Hoffen auf Fördermittel: DLRG will am Holzplatz bauen

Die Pläne für den Bau einer Wasserrettungsstation für die DLRG am Holzplatz in Halle werden nach Jahren der Diskussion konkreter. Den Wasserrettern ist es gelungen, das Grundstück zu erwerben. Vorherige Kaufverhandlungen war daran gescheitert, dass es neben der Stadt Halle noch einen weiteren Grundstückseigentümer – Mitgas – gab. Seit Ende 2014 gehörte der Stadt das gesamte Areal, wesshalb nun die Übertragung an die DLRG möglich wurde. Vor fünf Jahren hatte die damalige Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados den Standort ins Gespräch gebracht.
Am Mittwoch stellte DLRG-Landesgeschäftsführer Holger Friedrich die Details dem Sportausschuss vor. Er zeigte sich zunächst erfreut, dass es von Seiten der Stadt keinerlei Klauseln im Kaufvertrag gab. Doch jetzt hofft Friedrich vor allem auf das Land. Der Fördermittelantrag ist gestellt, „alles steht und fällt damit.“ Dabei ist die DLRG vor allem von der neuen Landesregierung und ihren Prioritäten abhängig. Friedrich hofft darauf, dass in diesem Jahr die ersten Mittel und im kommenden Jahr weitere Gelder bewilligt werden, damit auch im kommenden Jahr Baustart für das Vier-Millionen-Euro-Projekt gefeiert werden kann. Immerhin, einen Teil der Summe hat Friedrich schon zusammen. 140.000 Euro Eigenmittel sowie 325.000 Euro Fördermittelzusagen liegen bereits vor.
Ursprünglich war ein Gebäude vorgesehen, so Friedrich. Doch inzwischen wird umgeplant. Das liegt auch am Sturm im vergangenen Jahr. Damals waren Bäume auf die Baracken in Halle-Trotha gefallen. Seit dem sitzt ein Teil der Mitarbeiter in einem Ausweichquartier in der Wolfgang-Borchert-Straße in Halle-Neustadt, Technik, Materiallager und weitere Mitarbeiter sind in Trotha, ebenso die Übungsplätze für die Hunde.
Deshalb will die DLRG nun alle Bereiche am Holzplatz konzentrieren. Mit dem Architekten berate man derzeit zu zwei Baukörpern und einer modulweisen Erweiterung. Denn in der ersten Phase sollten vorrangig die Trainingsstätten entstehen. „Jetzt prüfen wir, ob auch der Katastrophenschutz in der ersten Bauphase mit umziehen kann. Ebenfalls entstehen werden am Holzplatz Räumlichkeiten für die Aus- und Fortbildung sowie Übernachtungsmöglichkeiten in elf Doppelzimmern und eine kleine Küche. Geprüft wird derzeit noch, wo die Rettungsboote zu Wasser gelassen werden. Im Gespräch sind der Sophienhafen und das Saaleufer am Sportparadies.
Der Holzplatz gilt als Altlastengebiet. Eine Tatsache, die man auch bei der DLRG auf dem Schirm hat. „Das ist keine leichte Übung“, gibt Friedrich zu. „Das ist eine unbekannte Größe und könnte uns das Genick brechen.“ Doch Friedrich ist zuversichtlich. Man habe sich ein Gutachten einer Merseburger Firma angeschaut. Im Bereich des DLRG-Baufelds würden demnach keine Altlasten vermutet. Trotz alledem habe man einen Förderantrag bei der Landesanstalt für Altlastenfreistellung gestellt.
Friedrich hob auch die Unterstützung durch den Bundesverband hervor. Schließlich gibt es derzeit noch keine DLRG-Forbildungsstätte in Mitteldeutschland. Auch soll in Halle eine Zentrale für die Alarmierung und Koordinierung von Rettungseinsätzen geschaffen werden. EIne ähnliche DLRG-Einrichtung gibt es in Hannover für die Nord- und Ostsee.
Der Standort am Holplatz ist jedenfalls ideal, gelegen zwischen zwei Armen der Saale. Das ermögliche viele Aktivitäten wie Schwimmen, Freiwasserschwimmen, Rettungsschwimmen / Rettungssport mit und ohne Rettungssportgeräten Tauchsport, Motorbootssport / IRB (Inflatebale Rescue Boat) oder SERC (Simulated Emergancy Response Competition). Daneben biete der neue Standort ausreichend Platz für Gymnastik und Athletik, Kraft- und Fitnesssport sowie Spielsport und kleine Spiele. Alle Sportbereiche und bei Bedarf auch zusätzliche Bereiche werden auch an Nichtmitglieder gerichtet sein. Dadurch ergebe sich eine bestmögliche Auslastung der Sportflächen.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat in Halle etwa 600 Mitglieder. Diese sind immer wieder erfolgreich, räumen Preise bei Deutschland-, Europa- und Weltmeisterschaften ab.
Grafik: DLRG LV Sachsen-Anhalt / Schilling Motz Architektur
was ist mit der vorhandenen bebauung???
Man gedenkt rechtslinkspolitikideologisch Geld zu ersammeln.
Eine furchtbar durchsichtige Herangehensweise.