Leopoldina-Diskussionspapier schlägt Maßnahmen zur Stärkung der Wissenschaftskompetenz von Ärztinnen und Ärzten vor
Eine optimale Gesundheitsversorgung setzt voraus, dass Ärztinnen und Ärzte nach dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln. In Deutschland erfolgen Erwerb und Erhalt von Wissenschaftskompetenz in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung bisher jedoch unsystematisch und unkoordiniert. Für Patientinnen und Patienten ist zudem nicht transparent, ob die sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte auf dem aktuellen Stand von Entwicklungen in der Medizin sind. Das heute veröffentlichte Leopoldina-Diskussionspapier „Ärztliche Aus-, Weiter- und Fortbildung – für eine lebenslange Wissenschaftskompetenz in der Medizin“ macht Vorschläge, wie Wissenschaftskompetenz während der gesamten Berufstätigkeit sichergestellt werden kann.
Die Coronavirus-Pandemie hat verdeutlicht, wie wichtig die Fähigkeit zu wissenschaftsbasiertem ärztlichem Denken und Handeln ist, schreiben die Autorinnen und Autoren. Zugleich hat sie Schwachstellen aufgezeigt ‒ etwa im Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und deren kritischer Einordung, aber auch bei der Kommunikation mit Politik und Öffentlichkeit. Eine Ursache dafür sehen die Autorinnen und Autoren in dem unzureichenden Stellenwert, der der Wissenschaftskompetenz in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung bislang zukommt. Diese wäre stärker im gesamten System zu verankern.
Für die Weiter- und Fortbildung empfehlen die Autorinnen und Autoren, die Rollen und Verantwortlichkeiten der Ärztekammern, kassenärztlichen Vereinigungen, Fachgesellschaften und weiterer Akteure mit Blick auf die ärztliche Wissenschaftskompetenz grundsätzlich zu überdenken, zu präzisieren und gegebenenfalls neu zu definieren, um mehr Verbindlichkeit und Kontrolle zu schaffen. Medizinische Fakultäten und die Universitätsmedizin erfüllen eine zentrale Funktion in der Vermittlung von Wissenschaftskompetenz. Deshalb sollten sie bei der Ausgestaltung von Weiter- und Fortbildungen, deren Inhalten und Rahmenbedingungen eine koordinierende und unterstützende Rolle einnehmen. Fortbildungen sollten stärker curricular und gegebenenfalls modular aufgebaut werden sowie neue Diagnostikverfahren und Behandlungsmethoden integrieren.
Inhaltlich müssten Weiter- und Fortbildungen stärker als bisher neue Möglichkeiten der Molekularbiologie, Biotechnologie und Digitalisierung in der Medizin, Auswirkungen gesellschaftlicher und globaler Veränderungsprozesse sowie ethische Aspekte berücksichtigen. Ärztinnen und Ärzte, die an der Schnittstelle zwischen Forschung und Versorgung arbeiten, sogenannte Clinician Scientists, spielen eine wichtige Rolle, um Wissenschaftskompetenz in den ärztlichen Alltag zu überführen. Auch die Fähigkeit von Ärztinnen und Ärzten wissenschaftliche Erkenntnisse im individuellen Gespräch sowie im öffentlichen und medialen Austausch verständlich, sachgerecht und unvoreingenommen zu vermitteln, gilt es zu verbessern. Das Diskussionspapier empfiehlt, den Fortbildungsstand behandelnder und gutachtender Ärztinnen und Ärzten systematisch und regelmäßig zu evaluieren.
Die Autorinnen und Autoren weisen darauf hin, dass Ärztinnen und Ärzte unterstützende Strukturen benötigen, um dem raschen wissenschaftlichen Fortschritt und ihrem komplexen Arbeitsumfeld gerecht werden zu können. Dazu zählen der digitale Zugang zu aktuellen, qualitätsgesicherten Informationen, insbesondere zu Leitlinien und klinischen Studien, sowie eine stärkere Einbindung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in die klinische Forschung.
