Hauptsache Halle bedauert die Verschiebung der Schulhof-Entscheidungen

Die geplante Sanierung der Schulhöfe und Außenanlagen der Grundschulen „Hans Christian Andersen“, „Gotthold Ephraim Lessing“ und „Albrecht Dürer“ sowie des Gymnasiums Südstadt könnte in ihrem Zeitplan wackeln. Der Stadtrat sollte zwar am Mittwoch die Baubeschlüsse fassen. Doch die Grünen haben die Anträge in die Ausschüsse verwiesen. Man wolle die jetzt auf ihre Klimaverträglichkeit prüfen.
„In der gegenwärtigen Sondersituation wäre es besser gewesen, die Baubeschlüsse zu den Schulen sofort im Stadtrat zu fassen“, so Dr. Sven Thomas, Mitglied der Fraktion Hauptsache Halle und Vorsitzender des Ausschusses für städtische Bauangelegenheiten und Vergaben. Während der Stadtrat den Umbau des Saline-Museums einstimmig beschloss und dort zügig weiter gearbeitet werden kann, wurden die Beschlüsse zu den Schulen durch die Verweisung in die Ausschüsse zunächst gebremst. Ob der Zeitplan für die notwendigen Ausschreibungen nun eingehalten werden kann, ist schwer abzusehen. Eigentlich wollte die Stadt noch im zweiten Quartal die Ausschreibung starten. Die nächste Sitzung des Bildungsausschusses ist aber erst im Juni. „Schnelles Entscheiden in der Corona-Krise wäre eher im Interesse der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Eltern gewesen“, so Thomas weiter. Auch der heimischen Wirtschaft hätte eine schnelle Auftragsvergabe geholfen. Noch während der Stadtrat-Sitzung hatte der Oberbürgermeister angeboten, die strittigen Baubeschlüsse direkt mit Vertretern der Fraktionen zu beraten. Mit der Verweisung in die Ausschüsse war dieser Vorschlag dann hinfällig geworden.
Die Grünen blockieren so ziemlich alles, was der Stadt zu gute kommen könnte. Das muss deren oberstes Ziel sein. Sucht man im netzt nach dem Wort „investorenfeindlich“ steht dort das Logo der Grünen.
Es verwundert aber auch nicht. In den Ausschüssen und im Stadtrat wird oft deutlich, wie planlos da einige sind. Ehrenamt hin oder her, das sind verschwendete Kapazitäten.
„Man wolle die jetzt auf ihre Klimaverträglichkeit prüfen.“
Zumindest bei der Andersen-Grundschule in Trotha hat man zum Baubeginn erstmal x Bäume gefällt, darunter auch drei wunderschöne Birken am Haupteingang, an denen NICHTS kaputt war. Das ist gewiss genau die richtige Herangehensweise zum Klimaschutz 🙁
Gerne kläre ich über unsere Beweggründe auf, da leider auch der Berichterstatter nur verkürzt wiedergegeben hat um was es uns geht.
1. Es wird nichts blockiert. Die Schulen sollen frühestens zum Schuljahr 2021/2022 wieder in Betrieb gehen. Also genug Zeit um über die Planungsinhalte zu diskutieren.
2. Als Landschaftsarchitekt bewerte ich die Planung fachlich. Leider sind aus meiner Sicht die Inhalte wenig innovativ und gerade für Grundschulen recht einfallslos. Viel versiegelte Fläche, graues Betonpflaster.
3. Die Maßnahmen sind beim Fachbereich Immobilien angelegt. Dort sitzen keine Planer. Folglich schaut von Seiten der Verwaltung niemand fachlich auf die Planung.
4. Hätten wir gestern die Vorlagen beschlossen wären die Planungen ohne jegliche inhaltliche Diskussion und ohne fachliche Positionierung der Verwaltung einfach umgesetzt worden.
5. Wir sehen es als unsere Pflicht als Stadträtinnen und Stadträte an, dass wir Planungen kritisch hinterfragen und nicht einfach ohne inhaltliche Diskussion etwas bauen.
6. Wenn es die Politik von Hauptsache Halle ist Dinge zu bauen egal was und egal wie, das ist das deren Problem. Wir sehen unsere Verantwortung darin Inhalte auch zu hinterfragen und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
7. Die Planungen beinhalten teils umfangreiche Baumfällungen. Hätten wir gestern die Vorlage beschlossen wären auch die Baumfällungen mitbeschlossen worden. Die Notwendigkeit der Fällungen und den Zustand der Bäume wollen wir erst prüfen.
8. Durch das Verweisen in die Ausschüsse benötigt das gesamte Prozedere nun einen Monat mehr. Diese Zeitverzögerung ist bei der Gesamtdauer des Projektes locker wieder einzuholen. Uns ist es das Wert, denn es geht um Qualität und gute Planung für die Kinder unsere Stadt.
Gerade die Kinder müssen uns eine Diskussion in denn Ausschüssen wert sein.
8. Ja und letztendlich geht es auch um klimagerechte Planung. Es geht um weniger versiegelte Flächen um Regenwasserversickerung, Fassadenbegrünung.
Schule ist Lernort und all die Punkte kann man sinnvoll in ein pädagogisches Konzept zur Gestaltung der Außenanlagen einbetten.
Für die Kinder unserer Stadt wollen wir mehr als 0815.
Kommunaler Klimaschutz ist Kärrnerarbeit. Die vielen kleinen Potentiale im wichtigen Bereich der Stadtplanung suchen, eignet sich weniger für Macher-PR. In Zeiten der emotionalisierten Politik gelten denkende Politiker als Verhinderer oder Blockierer.
Leider gelingt es Ihnen nicht, die Zusammenhänge den Kids auf der Strasse zu erklären. Die streiten immer noch lieber für die Bäume in Aachen anstatt für weniger Versiegelung, Feuchtgebiete in der Stadt oder Umbau der Dölauer Heide.
Wenn denn die Ausschüsse dann auch stattfinden! BA Mai schon mal nicht, dann nur noch eine Sitzung vor der Sommerpause mit allen Inhalten der ausgefallenen letzten 3 Ausschüssen. Wer den BA kennt, weiß was dies bedeutet.