Kultur in der Corona-Krise: Halle erhält Erlaubnis vom Land für Modellprojekt – mit Schnelltest – 100 Besucher sind zugelassen
Die Theater und das Opernhaus sind leer, seit mehr als 4 Monaten ist Ruhe. Ebenso sind die Diskos seit einem Jahr geschlossen. Doch nun könnte es im Rahmen eines Modellprojektes in Halle (Saale) wieder etwas Kultur geben. Neben Magdeburg und Dessau-Roßlau hat auch die Saalestadt die Erlaubnis für ein Modellprojekt erhalten.
Fünf bis sieben Tage darf der Test laufen, maximal 100 Besucher pro Tag sind zugelassen. Zudem muss sich jeder Teilnehmer im Vorfeld anmelden und einem Corona-Schnelltest unterziehen. Zudem darf die 7-Tage-Inzidenz nicht über 200 steigen. Das örtliche Gesundheitsamt muss zudem das Hygienekonzept genehmigen.
Damit hat Sachsen-Anhalt unmittelbar im Anschluss an die durch den Beschluss der Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder konsentierte Möglichkeit zur Durchführung von regionalen Modellprojekten genutzt. Die entsprechende landesrechtliche Grundlage, die den verfassungsrechtlich besonders geschützten Wirkbereich der Kultur ausdrücklich anerkennt, hatte Sachsen-Anhalt bereits in der laufenden Verordnung berücksichtigt. Nun ist es an der Zeit, um die Öffnungsschritte unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zu untersuchen“, sagte Staats- und Kulturminister Rainer Robra.
Hallo, begrüße fast alles, was ein kulturelles und gehaltvolles Leben wieder herstellt. – Doch im Sprachgebrauch und im „Bedingungsregelwerkeln“ sind mir Begriffe wie: Schnelltest, Höchst und Mindestmaß, Testregimes sowie Erlaubnis, ein Blocker, um überhaupt Lust auf Kultur zu entwickeln. – Die einzige Kultur, die hier und heute leider ein dynamisches Eigenwesen entwickelt hat, ist die der Verunsicherung und dem Trotzgeschrei. – Eintritt frei. – Ich hoffe, ich sehe Gespenster.
Macht nichts, es werden sich genügend andere Kulturfreunde melden, die sich von Schnelltests und Höchstmaßen ihre Lust keineswegs verderben lassen.
Kultur muss auch noch bezahlbar bleiben. Derzeit will man mit wenig Publikum wieder Veranstaltungen machen. Wenn aber in der Arena in Leipzig dann nur noch 1000 anstelle von 5000 rein kommen wird sich das auf die Ticketpreise auswirken. Wenn schon vor Corona Preise für Konzerte so um die 80 Euro lagen würde man dann rein rechnerisch bei ca 400 Euro liegen oder wie stellt man sich das vor?
Fällt mir nur ein Wort ein: Lächerlich!!
Die Infektionszahlen steigen.
Da kommen Pilotprojekte gerade richtig um fest zu stellen ob die Zahlen sich verändern.
Macht euch keine Sorgen. Die 200 sind doch fast schon erreicht. Bis das „untersucht“ wurde, sind wir weit drüber.
Ein Hoch auf den Pragmatismus. Wann geht es los bei den Bühnen Halle Herr Seppelt. Und wann wird dieser Ansatz auch auf andere Bereiche übertragen bspw. Schwimmbad etc.
Typisch Halle: Kein Modellprojekt für die Außengastronomie, die Gewerbesteuer für die Stadt erwirtschaftet, Modellprojekt für die Kultur, die jährlich Steuergelder kostet.
Das ist wunderschön was dort passiert, hätte aber schon längst passieren können