Kostenexplosion auf Baustelle der Grundschule Schimmelstraße – Stadt muss fast drei Millionen Euro nachlegen
Die Bauarbeiten für die neue Grundschule Schimmelstraße in Halle (Saale) werden deutlich teurer als ursprünglich geplant. Statt der veranschlagten 27,9 Millionen Euro rechnet die Stadt nun mit Gesamtkosten in Höhe von rund 30,7 Millionen Euro. Der Stadtrat soll in seiner nächsten Sitzung zusätzliche 2,78 Millionen Euro freigeben. Dass das Projekt teurer wird, war bereits im Frühjahr bekannt – nun liegen die konkreten Zahlen und Begründungen auf dem Tisch. Wie die Stadtverwaltung in einer Vorlage für den Stadtrat mitteilt, haben vor allem unerwartete Altlasten und schwierige Bodenverhältnisse zu den Mehrkosten geführt.
Altlasten und Überraschungen im Boden
Im Baugrund fanden Arbeiter unter anderem Reste einer ehemaligen Tankstelle, alte Kellergewölbe, Fundamentteile und Kohleinseln – Relikte der früheren Nutzung des Areals. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass nur kleinere Bereiche kontaminiert seien. Doch während der Arbeiten zeigte sich, dass der belastete Boden weitläufiger und tiefer ausgeräumt werden musste als gedacht. „Die Altlastensanierung war deutlich umfangreicher als erwartet. Das hat sowohl den Zeitplan als auch die Kosten erheblich beeinflusst“, heißt es in der Stellungnahme der Verwaltung.
Starkregen, Baugrundprobleme und technische Anpassungen
Zusätzlich erschwerten mehrere Starkregenereignisse im Sommer 2024 die Arbeiten. Der aufgeweichte Boden führte zu einem erhöhten Wasseranfall aus dem Franzosenweg. Außerdem mussten die Bauleute die geplante Baugrube und das Bodenpolster anpassen – was wiederum zusätzliche Kosten verursachte. Auch die ursprünglich vorgesehene Winkelstützwand konnte im Bereich der Einfahrt zur benachbarten Kita nicht wie geplant umgesetzt werden. Aufgrund der instabilen Bodenverhältnisse und der tieferen Altlastensanierung musste stattdessen auf die teurere Bohrpfahlwand-Technologie umgestellt werden. „Eine andere Lösung hätte möglicherweise eine temporäre Schließung der Kita erforderlich gemacht“, so die Stadtverwaltung.
Sanierung der Stützmauer erst 2026
Im Zuge der Kostensteigerung werden nun auch zusätzliche Mittel für die Sanierung einer Stützmauer eingeplant. Diese Arbeiten sind für 2026 vorgesehen, die Fertigstellung der Außenanlagen soll bis Mitte 2027 erfolgen. Die Stadt betont, dass die Maßnahme im jetzigen Bauabschnitt zwingend erforderlich sei. Nach Fertigstellung der Sportflächen werde der benötigte Platz für die Arbeiten nicht mehr zur Verfügung stehen.
Umschichtung von Mitteln
Finanziert werden sollen die Mehrkosten durch eine Umschichtung von Haushaltsmitteln, die ursprünglich für die KGS „Ulrich von Hutten“ beziehungsweise das WTH-Zentrum (Werken, Technik, Hauswirtschaft) vorgesehen waren. Mit der Anpassung des Budgets auf 30,67 Millionen Euro brutto will die Stadt sicherstellen, dass die Bauarbeiten ohne weitere Verzögerungen fortgesetzt werden können.










So dämlich kann doch nun wirklich kein studierter Ingeneur sein , dass er sich um 3 Millionen verrechnet hat .
3.000.000 €. Dafür verschieben sich wichtige Maßnahmen an anderen Standorten. Was die Stützmauer betrifft, das hätte man vorher einpreisen können. Den Baugrund betreffend wäre eine gründlichere Untersuchung im Nachhinein geboten gewesen. Hätte, wenn und aber. Nun ist es so. Ich hoffe, dass die Investition trotz nun absehbarer sinkender Schülerzahlen noch sinnvoll und wirtschaftlich ist.
.Na so eine Überraschung aber auch auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Abfallbeseitungsbetriebes. Konnta ja keiner ahnen.
Welche Vollpfosten haben die Baugrunduntersuchung durchgeführt oder hat man die gleich bleieben lassen?
Ja und erst die Kohleinseln. Das ist ja ein Ding. Nach Baugrube Ritterhaus, Tiefgarage Hansering und anderen nun auch in der Schimmelstraße.
Ich frage mich wie die Verantwortlichen Planer ihre Ausbildung geschaffen haben.
Bei der Eishalle waren 3 Millionen übrig. Die veranschlagten 36 Mio. würden nicht benötigt.33 Mio. hat der Eisdom gekostet. Und die 3 Millionen kann man sicher umschichten.