dass die Region mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert ist.
Zunächst müssen wirksame Strategien zur Armutsbekämpfung und zur Unterstützung von Alleinerziehenden und Familien mit mehreren Kindern entwickelt werden. Dies muss die Reform und Erhöhung der finanziellen Unterstützung für Familien und Kindern, den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung, berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten und den Ausbau von bezahlbarem Wohnraum umfassen.
Insgesamt erfordert die Bekämpfung der Kinderarmut in Sachsen-Anhalt einen ganzheitlichen Ansatz, der strukturelle, finanzielle und soziale Aspekte umfasst. DIE LINKE hat dafür das Netzwerk gegen Kinderarmut gegründet und bringt bundes- und landesweit Akteurinnen und Expertinnen zusammen. Nur durch eine koordinierte Anstrengung können wir eine gerechtere und chancengleiche Gesellschaft für alle Kinder in Sachsen-Anhalt schaffen. Kinder sind Zukunft, und es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass sie die Unterstützung und Möglichkeiten erhalten, die sie brauchen, um ihr volles Potenzial zu entfalten.“
Anlässlich des Internationalen Kindertags am 1. Juni 2023 erklärt der Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt, Dennis Helmich:
„Jedes vierte Kind in Sachsen-Anhalt, über 80.000 junge Menschen, sind von Armut betroffen. Gerade Kinder von Alleinerziehenden, zumeist Frauen, sind dabei besonders häufig von Armut betroffen und jedes fünfte Kind in der gesamten Bundesrepublik ist derzeit armutsgefährdet. Jetzt, in Zeiten der anhaltenden Inflation, wird die Situation nur noch dramatischer. Familien, die aktuell einen Anspruch auf eine Leistung haben, nutzen diese oft nicht – aus Scham vor Stigmatisierung, aus Sorge vor Bürokratie oder weil sie ihnen zustehende Leistungen schlicht nicht kennen. Dieser Zustand ist für einen starken Sozialstaat unhaltbar. Wir müssen diese Ungerechtigkeit endlich nachhaltig angehen!
Daher muss die Kindergrundsicherung endlich eingeführt werden. Dieses Projekt der Ampel-Koalition hat aus sachsen-anhaltischer Sicht eine hohe Priorität! Die Grundsicherung wird das wirkungsvollste Werkzeug, um Kinderarmut endlich effektiv zu bekämpfen. Mit ihr wird das Leben für alle betroffenen Familien einfacher, denn unnötig komplizierte Bürokratie entfällt und das Geld kommt endlich richtig an.“
Ich bin für kostenlose Kondome und sonstige Verhütungsmittel für alle Grünen- und Linkenwähler. Das führt nachhaltig zu weniger Ressourcenverbrauch bei gleichzeitig höherem Wohlstand für alle. Es wäre auch die absolut beste Grundsicherung. Noch besser wenn AfD und NPD sich anschließen.
Ernsthafter: Mehr Geld an Asi-Eltern oder Transfer-Ausländer bringt gar nichts. Dafür lieber in Vorschule ( Niveau-Angleichung) und ordentliches Schulessen, Schuluniformen und Betreuung von extracurricularen Schulaktivitäten investieren.
Ganz meine Meinung.
@Herr Helmich: Starker Sozialstaat??? Da musste ich eben herzhaft lachen… Gerade Ihre Partei verteilt doch das Geld an alle Länder der Welt! Wir hätten es gar nicht nötig, gegen Kinderarmut zu kämpfen, wenn wir dieses Geld in unsere eigenen Kinder stecken würden! Marode Schulen, mangelhafte Bildung… Geld ist ja genug da, sonst würden wir das nicht für andere Länder ausgeben, sondern in unserem Staat lassen. Es nützt auch nichts, das Kindergeld anzuheben. Lesen Sie doch mal einen Bescheid vom Jobcenter! In einer Bedarfsgemeinschaft wird das als „Kindeseinkommen“ angerechnet und demzufolge Mutter oder Vater wieder abgezogen. Der Auszahlungsbetrag wird sich dadurch NIE ändern. Letztendlich würde eine Familie mit z. B. 5 Kindern ausschließlich vom Kindergeld leben, denn damit ist der Gesamtbedarf locker gedeckt. Es würde sich nur dann was ändern, wenn Kindergeld ganz außen vor bleibt und nicht in die Berechnung einfließt. Die Politiker sind so weit weg von der Realität, dass sie nur noch dummes Zeug labern können.
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