Jeder Neunte bricht die Schule ab: Sachsen-Anhalt startet Studie
Mehr als elf Prozent alle Schüler in Sachsen-Anhalt verlassen die Schule ohne Abschluss, haben also nicht einmal den Hauptschulabschluss in den Tasche. Besonders hoch ist der Anteil in den beiden größten Städten des Landes, Halle und Magdeburg. Aus diesem Grund startet das Land jetzt eine Studie, um die Ursachen von Schulerfolg und Schulabbruch näher zu beleuchten.
Die Studie führen die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Raphaela Porsch von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie der Wirtschaftsdidaktiker Prof. Dr. Robert W. Jahn und die Psychologin Dr. Melanie Baumgarten durch.
Das Projekt SEASA soll Erkenntnisse über die Ursachen der hohen Anzahl von Sekundar- und Gemeinschaftsschüler*innen ohne Hauptschulabschluss in Sachsen-Anhalt gewinnen und sich auf schulische und unterrichtliche Merkmale sowie auf die Prävention und den Umgang mit Schulabsentismus beziehen. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte, Schulen und Schulleitungen sowie bildungspolitische Einrichtungen abzuleiten, die speziell Lehrkräfte und Schulleitungen bzw. Schulen adressieren.
„Nach wie vor verlassen zu viele Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss. Dies ist uns dringender Anlass, das Spektrum geeigneter Instrumentarien zu erweitern, die dieser Entwicklung spürbar entgegenzuwirken. Dafür müssen wir die Gründe kennen, um Strategien für das pädagogische Handeln in unseren Schulen zu entwickeln. Ich bin froh, dass die Universität Magdeburg sich im Auftrag des Bildungsministeriums dieser Thematik widmet und erhoffe mir in deren Ergebnis Handlungsempfehlungen und praktische Impulse, die den Ursachen von Schulabsentismus und Schulversagen Wirksames entgegensetzen lassen“, so Bildungsminister Marco Tullner.
„Wir freuen uns, dass das Ministerium datenbasiert Erkenntnisse über diese Situation gewinnen möchte und uns bei diesem Vorhaben unterstützt“ so die Leiterin der Studie, Prof. Dr. Raphaela Porsch. „Anders als in früheren Studien soll der zentrale Fokus nicht auf dem Hintergrund der Schülerinnen und Schüler liegen, sondern auf schulischen und unterrichtlichen Merkmalen“, so die Erziehungswissenschaftlerin weiter. „Denn das ermöglicht Schlussfolgerungen für praktisches Handeln wie die Schaffung passender Fortbildungsangebote abzuleiten.“ Das Teambereitet nun die Befragung aller Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in öffentlicher Trägerschaft in Sachsen-Anhalt vor. Nach den Sommerferien sollen dann Lehrkräfte und Schüler*innen an den Schulen mithilfe von Online-Fragebögen befragt werden. „Unser Ziel ist es herauszufinden, wie sich erfolgreiche und weniger erfolgreiche Schulen beschreiben lassen, so dass bedarfsorientiert Angebote geschaffen werden können“, so Prof. Dr. Porsch.
Wie lange stellt die CDU jetzt schon den Kultusminister? Mir reicht es. Minister Tullner muss SOFORT entlassen werden. Oder hat die Landesregierung dazu nicht mehr die Kraft. Nahezu jedes Problem, das benannt wird, ist nicht gelöst. Die mimimimimi-Elternproteste reichen nicht aus, darüber lache ich. Diese Unfähigkeit zur Lösung von Problemen der CDU-Regierung nervt mich und ermüdet mich. ES REICHT, CDU!
Ein Hoch auf all diese Looser und unsere Zukunft. Nach Hartz4 kommt dann Hartz5
Solange die Bildung wenigstens zum Demonstrieren und Hüpfen reicht ist doch alles in Ordnung, mehr ist doch nicht nötig !
