Landesweite Kontrollen zum Fahrrad-Aktionstag: 643 Verstöße festgestellt
Bei einem landesweiten Aktionstag „#MenschaufmRad – Sicher durch den Verkehr“ hat die Landespolizei in Sachsen-Anhalt 17 Präventionsaktionen organisiert und rund 2.300 Verkehrsmittel kontrolliert. Das Ziel: Die Radverkehrssicherheit weiter zu erhöhen und die Bürgerinnen und Bürger für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.
Die zentrale Präventionsveranstaltung lud am Mittwoch auf den Magdeburger Domplatz ein. Vor Ort konnte unter anderem ein Parcours durchfahren oder mit einer sogenannten „Rauschbrille“ versucht werden, Hindernisse zu bewältigen. An anderen Orten im Land war es unter anderem möglich, sein Fahrrad auf Verkehrssicherheit prüfen zu lassen.
Auch Innenministerin Dr. Tamara Zieschang informierte sich beim Aktionstag auf dem Domplatz. „Beim Thema Verkehrssicherheit sind alle gefordert. Gegenseitige Rücksichtnahme kann viel dazu beitragen, damit alle sicher an ihr Ziel kommen. Radfahrerinnen und Radfahrern empfehle ich, immer einen Helm zu tragen. Sie sind im Vergleich schlechter geschützt als Menschen in Autos und Lkw“, so die Innenministerin. „Zudem muss auch die straßenbauliche Infrastruktur in den Blick genommen werden, um mit geeigneter Verkehrsführung die Wahrnehmbarkeit und Sicherheit von Radfahrerinnen und Radfahrern zu erhöhen.“
Anlässlich des Aktionstags kontrollierte die Polizei landesweit etwa 2.300 Verkehrsmittel. Darunter waren fast 1.270 Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs sowie etwa 940 Pkw und mehr als 30 Lastkraftwagen.
Die Polizistinnen und Polizisten stellten bei gut jedem vierten kontrollierten Verkehrsmittel, beziehungsweise in 643 Fällen, Regelverstöße fest. Dabei fielen Kraftfahrzeuge (330 Fälle) etwas häufiger auf als Radfahrerinnen und Radfahrer (313 Verstöße). Die Fahrerinnen und Fahrer von Kraftfahrzeugen verstießen vor allem gegen geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auch das Halten und Parken auf Radwegen sowie Fehlverhalten auf Fahrradstraßen, beim Einhalten des Überholabstands oder der vorgeschriebenen Schrittgeschwindigkeit beim Rechtsabbiegen für Lkw wurden geahndet.
Bei den Menschen, die auf dem Rad mit Verstößen auffielen, überwog die falsche Nutzung der Verkehrswege vor mangelhafter technischer Ausstattung (etwa Beleuchtung, Klingel) und Ablenkung durch Mobiltelefone und Kopfhörer.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Die Auswertung des Aktionstags zeigt, dass viele Menschen erreicht und für mehr Verkehrssicherheit sensibilisiert werden konnten. Mein Dank gilt allen, die daran mitgewirkt haben. Das Thema Radverkehr und Sicherheit wird uns das ganze Jahr über begleiten – die Polizei wird weiter kontrollieren und präventiv beraten.“
Hintergrund:
Der landesweite Aktionstag richtet sich nicht nur an die Menschen auf dem Fahrrad selbst, sondern an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Der präventive Ansatz steht im Vordergrund. So geht es beispielsweise darum, die Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der neu gefassten Regelungen zum seitlichen Mindestabstand beim Überholen von Menschen auf dem Rad zu informieren. Als Partner beteiligten sich die Landesverkehrswacht Sachsen‑Anhalt e. V., der Landesverband des Verkehrsgewerbes Sachsen-Anhalt e. V. und der Automobilclub ADAC.
Die Zahl der verunglückten und tödlich verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer auf Sachsen‑Anhalts Straßen hat im vergangenen Jahr den niedrigsten Stand seit 2007 erreicht. Bei 2.370 Unfällen waren Fahrräder beteiligt, das waren 333 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der tödlich Verunglückten sank um 23 Prozent. Bei der Hälfte der Fälle verursachten die Radfahrerinnen und Radfahrer die Unfälle. Pedelecs, also Fahrräder mit elektrischer Tretunterstützung, sind hingegen häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt. Es wurden 222 Fälle registriert, das entspricht einem Anstieg von 33 Prozent. Ihr Anteil an allen Fahrradunfällen liegt bei neun Prozent. Dabei stieg auch die Zahl der Verletzten um gut ein Drittel auf 185. Fünf Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrer starben, vier von ihnen waren älter als 65 Jahre.
