Kreidezeit ist vorbei: Millionen für Digitalisierung an Schulen in Halle

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16 Antworten

  1. Bernd Schmidt sagt:

    Spinnkram! Wer sich mal in Halles Schulen umsieht, wird ganz andere Sachen feststellen. Oft fehlt es an den elementarsten Dingen. Kreide gibt es allerdings überall genug. Vielleicht es mit dieser Überschrift in zehn Jahren noch einmal versuchen! Na ja, vielleicht schafft es der Herr Lange ja auch in acht, er will ja alles für die Bildung tun.

  2. 10010110​ sagt:

    Ich halte das nach dem Gießkannenprinzip verteilte Geld für sinnlos rausgeschmissenes Geld. Diese ganze Technik kostet in Betrieb und Unterhalt ein vielfaches von Kreidetafeln und hat einen deutlich höheren Ressourcenverbrauch mit entsprechenden Umweltproblemen zur Folge (Stichwort „Entsorgung“ nach Ablauf der Gebrauchszeit) und der alltägliche Nutzen ist höchst fraglich.

    Ich habe nichts dagegen, wenn man Fachkabinette mit entsprechender Technik ausstattet, um gezielt spezifische Unterrichtsinhalte zu vermiteln, aber halte nichts von der kompletten Abschaffung von Kreidetafeln für alltägliche Lerninhalte wie Deutsch oder Mathe, nur um der Digitalisierung Willen.

  3. Dino sagt:

    Bill Gates und Steve Jobs begrenzten bewusst die Nutzung von Handys und Computern durch ihre Kinder. Sicher kann der Gebrauch von Computern für Lehrer und Schüler sehr effizient sein, aber die “Kreidezeit“ abzutun als wär das nur was für aussterbende Dinosaurier ist zu kurz gegriffen. Man sollte auch negative Auswirkungen häufigen Gebrauchs der technischen Hilfsmittel nicht unterschätzen (Suchtpotenzial, Depressionen, Augenschäden etc.). Wenn Whiteboards im Klassenzimmer genutzt werden, ist auch immer eine gewisse Abdunkelung nötig. Hinzu kommt, dass Kinder es mehr und mehr verlernen, eine Handschrift durch Schreiben auf Papier zu entwickeln. Also, eine gewisse Ausgewogenheit in der Verwendung der Unterrichtsmittel sollte schon beachtet werden, sonst kann es für die Kinder auch schnell ermüdend und langweilig werden.

  4. Kreide for Future sagt:

    Unsere kleinen Klimaretter wollen doch nicht etwa unnötig Ressourcen verschwenden, ich hoffe dies wird auf der nächsten Demo thematisiert. Übrigens sollten die Kleinen auch mal Zeitnah ihren eigenen ökologischen Fußabdruck hinterfragen.

  5. Wilfried sagt:

    Wenn dann mal kein Strom mehr auf der Dose ist, wird sich das alles relativieren…

  6. EinfachesAbiturfürAlle sagt:

    Die Kreidezeit ist vorbei? Nö, die ist schon lange (wieder)da. Dank Arbeitsblätter ab der 1 Klasse!!!

    Es wird nicht besser in Deutschland. Auch nicht mit der Digitalisierung.

    Ach so: https://www.nytimes.com/2011/10/23/technology/at-waldorf-school-in-silicon-valley-technology-can-wait.html

  7. farbspektrum sagt:

    Ich sehe es als Nowendigkeit, moderne Medien in den Unterricht einzuführen. Was mir aber aufgefallen ist: Man ist immer weniger selbst kreativ,es ist einfach zu anstrengend. Da wird auf der Couch gelümmelt und Bilder, Videos und Musik zusammengeklaut und im Internet verteilt. Sobald Maßnahmen zum Schutz der Urheber eingeführt werden, erhebt sich ein Shitstorm der Couch Potatoes und Dieben geistigen Eigentums.
    Ich suchte dieser Tage den Urheber eines bestimmten Fotos. Es war erschreckend, wie oft dieses Foto geklaut und nicht verlinkt wurde. Es wurde einfach heruntergeladen und auf die eigene Seite gestellt. Einen Link zum Urheber habe ich nirgends gefunden.

