Leerstehende Oberschule im Pferdeviertel wird abgerissen

„Oberschule Karl Liebknecht“ und „Oberschule Rosa Luxemburg“ steht noch an den Wänden, die Überbleibsel aus DDR-Zeiten. Doch Schulunterricht findet in dem Gebäude in der Traberstraße, das nach den beiden 1919 ermordeten Marxisten benannt ist, schon lange nicht mehr statt. Das sieht man der Umgebung auch an. Sämtliche Fensterscheiben sind eingeworfen, der Schulhof ist zugewuchert. Das gesamte Gelände dient auch mehr als Abenteuerspielplatz.
Doch damit ist es bald vorbei. Im November beginnt der Abriss der Plattenbau-Schule vom DDR-typischen Standardbau „Erfurt“. Bis Ende März sollen Abriss und Renaturierung dauern. „Nach den Rückbauleistungen erfolgt die Aufbringung von Mutterboden und eine Rasenansaat“, sagt Martin Heinz, Leiter des Fachbereiches Immobilien, auf Nachfrage. „Über die weitere Verwendung der Fläche ist noch nicht endgültig entschieden.“ 440.000 Euro kosten Abriss und Rekultivierung.
Hier werden wieder mal Bildungseinrichtungen unwiederbringlich zerstört.
Erstens wurde da schon seit Jahrzehnten nichts und niemand mehr gebildet und zweitens könnte man heute wesentlich „gesündere“ Bildungseinrichtungen neu bauen. Mit „gesünder“ meine ich nicht nur Energieeffizienz etc., sondern auch für das Wohlbefinden der Schüler, z. B. was den Lichteinfall angeht. Wenn ich mir diese winzigen Fenster angucke, die da an der Innenhofseite eingebaut sind, und aufgrund der Standardbauweise der Schule nicht nach Himmelsrichtungen ausgerichtet sind, dann ist es in manchen Klassenräumen ja permanent viel zu dunkel, und das ist ungesund (auch künstliches Licht hilft da nicht wirklich).