Halle will Ausrichtung des Internationalen Hansetages prüfen
Die Stadt Halle (Saale) prüft einen neuen Anlauf für die Ausrichtung des Internationalen Hansetages. Das sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand im Rahmen der Beigeordnetenkonferenz. Zuvor hatte Stadtmarketing-Chef Stefan Voss von dem halleschen Auftritt zum Hansetag in Bergen in Norwegen berichtet. Wie Wiegand sagte, lasse der ausgeglichene Haushalt eine neue Bewertung der Situation zu.
Bereits 2013 wollten sich Stadtratsfraktionen für eine Ausrichtung im Jahr 2019 stark machen. Die Räte hatten eine Ausrichtung beschlossen, Oberbürgermeister Bernd Wiegand legte Widerspruch ein. Er hatte bemängelt, dass ein solches Fest eine zusätzliche freiwillige Aufgabe sei, die sich die Stadt wegen ihrer finanziellen Situation nicht leisten könne. Die Ratsfraktionen dagegen erwarteten wirtschaftliche Vorteile durch internationale Besucher.
Halle hatte dem Hanse-Städtebund von etwa 1265 bis 1479 angehörte. Erzbischof Ernst von Magdeburg zwang die Saalestadt 1479 wieder zum Austritt aus dem Bund. 2001 trat Halle schließlich der „Neuen Hanse“ bei, seit 2008 gibt es verstärkte Aktivitäten. So wird jährlich am Riveufer das Hansefest durchgeführt.
Klar, wir haben keine weiteren „offenen Baustellen“ (Schulen, Schulden, Kitas, …). Das Geld muss raus!
Offene Baustellen haben wir genügend, die eigentlich nötigen mal weggedacht (Große Brunnenstrasse*Trothaer Strasse als Beispiele), aber uns fehlen noch einige Events. Nun wird mancher fragen, was das eine mit dem anderen denn zu tun hat. Genau. Wo kommt doch gleich die Sole zum salzsieden her?
Für Wirtschaftspolitik und Tourismus werden schon heute erhebliche Summen ausgegeben. Stadtmarketing ca. 1 Mio und bei der Ansiedlungs-GmbH sollen es ja bald 700.00 pro Jahr sein. Ich würde eher hier die Frage stellen, ob sich dieser Invest rechnet. Ein Hanse-Tag gut aufgesetzt (nicht nur ein Karnevalsumzug mit historischen Gewändern), könnte schon für die heimische Wirtschaft Kontakte knüpfen. Es sind ja die ansässigen Unternehmen, die das Wirtschaftswachstum des OB stemmen müssen, nicht die Ansiedlungen der Billigheimer im StarPark.
Hat der OB nach 3 Jahren einen Erkenntnisgewinn – Respekt. Zugegeben, der Vorschlag wurde 2013 von der FDP eingebracht und der OB wollte damals noch den Haushalt sanieren, was eh in die Hose gegangen ist.
Wenn’s doch nur um die Wirtschaft geht, dann soll „die Wirtschaft“ doch den Hansetag ausrichten? Immerhin war die Hanse ja auch mal ein Wirtschaftsverbund, kein „Karnevalsumzug mit historischen Gewändern“.
Du musst noch viel über Wirtschaft(spolitik) lernen! Ich wette, es werden noch ein paar überzeugende „Argumente“ von unserem @consultant aufgewärmt: target costing und so oder „Hanse als Bündnis jenseits oder in Ideologien“ – Hammer! 🙂
Target Costing – Super Idee. Meinen Sie, die Verwaltung schafft es, sich bei der Ausrichtung an ein zu Beginn vorgegebenes Budget zuhalten?
Sollte „die Verwaltung“ überhaupt den Hansetag ausrichten? Schließlich ist Hauptaufgabe „der Verwaltung“ ja nicht die Partyplanung.
Allerdings sitzt „die Verwaltung“ in den neuen Bundesländern. Dort geht nach Eindruck manch Beeindruckter so gut wie nichts ohne Wirtschaftsförderung.
Hmm. Dilemma. Ach hätten doch nur all die „schlauen“ Internetgnome im richtigen Leben auch was zu sagen.
Die Wirtschaftsförderung sollte schon hinterfragt werden. Als erstes würde ich die jährlich ausgereichte, 6-stellige Subvention des MMZ streichen.
Mein Eindruck: in den Neuen Bundesländern geht so gut wie nichts ohne Wirtschaftsförderung.
Leistet sich die Stadt nicht ein Dienstleistungszentrum für Party machen? Super Vorschlag für den Bürgerhaushalt. Stellen im DLZ Veranstaltungen streichen und dafür eine Zählung der Schmetterlinge am Gimritzer Damm durchführen.
„Leistet sich die Stadt nicht ein Dienstleistungszentrum für Party machen?“
Nein.
„Stellen im DLZ Veranstaltungen streichen und dafür eine Zählung der Schmetterlinge am Gimritzer Damm durchführen.“
Zusammenhanglose Falschbehauptung.