Vier Hallenser bei Rettungsschwimmer-Weltmeisterschaft dabei

Während viele deutsche Sportler in Rio bereits ihren großen internationalen Auftritt hatten, steht jetzt das Großereignis der Rettungsschwimmer bevor: die Rescue 2016, die Weltmeisterschaften im Rettungsschwimmen, in den Niederlanden. Ab Dienstag, 7. September, schwimmen, paddeln und laufen die Spitzenathleten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) um Medaillen und Rekorde. In Eindhoven und Noordwijk tritt das DLRG Nationalteam von Bundestrainerin Susanne Ehling als amtierender Europameister an. Mit dabei sind fünf Rettungsschwimmer aus Sachsen-Anhalt.
Ehling bricht am Freitag (2.9.) mit einem 31-köpfigen Tross auf nach Eindhoven. Dabei sind je sechs Sportlerinnen und Sportler der Nationalmannschaft in der offenen Klasse. Dazu gehören die Hallenser Jessica Luster, Theresa Franz, Jessica Grote und Joshua Perling sowie Magdeburgerin Alina Riehm. Zudem sind zwölf Nachwuchsathleten dabei, die bei den Junioren die deutschen Farben vertreten.
Für Luster ist es bereits das dritte Großereignis: „Jessica zählt sicher zu unseren vielseitigsten Athletinnen“, so die Bundestrainerin. Nach ihren beiden Auslandssemestern in Lillehammer (Norwegen) hatte die 25-Jährige zwar noch einiges aufzuholen. Susanne Ehling ist sich aber sicher, dass sich die junge Studentin im Vergleich zur Qualifikation deutlich steigern wird. In ihrer Lieblingsdisziplin, 200 Meter Super Lifesaver, ist Jessica Luster mit der sechstschnellsten Zeit gemeldet.
An ihr Team hat die Bundestrainerin hohe Erwartungen, besonders an die Herren um Doppel-Welt- und Europameister Danny Wieck und den zweifachen Europameister Kai Schirmer: „Von den Jungs erwarte ich Medaillen und unsere Damen möchte ich in vielen Finals mitkämpfen sehen. Platz drei bis sieben sollte in der Gesamtwertung schon herausspringen.“ Ähnliche Erwartungen hat sie auch von ihren Junioren: „In der Gesamtwertung würde ich sie schon gerne zwischen Platz vier und sieben sehen wollen.“
Beim Erreichen der Ziele wird Joshua Perling helfen. Hinter dem Hallenser stand aufgrund einer Handverletzung lange ein Fragezeichen. Dass er jetzt fit ist, hat er am vergangenen Wochenende bei der DLRG Trophy in Beckum gezeigt: Gemeinsam mit seiner Mannschaft aus der Ortsgruppe DLRG Halle-Saalekreis ist er Zweiter in der Vereins-Gesamtwertung geworden.
In den kommenden Tagen haben die Rettungsschwimmer ein straffes Programm: Von Samstag bis Dienstag stehen täglich Trainingseinheiten an. Am Dienstagabend ist die Eröffnungsfeier und bereits am Nachmittag davor beginnen die ersten Wettkämpfe. Halbzeit bei den Wettbewerben: Am Freitag kommen die Sportler zusammen und können sich noch einmal austauschen, ehe es für die Athleten der offenen Altersklasse nach Noordwijk geht und die Junioren zu den Pool-Disziplinen nach Eindhoven reisen. An den folgenden Tagen stehen die letzten Wettkämpfe an, bevor am Montag das Team um Bundestrainerin Ehling die Heimreise antritt.
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