Jugendämter mussten in Sachsen-Anhalt 1.401 Kinder in Obhut nehmen

Im vergangenen Jahr haben die Jugendämter in Sachsen-Anhalt 1.401 Kinder und Jugendliche in Obhut nehmen müssen, ein Anstieg um 11 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte der Fälle, nämlich 57,7 %, erfolgte auf Anordnung des zuständigen Sozialen Dienstes oder Jugendamtes. Stadtrat Dr. Detlef Wend (Fraktion MitBürger / Die Partei) ist Kinderarzt und nimmt das Problem sehr ernst.
“Früher Schutz von Kindern. Das bringt es auf den Punkt. Diesen brauchen wir und wir sollten alles dafür tun, dass er besser wird”, so Wend. “Das Problem ist, wir investieren unsere finanziellen Mittel gerade an der falschen Stelle. Wir geben jährliche achtstellige Beträge in Halle in die Hilfen zur Erziehung, zu denen die Inobhutnahmen gehören, Präventionsangebote sind jedoch chronisch unterfinanziert. Zudem ist es nicht so einfach diese effektiv umzusetzen. Es gibt viele Familien, die mit den Anforderungen des Alltags und der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind.”
Die Frage sei, wem und wann falle es auf und wann und wie intensiv soll eine Unterstützung einsetzen. “Leider lehrt uns die Realität, dass sehr oft zu spät geholfen wird. Oft ist das Kind im wahrsten Sinne des Wortes bereits in den Brunnen gefallen. Woran liegt das? Zum einen ist es eine delikate Sache in private, familiäre Strukturen einzugreifen. Bei einem Hilfsangebot schwingt auch immer die Unterstellung mit, da mache jemand etwas nicht gut, nicht richtig”, betont Wend. “Daher wird oft erst interveniert, wenn bereits katastrophale Zustände herrschen. Eine intakte Familie ist der beste Ort für ein Kind, aber wir verschließen zu oft die Augen vor der Tatsache, dass es Familien gibt, die Kinder bedrohlich vernachlässigen oder sogar seelisch und körperlich misshandeln. Unsere Sozialgesetzgebung fordert die Kommunen auf, faire Entwicklungschancen für alle Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen. Dies leisten wir zur Zeit leider nicht. Für wirkliche Verbesserungen brauchen wir dringend mehr Personal“
Derzeit erarbeitet die Verwaltung die finanzielle Untersetzung des städtischen Präventionskonzeptes. “Das bedeutet: wir haben zwar Ideen und sogar ein Konzept, um bessere Präventionsarbeit für Familien zu leisten, aber wir haben für viele der Maßnahmen kein Geld”, meint Wend. “Hier muss dringend auf allen politischen Ebenen nachgebessert werden, damit wir einen Systemwechsel weg von der Folgenbekämpfung hin zur vorbeugenden Begleitung von Familien hinbekommen. Alleine wird die Stadt Halle (Saale) diesen Prozess nicht schaffen. Das ist die traurige Realität der Familienpolitik im Land Sachsen-Anhalt. “
Erwachsene hätten “immer ein Stück Eigenverantwortung für ihren Lebensweg, Kinder dürfen nicht dafür in Haftung genommen werden, in welches Nest sie purzeln. Ein faires Miteinander in der Gesellschaft verpflichtet uns zur Unterstützung benachteiligter Lebenswege vom ersten Schritt an. Ansonsten zahlen wir eine Zeche moralisch wie finanziell, höher als wir es uns träumen lassen!“
Ein trauriges Zeichen für die betroffenen Eltern! Bringen Kinder zur Welt und können nichts mit ihnen anfangen, traurig
… Kinder bedeuten Einkommen in Form von Kindergeld…
… Kinder bedingen die Finanzierung einer großen Wohnung durch das JobCenter…
… Kinder Schützen vor der Teilnahme an lästigen JobCenter-Maßnahmen…
Ihr seid doch nicht ganz richtig im Kopf. Kinder kosten mehr als Kindergeld im Monat. Wohngeldwird auch an Leute gegeben die keine Kinder haben, aber vielleicht eine kleine Rente.
Ansonsten kann man auch arbeiten gehen und trotzdem zu wenig Geld verdienen.
Es gibt auch andere Probleme die in Familien auftreten können, leider liegt eine lange Bearbeitungszeit zwischen Problem und Hilfe, da kann das Kind schon in den Brunnen gefallen sein.
So unrecht hat er aber nicht, einige sozial schwache Familien wo beide Elternteile erwerbslos sind, oft schon über längere Zeit, planen tatsächlich so. Und das wird mit bei Migranten nicht anders sein.
Das Problem wird dann vor allem bei den folgenden Generationen welche es so vor gelebt bekamen, bis auf wenige Ausnahmen fort gesetzt.
Unterstützung ist wichtig, jedoch sollte das ganze System überarbeitet werden.
Migranten „planen“ nicht mit Kindergeld; bei denen, die du meinst, ist es einfach Tradition, dass Frauen zu Hause sind und viele Kinder kriegen. Die Profitieren zwar vom Sozialsystem, aber Planung würde ich denen nicht unterstellen.
