„Jedes Kind kann Leben retten“: Grundschulkinder lernen Erste Hilfe an der Universitätsmedizin Halle

Grundschulkinder altersgerecht an das Thema der Ersten Hilfe heranführen: Mit diesem Ziel startet das FIRST AID KIDS Projekt unter dem Motto „Jedes Kind kann Leben retten“. Vom 22. bis 26. April findet das Angebot erstmalig mit halleschen Schulen im Dorothea-Erxleben-Lernzentrum Halle (DELH) der Universitätsmedizin Halle statt.
„Bereits zwei Unterrichtseinheiten reichen laut Weltgesundheitsorganisation aus, um Kindern die Grundlagen der Ersten Hilfe zu vermitteln. Wir haben speziell für Kinder der dritten Klasse einen praktischen Kurs konzipiert, um Hemmungen abzubauen und im Ernstfall für den nötigen Mut zu sorgen. Denn zu helfen kann tatsächlich kinderleicht sein“, erklärt Laura Schmiljun, Gesundheits- und Pflegewissenschaftlerin und Initiatorin von FIRST AID KIDS. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin des DELH bewarb sich mit der Idee 2023 erfolgreich beim Wettbewerb „REVIERPIONIER Sachsen-Anhalt“ und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 6.500 Euro zur Umsetzung des Konzepts. Für den ersten Durchlauf sind acht Kurse geplant, an denen vier Grundschulen aus Halle (Saale) teilnehmen.
Aufgeteilt in kleine Gruppen lernen die Kinder an fünf Stationen, wie man eine Notfallsituation erkennt, die Atmung einer Person prüft, einen Notruf absetzt und die stabile Seitenlage herstellt. Auch der absolute Ernstfall, die Wiederbelebung, wird geübt. Dafür kommen spezielle aufblasbare Reanimationspuppen zum Einsatz, an denen die angehenden Ersthelfer:innen kindgerecht üben können. Zudem lernen die Gruppen einen automatisierten externen Defibrillator (AED) kennen, der bei einem Herzstillstand eingesetzt wird, und wie man Verbände anlegt.
Angeleitet werden die Kinder durch Studierende und Auszubildende der Universitätsmedizin Halle, die zuvor selbst eine spezielle Schulung durchlaufen haben. Insgesamt 18 junge Menschen aus verschiedensten Fach- und Gesundheitsbereichen unterstützen das Projekt. „Nicht nur die Kinder, sondern auch der medizinische Nachwuchs lernt dabei. Neben pädagogischen Fähigkeiten wird die fachübergreifende Zusammenarbeit trainiert, die im späteren Berufsleben sehr wichtig ist. Von Anästhesie über Physiotherapie, Medizin, Evidenzbasierte Pflege und Hebammenwissenschaft und bis hin zur Zahnmedizin sind wir sehr vielfältig aufgestellt“, freut sich die Initiatorin über das interprofessionelle Team.
In einer geplanten begleitenden Studie zum Pilotversuch von FIRST AID KIDS prüft die Projektleiterin den Wissenszuwachs der Kinder und inwiefern pädagogische und interdisziplinäre Kompetenzen bei den Auszubildenden und Studierenden aufgebaut und gefördert werden konnten. „Wenn sich das Format bewährt, ist es unser Ziel, es in der Lehre für unseren medizinischen Nachwuchs zu verankern und langfristig an der Universitätsmedizin Halle anzubieten. Und auch bei den Schulen ist die Resonanz schon jetzt riesig. Es gibt bereits weitere Anfragen aus Halle (Saale) und Umgebung. Wir freuen uns sehr über das große Interesse, denn jedes Kind kann Leben retten“, so Schmiljun.
Foto: Universitätsmedizin Halle
Kinder in der dritten Klasse … Oh man was man denen antut. Völlig verantwortungslos. Mit einem eventuellen Notfall können ja schon viele Erwachsene nicht umgehen…. Und nun Kinder ..
Viele Erwachsene können damit vielleicht nicht umgehen, weil sie nie erste Hilfe trainiert haben. Es hilft ja schon einmal viel, wenn Kinder eine hilflose Person sehen (muss ja nicht gleich ein schlimmer Autounfall sein, sondern eine ohnmächtige Person) und wissen, wie man professionelle Hilfe ruft. Oder einen ersten Verband bei Mitschülern anlegt etc…
Einfach nichts beibringen kann kaum die Lösung sein. Zudem Kinder sehr lernwillig bei so etwas sein können.
Komischer Kommentar…
Man sollte Kinder komplett mit soetwas in Ruhe lassen. Erst politisiert man Kinder und Jugendliche, damit sie schön überall diesen ***** Zeitgeist helfen mitzuverbreiten, senkt das Wahlalter, als ob sich dadurch irgendetwas zum positiven verändern würde und jetzt sollen Kinder ab der 3. Klasse Leben retten. Haben die noch alle Tassen im Schrank? Erste Hilfe Kurs grundsätzlich erst ab der Fahrschule.
In anderen Ländern lernen Kinder im Kindergarten, wie man sich vor Erdeben schützt oder wie man vor um sich schießenden Massenmördern oder Luftangriffen in Deckung geht. Da ist so ein popeliger Erste-Hilfe-Kurs, der auch im Alltag ganz nützlich sein kann, gar nix dagegen.
Bei uns gab’s ‚Junge Sanitäter‘ (freiwillig!. Weiß nicht, ab welchem Alter, aber wenn das altersgerecht gestaltet wird, ist doch nix einzuwenden.
Wir haben da hauptsächlich Verbände geübt, von Atemspende & Co war da noch keine Rede.
man kann damit nicht früh genug anfangen
Tolle Sache! 👏🏻👏🏻👏🏻
Erinnert mich an pflasterpass.de