Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße umbenannt
Die Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße in Halle hat einen neuen Namen bekommen – vorübergehend. Aktivisten der „Interventionistischen Linken“ haben das Straßenschild überklebt. „A.-Özüdoğru-Str“ steht nun in weißen Lettern auf blauem Grund.
Anlass ist die Ermordnung von Abdurrahim Özüdoğru vor 19 Jahren. Der Inhaber einer Änderungsschneiderei in Nürnberg wurde am 13. Juni 2001 vom NSU ermordet. „Anstatt ein rechtsradikales Tatmotiv zu untersuchen, ermittelte die Polizei wegen angeblicher Drogengeschäfte In den Akten finden sich abfällige Bemerkungen über das Opfer. Der Rassismus der Polizei war handlungsleitend für die Ermittlungen“, kritisiert man bei der IL. „Wir werden nicht schweigen, bis der NSU-Komplex endgültig aufgeklärt ist! Wir werden nicht schweigen, bis die Terrorhelfer*innen des selbsternannten Verfassungsschutzes aufhören müssen zu arbeiten.Kein Vergeben, kein vergessen!“
Foto: IL
Und was hat ein durchschnittlicher Schneider aus Nürnberg nun mit Halle zu tun? Wieso gerade die Heinrich-und-Thomas-Mann-Straße, deren Namensgeber als viel beachtete Schriftsteller und Oppositionelle vor der Nazi-Herrschaft flüchten mussten?
Eine bzgl. Heinrich und Thomas Mann mehr als berechtigte Frage.
Deren Bücher wurden ja auch von den Nazis verbrannt. Aber das wissen die selbsternannten Linken sicher nicht, kam sicher nicht im Deutsch- oder Geschichtsunterricht vor. Logisch, daß der Straßenname überklebt wurde.
Ging sicher darum, eine Straße zu nehmen, die gleich neben der Mensa ist.
Wahrscheinlich wollte man ursprünglich den türkischen Namen ausschreiben und brauchte deshalb ein langes Straßenschild als Untergrund. Und der Bahnhofsvorplatz ist zu viel bewacht https://www.mz-web.de/halle-saale/umbenennung-des-bahnhofsplatzes-halle-hat-jetzt-einen-hans-dietrich-genscher-platz-26288884
An sich eine gute Aktion, auf solche Geschichten aufmerksam zu machen, aber angesichts von wirklich vielen fragwürdigen Namen in Halle, die man „umbenennen“ sollte, ausgerechnet Heinrich und Thomas Mann, Opfer der Bucherverbrennung??? Vielleicht mal ein paar Bücher lesen zwischen all dem Aktivismus.
Weder muss man in Halle Straßennamen umbenennen, noch ist diese Aktion sinnvoll. Gerade im Bezug auf die Mann‘s.
Das ist ein Eingriff in den Straßenverkehrs und grobe Sachbeschädigung. Aktivisten dürfen wohl alles. Warum haben sie das nicht in ihrer Straße, wo sie wohnen getan? Bestimmt wegen den Paketen von Amazon.
unseren bildungsfernen Kulturrevoluzzern geht das doch letztendlich am Mors vorbei, meinste nich?
vor 19 jahren.. also wirds kein schwein interessieren wer das war und die story dahinter. da war ich 11 und hatte andere sorgen xD
aber wenn man zufrieden ist und nix zutun hat, dann bekleb ich halt mit irgendeinem mist die stadt zu.
Is ein schlechter Scherz!
Und mit der deutschen Sprache auch nicht so gut drauf…
Wäre das irgendwem aufgefallen, wenn nicht hier drüber berichtet worden wäre?
Ich bin nicht aus Halle, aber finde das unerhört. Diese beiden Dichter gehören zu unserer Geschichte. Wir haben noch viel über sie lernen müssen.,auch ihre Gedichte. Und die sind wirklich gut. Wer sowas macht ist einfach dumm geboren, und hat nichts dazu gelernt.
Nicht wahr, was hier so passiert
Wie sich die Zeiten ändern. Früher war ein Aktivist jemand, der fleißig gearbeitet hat.
Nein, das war ein „Aktivist der sozialistischen Arbeit“. Ja, auf den Zusatz kommt es an. Auch die früheren Bezeichnungen hatten Zusätze, auf die es ankam, bis zurück zum Aktivst der ersten Stunde. Rezitiere doch nichts, was du nicht selbst erlebt hast. Das wird nur wieder (besonders) peinlich. Auch vor der guten alten DDR gab es schon Aktivisten. Das willst du aber lieber nicht meinen, vertrau mir, oder noch besser: informier dich!
„Nein, das war ein „Aktivist der sozialistischen Arbeit“. “
Nein, es bleibt beim einfachen Aktivisten, so hieß nur die Auszeichnung.