Publikationen in der Reihe „Leopoldina-Diskussion“ sind Beiträge der genannten Autorinnen und Autoren. Mit den Diskussionspapieren bietet die Akademie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, flexibel und ohne einen formellen Arbeitsgruppen-Prozess Denkanstöße zu geben oder Diskurse anzuregen und hierfür auch Empfehlungen zu formulieren.
Das Diskussionspapier ist auf der Website der Leopoldina veröffentlicht: www.leopoldina.org/wissenschaftskompetenz-medizin.
Wissenschaft ist doch 99% der Ärzte völlig egal.
Die Corona Krise hat es doch gezeigt „Gebt mir ordentlich Geld, stellt mich haftungsfrei und ich verimpfe jeden Dreck. Gern auch dreimal. Gern auch an Kinder“.
Zum Glück haben wir Leute wie dich, die Wissenschaft noch ernstnehmen.
Was hast du doch gleich für eine Ausbildung?
Woher weißt du, dass die Ärzte nur aus Geldgier geimpft haben und nicht, weil sie es nach dem Stand der Wissenschaft und nach bestem Wissen und Gewissen getan haben?
Die Leopoldina sollte natürlich die „Experten“ von Telegram und die Virologen und Diplomaten, die uns jeden Montag an der Wahrheit teilhaben lassen, stärken oder gleich in wichtige Ämter empfehlen. Wie jeder klar erkennen kann, sind diese Schulabbrecher und Sozialversager viel besser dazu geeignet uns in eine verheißungsvolle Zukunft zu führen. 😉
Schulabbrecher und Sozialversager brauchen wir in der Politik! Und davon jede Menge.
Dann lass dich aufstellen und auslachen. 🙂
„…sind diese Schulabbrecher und Sozialversager…“
Du wolltest doch kürzlich noch der sein, der es nicht nötig hat, andere zu beleidigen? So schnell ist das weiße Untertanenwestchen also befleckt.
Das Internet vergisst nie.
Ärzte und Apotheker sind im Naturwissenschaftsumfeld als Schmalspurakademiker bekannt. Nur etwa 10% der medizinischen Promotionen haben einen halbwegs akzeptablen wiss. Standard. Der Rest sind Titelpromotionen, für die schon mal vorgeschlagen wurde, einen getrennten Titel Dokter ( statt Doktor) einzuführen, weil die Flut schlapper Medizinerpromotionen die wenigen echten wiss. Promotionen der Medizin entwertet. Leider wurde das nie umgesetzt. Gute Ärzte zu finden, die auf dem Stand der Wissenschaft und modernen Praxis sind, ist Glückssache. Man muß aber auch eingestehen: Viele sind über- und ausgelastet. Meist muß ich 5 oder mehr Ärzte einer Fachrichtung durchprobieren, bevor man mal eine oder einen findet, der sich auskennt und nicht nur die Analyse der Laborwerte mit vorgegebener Auswertung wiederkäut – nicht umsonst ist KI in manchen Bereichen schon besser als der Durchschnittsmediziner. Die meisten Patienten merken es zum Glück nicht und meist wirkt ja noch das Breitbandantibiotikum der „bösen“ Pharmaindustrie bei dem man nicht mal gram-pos. von gram- neg. unterscheiden muß. Sobald etwas nicht Standard ist, ist bei den meisten doch Ende. Dr. House ist selten. Die Leopoldina hat also völlig recht – es wird nur an der fehlenden Zeit und bei manchen Ärzten auch am fehlenden Interesse scheitern. Interessanterweise sind dagegen Ärzte die nur private OPs machen wie Augen- oder Schönheitschirurgen oft auf dem aktuellsten Stand. (Alt Dölauer)
Die Ärzte erwerben ihre Qualifikation per Promotion?