  8. Fimbulsson sagt:

    Was nützt neue Technik, wenn derselbe alte Stoff nach denselben überholten Lehrplänen gepaukt wird? Da hilft auch ein Gimmick nichts, außer das die Kiddies jetzt im Unterricht spielen können, weil der Lehrer eh keine Ahnung davon hat

    • Bernd Schmidt sagt:

      Unsinn und total unsachlich. Neue Lehrpläne gab es gerade mal wieder dieses Jahr, und außerdem: seit wann ändern sich Rechenarten, Naturgesetze und Wörter? Nur mal so.

      • Fimbulsson sagt:

        Eben, wozu braucht man also ein Tablet zum rechnen?

        • Bernd Schmidt sagt:

          Genau. Und wozu benutzt man eigentlich ein Auto, wo doch (fast) jeder gehen kann? Fortschritt? Effektivität? Dann warten Sie man schön an der Kasse, bis die Verkäuferin alles mit dem Rechenschieber berechnet hat!

      • EinfachesAbiturfürAlle sagt:

        Genau das sag ich auch immer! Nur Geschichte nicht, kommt darauf an welche politische Kaste gerade dran ist.
        In den letzten 30 Jahren wurde soll viel veändert am Sachsen Anhaltinischen Schulsystem und alles ist schlechter geworden.
        Bildung ist Ländersache. 🙂

      • Janaki sagt:

        Rechenarten und Naturgesetze ändern sich nicht – Wörter hingegen schon. Denn letztere sind Teil der Sprache, und Sprache ist geradezu das Paradebeispiel für Veränderung! Vergleichen Sie nur mal Romane oder Schulbücher, deren erste Auflagen in den 70er oder 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gedruckt wurden, mit denen, deren erste Auflagen in den letzten 10 Jahren erschienen! Oder mit solchen, die Anfang des 20. Jahrhunderts erschienen! Sowohl, was die Wortauswahl, als auch die Schreibweisen angeht, werden Sie deutliche Veränderungen feststellen!

        • Bernd Schmidt sagt:

          Eben. Und dafür gibt es neue Lehrpläne. Ob das alles sinnvoll ist (Rechtschreibreformen), möchte ich nicht beurteilen. Aber wer redet denn heute noch so, wie es Oma und Opa getan haben? Sprache ist in Bewegung. Rechtschreibung ändert sich, aber Romane werden mit anderen Wörtern neu veröffentlicht? Möchte ich stark bezweifeln.

        • 10010110​ sagt:

          Und Wörter werden heutzutage immer mehr von Marketingfirmen erfunden und über (elektronische) Massenmedien verbreitet statt dass sie sich aus alltäglichem Sprachgebrauch von selbst entwickeln. Schon allein die Begriffe „Handy“, „App“, „googeln“ oder „Kids“ zeugen von der mangelnden Kreativität und zunehmender Kommerzialisierung des Lebens schon beim Sprachgebrauch.

  9. Volker Torgau sagt:

    „Voraussetzung für die Beantragung ist ein technisch-pädagogisches Konzept.“ Und wer hat die Kompetenz so etwas zu schreiben? Warum wird nicht einfach jede Schule mit vernünftiger IT ausgestattet? Interessant ist die Liste der förderwürdigen Schulen. Wo sind die ganz normalen Sekundarschulen oder Gemeinschaftsschulen? Ich kann ja verstehen, dass besonders Gymnasien moderne Technik erhalten. Aber bitte nur, wenn auch spezielle Kompetenzen, wie Programmierung vermittelt werden. Mehr Anschaulichkeit und Motivation brauchen dagegen gerade die Sekundarschüler. Sie müssen später in Handwerk, Produktion und Dienstleistung moderne Technik nutzen. Doch die gibt es in ihren Schulen nur in Ansätzen. Die Netze sind viel zu langsam und nicht flächendeckend vorhanden. Präsentationstechnik muss noch von Raum zu Raum getragen werden. Ich würde sehr gern digital unterrichten, aber ich kann nicht nur auf die Mobiltelefone der Schüler vertrauen.