Jahrhunderthochwasser 2013: noch immer 195 Sanierungs-Projekte in Sachsen-Anhalt nicht abgeschlossen – Halle wartet noch auf fast 55 Millionen Euro Fördermittel
Im Jahr 2013 hat die Jahrhundertflut riesige Schäden in Sachsen-Anhalt angerichtet. Und noch immer laufenden Projekt zur Sanierung oder Ersatzneubau, landesweit 195, teilt die Landesregierung dem Landtag mit. Über all die Jahre sind natürlich auch die Kosten gestiegen. Das Land geht von noch nötigen 118 Millionen Euro aus, inbegriffen die Anträge zur Kostenerhöhung von 26 Millionen Euro.
Allein für die Stadt Halle (Saale) werden noch 29 Projekte genannt, in die noch Fördermittel fließen müssen. Immerhin sind bei einem Teil wie dem Planetarium die Arbeiten schon abgeschlossen, es fehlt nur noch die Endabrechnung. Doch einige Projekte laufen auch noch oder haben noch gar nicht begonnen, wie Riveufer, Saalepromenade Trotha, Wege auf der Ziegelwiese oder Böschungssanierung am Osendorfer See. Insgesamt sind noch Fördermittel in Höhe von fast 55 Millionen Euro für die Saalestadt ausstehen.
Und genau das wird zum Problem. “Da mit zusätzlichen Mitteln zur Aufstockung des Fonds seitens des Bundes bzw. anderer Länder nicht zu rechnen ist und auch durch das Land Sachsen-Anhalt keine Landesmittel für diesen Zweck bereitgestellt werden können, kann der zusätzliche Erhöhungsbedarf nicht mehr durch Erhöhungsbewilligungen des Landesverwaltungsamtes aufgefangen werden”, so das Land. “Diese können nur noch in ganz geringem Maße erfolgen, soweit Rückflüsse aus den noch laufenden Einzelmaßnahmen erfolgen.” Sprich: das Land hofft darauf, dass einige nun abgeschlossene Projekte in der Endabrechnung doch billiger werden und etwas Geld in die Kasse zurückfließt, was dann in die anderen Projekte investiert werden kann. Oder das die Kommunen Eigenmittel aufbringen, was sich angesichts deren eigener finanzieller Situation als schwierig erweisen dürfte.
Durch die Umsetzung einer Vielzahl von Maßnahmen des Hochwasserschutzes nach dem Hochwasser 2013 seien nach Ansicht des Landes erhebliche Fortschritte zur Verbesserung der Hochwasservorsorge geleistet und durch Sanierung beziehungsweise Neubau von Hochwasserschutzanlagen das Schutzniveau insgesamt signifikant verbessert worden. “Gleichwohl machen die Auswirkungen des Klimawandels deutlich, dass zukünftig extreme Hochwasserereignisse wie 2013 an der Elbe oder 2017 im Harz auftreten können.” Aus diesem Grund sei zurstrategischen Planung, Anpassung und Weiterentwicklung des Hochwasserrisikomanagements im Dezember 2022 durch die Landesregierung eine Landesstrategie zum Hochwasserschutz „Stabil im Klimawandel“ beschlossen Diese soll “das bestehende Schutzniveau nicht nur erhalten, sondern nachhaltig verbessern soll, entwickelt. Davon umfasst sind Maßnahmen und Aufgaben der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes zur weiteren Verbesserung der Hochwasservorsorge.”
Da könnt ihr lange warten, zu nichts fähig
Gott bewahre uns vor noch mehr Geldern aus dem Hochwasserfond, mit denen dann, wie bisher auch, weiterhin die Natur nur skrupellos zubeton- und asphaltiert wird! Da kann man nur hoffen, dass die bisherigen Projekte so viel teurer waren, dass nicht mehr genügend für neue zur Verfügung steht…
Wenn weniger luxussaniert werden würde, dann wären Kosten auch nicht so hoch.