Ich kenn sogar einige Familien mit Migrationshintergrund wo die Frauen arbeiten gehen. 2 Syrierinnen, 5 Russinen, 1x Iran man muss nur mal aus der bubble Blase rausschauen. Nur leider würde es das Weltbild einiger Urdeutscher stören. Selbst wenn sich diverse Mitmenschen selbstständig machen, Barbier oder Dönerläden wird gehetzt, dabei sollten sich die Hetzer freuen, das hier Steuergelder erwirtschaftet werden.
10010110, sehe ich auch so. Aber sie sollten umdenken bzw. vermittelt bekommen das man nur soviel Kinder in die Welt setzen sollte wie man selbst ernähren kann. Das gilt auch für Deutsche.
Ich empfinde es als Unterstellung aller Eltern die aus verschiedenen Gründen bedürftig sein können. Es kann sein das sich Elternpaare trennen, ein Elternteil einen Unfall hat oder stirbt. Es gibt so viele Gründe, aber sicher sind nicht alle Sozialschmarotzer. Die pauschalen Aussagen stören mich, ein bisschen Empathie würde einigen hier im Forum gut tun.
@liebe Mama, du lebst aber auch in einer Blase. Mit Barbieren und Dönerläden erwirtschaften diejenigen etwas, die den Laden eröffnen und das ist oft eine Person. Und klar gibts ne Handvoll migrantische Frauen in Arbeit (Ja, vor allem Osteuropäerinnen sind da vorne dabei und sehr bemüht). Aber bei arabischen Frauen bleibt das die Ausnahme.
Das Problem ist, dass die Negativbeispiele in der Stadt sehr oft eben auffallen. Da siehste dann ne Mutti mit Kinderwagen und Zigarette und daneben ihr Typ mit Serni und Kippe in der Hand. Auch auf dem Markt (Gebäude wo TK Maxx und Thalia drin ist) versammelt sich oft Klientel, die dort saufen und Kinder dabei haben. Das färbt in den meisten Fällen leider ab. Da bin ich mir sicher, dass Arbeit ein Fremdwort ist.
Mama, du hast absolut recht. Man kann aus vielerlei Gründen auf Hilfe angewiesen sein und da ist es gut das wir in Deutschland leben und nicht woanders. Niemand sagt das solche Menschen Schmarotzer sind. Schnell kann man selbst auf Hilfe angewiesen sein, schneller als man denkt. Und deine angesprochenen ausländischen Frauen die arbeiten gehen haben meinen vollen Respekt und Achtung. Wenn alle Migranten so denken und handeln würden wäre vieles einfacher.
„… Kinder bedeuten Einkommen in Form von Kindergeld…
… Kinder bedingen die Finanzierung einer großen Wohnung durch das JobCenter…
… Kinder Schützen vor der Teilnahme an lästigen JobCenter-Maßnahmen…“
– Kinder kosten auch, außerdem wird das Kindergeld mit dem Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe verrechnet, da es als Einkommen gilt. Somit gehen auch Kindergelderhöhungen an den wirklich Bedürftigen vorbei.
– Kinder „verbrauche“n auch Platz, vielleicht „verhelfen“ sie ihrer Familie zu einem kleinen Zimmer mehr, aber das benötigen sie auch, es gibt also nichts zusätzlich. Vom angespannten Wohnungsmarkt und Wuchermieten ganz zu schweigen.
– Kinder „schützen“ höchstens im Kleinkindalter bis zu 3 Jahren vor Maßnahmen, machen aber – oh Wunder – auch „Arbeit“.
Fazit: Also nichts als billige Hetze in deinem Kommentar.
„Vom angespannten Wohnungsmarkt und Wuchermieten ganz zu schweigen.“
Ehm reden wir hier von Halle an der Saale ? Da gibt es tausende freie Wohnungen! Nur weil dir manche Wohnungen nicht gefallen hat Halle noch lange keinen angespannten Wohnungsmarkt!
75qm Wohnung zu viert ist echt üppig, stimmt schon. Und die fette Miete dazu…man, was ein Anreiz. Wer lebt nicht gerne im teuren Neustadt, dem besten Viertel der Stadt?
http://m.halle.de/de/verwaltung/online-angebote/dienstleistungen/m.aspx?RecID=1317
Wie wurden im vergangenen Jahr die Kinder geschützt? Der ASD hat sich wie die restliche Verwaltung auch ins Schneckenhaus zurückgezogen und ihr Nichthandeln regelmäßig mit Corona begründet. Familienhilfe fand monatelang per Telefon statt, weil Mitarbeiter sich nicht infizieren wollten. Verrückt, dass dann alles eskaliert bei den Schwächsten der Gesellschaft. Ein Hoch auf die Verwaltung, die sich vom Bürger emanzipiert hat.
Ja na sowas, da wagen es die Mitarbeiter nicht krank werden zu wollen … die müssen sich natürlich in Gefahr begeben – egal, ob darunter auch Leute sind, die Vorerkrankungen haben.
Mal überlegen, es funktioniert auch in die andere Richtung: die Mitarbeiter könnten genau so das Virus in die Familie tragen.
Dann helfen wohl beim ASD die Masken nicht?
Nun dränge ihn doch nicht mit naheliegenden Fragen so in die Enge, unseren Impffan Nr.1…
Niemand hat je behauptet, dass Masken zu 100% schützen. Wie oft soll man das noch erwähnen ?
Können dann Verkäuferinnen, Polizisten und Krankenschwestern auch ins Homeoffice?