Halle und Leipzig lockten zum „Zauber“ der Museumsnacht

Unter dem Motto “Zauber” haben die Städte Halle (Saale) und Leipzig am Samstag zu ihrer alljährlichen gemeinsamen Museumsnacht eingeladen Und es gab viel zu entdecken. 26 Museen und Einrichtungen aus Halle beteiligten sich.
Zur Museumsnacht lockten die „Glauchschen Anstalten“, also die Franckeschen Stiftungen, mit verschiedenen Illuminationen. Verantwortlich dafür zeichnete sich auch in diesem Jahr wieder der Leipziger Lichtdesigner und Tonspezialist Bernd Gengelbach.
In der Hemingwaystraße öffnete das Neustadt-Museum. Gezeigt wurde das legendäre Stadtmodell von Halle-Neustadt, das nach der Wende vor dem Schredder gerettet wurde. Dazu kommen viele alte Bilder Neustadts. Und natürlich die typischen Gegenstände – wie die Wohnungsschlüssel mit ihren schwarzen Plastikstiel, die DDR-Kaffeemaschine, das typische Gedeck, der Plastikkamm, ein HO-Gaststättenguide, ein Halle-Neustadt-Kalender aus dem Jahr 1974, Neustadt-Münzen, Wasserkocher… für Nostalgiker bietet die Schau ebenso Raum wie für Geschichtsinteressierte.
Erstmals dabei war das Feuerwehrmuseum in Halle-Ammendorf. Dort sind beispielsweise Feuerwehruniformen aus aller Welt zu sehen, wie Australien, Griechenland, Israel und USA. Doch auch alte DDR-Uniformen oder Feuerwehr-Accessoires aus Buna, Spritzen, Helme, Abzeichen und vieles mehr werden gezeigt.
Die geschichtliche Entwicklung des Nahverkehrs in Halle (Saale) und dem Umland im Zeitraum von 1882 bis heute zeigte das Historische Straßenbahndepot. Außerdem erfuhren alle Besucher, wie „die Bimmel“ den Strom in die Haushalte der Saalestadt brachte und welche Einflüsse die Straßenbahn auf Halle hatte. Eine historische Straßenbahn war zudem zu Rundfahrten unterwegs.
Im Stadtmuseum konnten Kinder auf Schatzsuche gehen. Lange Schlangen bildeten sich an den Hausmannstürmen. Und während die Eltern die Treppen bis nach Oben kraxelten, konnten sich die Kinder unten als Steinmetze probieren.
Die Besucher mussten diesmal etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Eintrittspreise kletterten auf 10 Euro, ermäßigt 8 Euro und für Halle-Pass-Besitzer 5 Euro. Die Preise waren über Jahre stabil. Jedoch seien die Kosten für die Bereitstellung der Verkehrsleistungen sowie die Ausgaben für Marketing und Kommunikation gestiegen, hieß es zur Begründung. Bisher kosteten die Eintrittskarten 8 Euro, ermäßigt 6 Euro. Im Preis inbegriffen ist aber auch weiterhin die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Mit den neuen Preisen sind Halle und Leipzig aber weiterhin günstiger als Dresden (13 Euro) und Berlin (18 Euro).
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