IHK Halle Dessau begrüßt CETA-Zustimmung

Das EU-Parlaments hat am Mittwoch dem europäisch-kanadischen Handelsabkommen CETA eine Zustimmung erteilt. Im Vorfeld hatten verschiedene Gruppen protestiert und auch Petitionen gestartet. Sie befürchten, dass durch das Freihandelsabkommen Standards gesenkt werden. Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) ist dagegen erfreut.
„In Zeiten zunehmender Abschottung ist dies ein wertvolles Bekenntnis zum Freihandel“, betont IHK-Präsidentin Carola Schaar. „Für unsere Wirtschaft eröffnen sich damit neue Perspektiven.“ Kanada sei ein attraktiver Markt und verfüge über große Mengen an Rohstoffen.
Unternehmen aus Sachsen-Anhalt exportierten bisher vor allem Metalle, chemische Erzeugnisse und Maschinen nach Kanada, berichtet Schaar. 2015 betrug der Gesamtwert der Ausfuhren knapp 93 Millionen Euro, dies sei verglichen mit dem Jahr davor eine Steigerung von 75 Prozent gewesen. Kanada liege damit auf Platz 28 der Exportstatistik, so die IHK-Präsidentin.
CETA sei die bisher weitreichendste Vereinbarung, die Brüssel bei Dienstleistungen und Investitionen mit einem anderen Land je getroffen habe, so Schaar. Da der Ratifizierungsprozess Jahre dauern könne, tritt das Abkommen frühestens im April 2017 vorläufig in Kraft. CETA werde Geschäfte mit Kanada erleichtern, Zölle abschaffen und den Zugang zu öffentlichen Aufträgen verbessern. „Dies wird viele neue Möglichkeiten auf dem kanadischen Markt vor allem für kleine Unternehmen schaffen – auch aus Sachsen-Anhalt“, betont Schaar.
Standards werden durch dieses (und andere) Freihandelsabkommen auf jeden Fall gesenkt – vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht alle auf einmal, aber Stück für Stück über Jahrzehnte ganz sicher. Und wenn es nur der Standard ist, dass man nicht hunderte Kilometer Weg zwischen Wohnung und Arbeitsstätte in Kauf nehmen muss. Es geht ja schon los, dass EU-Ausschreibungsverfahren aus den besten Nachbarn auf einmal EU-weite Konkurrenten machen, weil eine lokal begrenzte Ausschreibung nicht mehr erlaubt ist.
Alles in Allem wird das Leben immer mehr „entmenschlicht“ und standardisiert, und das nur zum Nutzen weniger.
„vielleicht nicht sofort, vielleicht nicht alle auf einmal, aber Stück für Stück über Jahrzehnte ganz sicher“
Irgendwann gibt es keine Dampfmaschinen mehr und Frauen dürfen wählen gehen. Eine Schande, dieser Forschritt. Früher war alles besser. 😀
Der Fortschritt in Bezug auf Frauenrechte wurde für Hunderttausende zurückgedreht. Schon vor den Flüchtlingen gab es Morde in der Parallelgesellschaft, weil Frauen liebten und lebten wie sie es wollten.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article155134929/Junge-Maenner-die-die-Kultur-der-Gewalt-mitbringen.html
IHK Halle Dessau begrüßt CETA-Zustimmung
Eben, deshalb wundert mich, dass du das Wahlrecht für Frauen ins Spiel bringst.
Hast du dazu einen Link parat?
Ich weiche heute mal ausnahmweise von meinem Prinzip, nicht auf Troll-Kommentare zu antworten ab: der Punkt, an dem der technische Fortschritt tatsächlich noch einen nennenwerten materiellen Wohlstandsgewinn gebracht hat (zur Zeit der Dampfmaschine und des Frauenwahlrechts war das noch der Fall), ist schon längst überschritten. Jegliche weitere Entwicklung zu mehr globalem Freihandel bringt nicht mehr Wohlstand; das Leben wird dadurch nur immer komplexer ohne wirklichen Nutzen für das Individuum – alles nur, um „Wachstum“ als reinen Selbstläufer zu erhalten.
Und die Marionetten von der IHK schnallen’s einfach nicht.
Von Freihandel profitiert wirklich niemand? Allen geht es dadurch schlechter? Interessanter Denkansatz.
Übrigens ist das Frauenwahlrecht kein technischer Fortschritt. War auch nur so ein Beispiel, was Globalisierung „anrichten“ kann. Am Beispiel der Schweiz und Liechtensteins kannst du dir die (Nicht-)Folgen von Protektionismus zumindest bzgl. des Frauenwahlrechts ansehen. Das kann man unterschiedlich bewerten, je nachdem, ob man Frauenwahlrecht als Fortschritt ansieht oder eben nicht. 😀
Wer zieht den die Fäden der IHK-Marioneten?
„Von Freihandel profitiert wirklich niemand?“
So spricht ein Milchmädchen zum anderen, die nicht wissen, was eigentlich dahinter steckt.
Was steckt denn eigentlich dahinter?
Aber, aber, kann man das einem Milchmädchen erklären? Schon lange werden beschönigende Begriffe von der Politik erfunden, die etwas in die Köpfe der Bevölkerung hineinmanipulieren wollen. Google doch einfach.
Wie vielsagend.
Wonach soll ich denn googlen? Nach „Milchmädchen“? Verlass doch mal das Reich der Andeutungen.
Die Lebenserwartung der Männer ist von 74,8 im Jahre 2000 auf 78,4 Jahre in 2015 gestiegen. Ein Grund ist, dass wir uns Milliarden für das mit beste Gesundheitssystem dieser Welt leisten können. Wenn das kein Indikator für mehr Wohlstand ist.