Ich behaupte mal Hauptschulabbrecher brauchen keinen Anlass, wie z.B. eine Demo, um die Schule zu schwäntzen.
halleluja, ich begrüße eine solche studie.
dann mögen die studien bitte folgende punkte ausführlich abhandeln:
da die schulen wie erwähnt in bd großstädten besonders unrühmlich abschneiden, liegt es nah, daß es mit der lage der schulen in zusammenhang steht. denn die städte sind wenig bis nicht gut sozial durchmischt. demzufolge liegt es nah, daß die einzugsgebiete hier eine große rolle spielen- es lohnt sich also sogar der innerstädtische, deutlicher formuliert: der ghettovergleich.
so wird evtl ableitbar, daß hier die soziale auf- bzw im andern ghetto abwärtsspirale wirkt.
„Das Projekt SEASA soll sich …… sowie auf die Prävention … beziehen“
daß ich nicht lache. prävention? herr tullner will jetzt (fast im verborgenen) nach 2015 und 2017 nun das dritte mal das lehrkontingent (d.h. lehrer + nterrichtsstunden) kürzen. wie schizophren ist das?! prävention wäre in diesem fall sogar schon, daß hr tullner seine finger davon läßt.
wahre prävention wäre, was für die schuldurchmischung zu tun (je 45% sekundar- und gymnasialempfohlene + förderkinder) .
noch nachhaltigere prävention wären maßnahmen der wohnungspolitik zur durchmischung der gesellschaft.
Wer braucht den heutzutage noch nen Schulabschluß bzw. ne vernünftige Ausbildung, soweit das mit diesen Versagern überhaupt noch möglich ist. Niemand wird verhungern im verblödeten Deutschland.
Das Ihre These zumindest teilweise stimmt, muss man Ihnen neidisch zugestehen.
Sie scheinen es im Selbstversuch zu testen.
Zu diesem Schluß kommt man, nach dem Lesen Ihrer Kommentare.
Versager wie Sie, die „looser“ und „loser“ nicht unterscheiden können und das Wort „denn“ nicht kennen? Was habe ich eben gelacht!
Ihr Wilhelm
Die werden dann alle Influenzer, da braucht man keinen Schulabschluß bzw. Ausbildung.
Es wird bestimmt auch an den Schulen liegen, aber nicht nur! Nicht zu vernachlässigen sind, meiner Meinung nach, auch die Eltern. Es gibt bestimmt einige, die sich keine (kaum) Gedanken um die Schulbildung ihrer Kinder machen. Diese Eltern sind jetzt die 2. Generation von ALGII-Empfängern und sie haben sich damit arrangiert und haben gesehen, dass „es“ so auch funktioniert. Also warum sollen dann meine Kinder einen Schulabschluss haben?
Um es kurz zu machen: Es fehlt an Lehrern (auch Sprachlehrer), Ausstattung der Schulen, Sozialpädagogen, Angebote nach der Schule für lernschwache Kinder und die Eltern müssen mit in die Pflich genommen werden!
genau DAS darf nicht sein! es darf nicht, zumindest nicht maßlos, elternabhängig sein. denn das hieße ja, daß es in ordnung wäre, weil es einfach pech wäre, herkunftspech sozusagen und somit ungerecht, unsozial und einer modernen demokratie unwürdig.
es stimmt evtl hier und da, daß sich einige elternhäuser wenig bis nichts darum kümmern können u/o wollen.
aber die vielberufen chancengleichheit müßte hier soviel abfedern, daß die kids trotzdem bestmögliche bzw die gleichen voraussetzungen, lernumstände, chancen haben dürfen wie andere, deren eltern in der lage sind sich zu kümmern, denn sie können ja nix für ihre herkunft. (von der chancenUNgleichheit zur gymnasialen stufe brauch ich hier gar nicht erst anfangen…)
jedenfalls gilt auch hier: wenn es in den klassen ein soziales gemisch gäbe, könnten nicht nur die kinder voneinander, sondern auch die elternhäuser voneinander lernen.