Das Bild am Artikelanfang (Fahrradstraße) ist vielen Fahrzeugführern in Halle leider unbekannt. Regelmäßige Kontrolle am Riveufer würde Abhilfe schaffen…
Am Riveufer ist jetzt Baustelle. und das Verkehrszeichen ist nicht für Fahrradstraße sondern ein Gebotszeichen für Radweg mit Benutzungspflicht.
25 % Zweiradfahrer die sich falsch verhalten haben versus 34% Auto/LKW-Fahrer. Braucht es noch etwas anderes zum entkräften des Märchen vom bösen, sich nicht an regeln haltenden Radfahrer und dem lieben, regelkonform fahrenden Autofahrer? Und dabei wurden bei den Autofahrern nur Verstöße berücksichtigt, die für Radfahrer relevant waren. Alle anderen Verstöße wurden nicht einmal erfasst.
Keine Ahnung was dein Problem ist.
In Mathe und Ethik hast Du mal wieder gefehlt.
Gut das Du mit 25 % (falsch berechnet) fast, aber wirklich nur fast, Fehlerfrei bist.
In Lobbyarbeit und als Mensch bist Du ein 100 %iges …
Nun denn, erleuchte mich mal, warum bei dir 313 / 1270 = 0,24645… und damit rund 25 Prozent keine korrekte Berechnung ist? Dass du dafür auf Ethik zurückgreifen musst, ist vermutlich Teil deines Problems.
Welcher Verstöße die nicht bei den Autofahrern erfasst wurden wären denn für einen Radfahrer nicht relevant aber für Autofahrer schon?
– Unfälle zwischen zwei Autos
– verkehrswidriges rechts Überholen auf der Autobahn
– Fahren in der Rettungsgasse auf der Autobahn
u.s.w.
Aha und das wurde an diesem Tag landesweit nicht Kontrolliert? Oder wird das generell nicht Kontrolliert?
Woher nimmst du deine Weisheiten?
Der Unterschied ist doch ersichtlich
Autofahrer macht Fahrerlaubnis,
Fahrradfahrer Seepferdchen. 😉
Du bestehst zu 25% aus Dummheit und zu 34% aus Inkompetenz. Also Mehrheitlich ein Versager.
Das zeigt, Aufklärung an allen Fronten tut Not. Den Leuten sind die Konsequenzen ihres Handelns nicht klar. Geschwindigkeitsübertretungen, Parken auf Radwegen, Drängeln und Überholen ohne Mindestabstand sind keine Kavaliersdelikte. Das ist assi. Telefonieren und Musik hören auf dem Rad ist schlicht dämlich und lebensmüde. Genauso wahnsinnig, wie technisch mangelhafte Räder. Selbstmordkommando! Auch eine Helmpflicht wäre gut, vor allem für Leute mit E-Bikes. Aufklärung!
Wann kommt endlich der Führerschein für Radfahrer?
Die Regeln sollte man schon kennen.
Radfahrer machen keine Fehler !!!!!!!!!!!
Das zeigt doch ,des es überall fast gleich viele Idioten gibt. Die Moral der Geschicht ? Nimm dich selber ins Gericht. In diesem Sinne, hoch die Hände Wochenende.
Die Werte sind auf beiden „Seiten“ zu hoch, der ewige dämliche Wettbewerb bringt uns da auch nicht weiter.
Mehr Autofahrer mit deutlich schlimmeren Verstößen registriert als Radfahrende, obwohl mehr Radfahrende als Blechkisten kontrolliert wurden – das spricht Bände.
Es kann nicht wahr sein, was nicht wahr sein darf. 🙂
Hast den Vorkommentar also nicht begriffen.
Bestens, ich setze Abweichungen von wenigen Prozenten und geringen absoluten Anzahl nur mit „Bänden“ gleich. Da schau ich lieber, wie einzelne die Zahlen zielführend einrahmen (eng: framen). 🙂
970 Kraftfahrzeuge und 1.270 Fahrräder (u.ä.) wurden kontrolliert, festgestelltes „Fehlverhalten“ hingegen war fast gleich (330 Kfz, 313 Räder). Nimmt man die Schwere der Folgen von Fehlverhalten mit dazu und bedenkt, dass jeder Kfz-Lenker eine Führerscheinprüfung bestanden haben muss, wird die Schieflage noch deutlicher.
Ein Rad ohne Klingel hat deutlich weniger schwere Folgen als ein fehlender Schulterblick eines Kfz-Fahrers, insofern ist das reine Zahlenvergleichen ziemlich undifferenziert, wenn es um die Beurteilung der Gefährlichkeit für die Allgemeinheit geht.
@ Realo
Ein fehlender Schulterblick bei einer Radfahrer kann den Tot bedeuten bei einem Autofahrer Blechschaden.
Mal so Real gesehn.