Das nächste „Jahrhundert“hochwasser kommt bestimmt, die Frage ist nicht ob, nur wann. Dann wird sich zeigen, was die Erhöhung des Gimritzer Damms für die Altstadt bedeutet.
Der Flutpolder Elster-Luppe-Aue ist gerade mal in der Planung – möge sich ein Ereignis wie in 2013 also noch ein wenig gedulden.
Tja, es geht halt nicht um Entwicklungshilfe für Magdeburg.
Da sitzt das Geld des Landes besonders locker.
HALLE MUSS WEG VON DIESER SELBSTBEDIENUNGSHAUPTSTADT!!
Dann gäbe es diese Zurückhaltung der Fördermittel nicht, die z.B. für eine künstliche mit Milliarden geschaffene 2. Uni in Magdeburg fließen.
Wohin sollte denn Halle denn?
Sich in Sachsen hinter Dresden, Leipzig und Chemnitz einreihen?
Oder in Thüringen hinter Erfurt, Jena, Gera, Weimar und Suhl?
Und wo wird denn Magdeburg wirklich gegenüber Halle unberechtigt bevorteilt?
Wenn die Stadt Halle versucht, Fluthilfemittel zweckentremdet einzusetzen, ist das kein Wunder.
Man denke nur an die nächstes Jahr beginnende Asphaltierung des Saaleufers am Böllberger Weg. Fluthilfemittel für ein Projekt was Flächen um Flussufer versiegelt wo bisher Bäume und Sträucher wachsen.
Das kriegen auch nur die Bürokraten der Stadt Halle hin. Kostet schlappe 4 Mio und ist völlig nutzlos.
Bei einem der nächsten Hochwasser würde das Ufer absacken und die Einfriedungen der Privatgrundstücke würden beschädigt werden.
Also muss das Ufer (teilweise Prallhang) gesichert werden.
Außerdem fehlen nur zwei, drei Grundstücke und man könnte auf die Rabeninsel fahren, ohne sich dem Verkehrslärm der Stadtautobahn Böllberger Weg aussetzen zu müssen.
A B E R: Ein Projekt begonnen, das von Anfang an nicht nur blödsinnig war, sondern wie sich jetzt zeigt, auch schon „Flutschäden“ zeigt, obwohl der leicht erhöhte Waasserstand der Saale wohl nicht als Flut zu bezeichnen ist. Nun erhebt sich die Frage: Gibt es nun erneute Mittel zur Sanierung der unfertigen Flaniermeile. Ooch ist das schön: flanieren und sanieren reimt sich. Stadtrat- sofort Bezeichnnghg ändern- Ordnung muss sein!!
Mein Vorschlag: Stelzen drunter, so wie bei Pfahlbauten und anheben auf Fußweg-Nivea ( :-), achg nee, jeht je ooch nich, das Geländer könnte an den 13. 8.–ooch nich—-DOCH:
Das ist kein Geländer mehr,: Es ist ein Mahnmal , ein mahnendes Mal an
den 13. August 1961!! Etwas verfremdet künstlerisch, ganz aktuell ( Kunst und Design- Burg Giebichenstein!!).
In Halle ist alles möglich, wenn man nur will!
🙂 🙂
Vielleicht dient aber der „Unterbau“ der „Flaniermeile“ dazu, das Bauwerk des Robert-Franz-Rings vor Auskolkungen wie unter der Elisabethbrücke zu schützen?
Wenn ein Viertel der Gelder die eine Brücke in Magdeburg draufgehen, weil die 100 Mio planen und jetzt schon bei 207 Mio an Kosten veranschlagen, dann weiß man wo im Land die Prioritäten liegen. Frag mich, wieso sich das restliche Bundesland diese Umverteilung nach Magdeburg noch so gefallen lassen.
Ob die offenen Maßnahmen in Halle dann auch wirklich notwendig sind, kann ich nicht beurteilen.