Und sie lassen uns auch noch an dem Forschungsdesign Ihrer Ärztetest mit „5 oder mehr“ Probanden pro Krankheitsfall teilhaben?
Das Papier könnte auch von der Pharmaindustrie stammen – immer schön pharmagesponsert u. pharmakoordiniert neue überteuerte Produkte kennen lernen , nicht über die Hammerpreise reflektieren , sondern den psychologische ausgefeilten sozial-humanen Pharma- Begründungen folgen u. möglichst unkritisch , aber massenhaft verschreiben.
Wissenschaft und Bildung sind eben gefährlich.
Tja, die Dummen werden in Halle nicht alle. Vermutlich würde die Hälfte der Pharmabasher gar nicht mehr leben ohne die böse Pharmaindustrie, und ein weiteres Viertel mit Schmerzen und Einschränkungen. Aber im Mittelalter war ja alles besser und sooo natürlich. Schade dass man solchen Leuten nicht die Behandlung versagen kann, wenn sie die nächste Infektion oder auch nur der Zahnschmerz trifft. Bohren und Operieren ohne Betäubung hilft sehr effektiv gegen Pharmaphobie.
Ein wenig mehr Differenzierung täte dir gut. Nur weil einige Pharmaprodukte durchaus auch helfen, ist es eine Branche, die besonders kapitalistisch unterwegs ist und Riesengewinne einfährt, da ist es mit Moral und Anstand naturgemäß nie weit her. Kennst ja den Spruch von Marx, ab 300% Gewinn geht das Kapital über Leichen…
Für die Krümler hier:
Marx „Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren. Beweis: Schmuggel und Sklavenhandel.“
300% Gewinn – so ein Blödsinn. Lies einfach mal die Bilanzen von Pharmafirmen wie Pfizer, Novartis etc. Die Gewinne (10-20%) sind geringer als bei Softwarefirmen (40%), der Forschungsaufwand und das Langfristrisiko höher. Ein neues Medikamrnt zu entwickeln kostet 1 – 2 Mrd. €. Natürlich gibt es uch schwarze Schafe, aber bitte differenziere Du doch besser.
Gerade die Leopoldina hat doch bewiesen, dass Wissenschaft heute keine Wissenschaft, sondern Politik ist. Das wird auch nicht vergessen werte hochdotierte Professoren.
Glaubst du, es spielt eine Rolle, was Leerdenker darüber denken und wie sie Kompetenzen einschätzen ? Du nimmst dich etwas zu wichtig, als das deine Meinung auch nur irgendwie eine Relevanz hätte.
„etwas“ 🙂
Steff, stimmt leider so nicht. Die Leopoldina, sowie andere wissenschaftliche Akademien sprechen Handlungsempfehlungen aus und beratschlagen die Poilitiker*innen.
Wenn eine Empfehlung aufgrund politischer Argumente (Wiederwahl, Beliebtheitswerte, Lobbyismus, Eigennutz, Außenwirkung, etc.) nicht durchgeführt wird, dann ist es nicht die Schuld derjenigen, die eine Empfehlung ausgestellt hat.
Steffi macht ihre eigene Wissenschaft. Ist doch nicht umsonst 9 Jahre zur Schule gegangen!
Da wär ich mir nicht so sicher.
Eine Institution, deren Rat Gewicht für politische Entscheidungen hat, kann sich da nicht rausreden. Die „wissenschaftlichen“ Stellungnahmen liegen ja vor.
Du beachtest die Stellungnahmen doch auch nicht. Wieso sollen sich Leute dazu gezwungen fühlen, die wirklich was zu sagen haben?
Es ehrt mich, das du mich mit der Exekutive vergleichst.
Die Leopoldina ist die nationale Akademie der Wissenschaften und berät die Bundesregierung. Das ist kein Windelweichspülvorgang.
Yeah, mehr Überschriften lesen, wie Karl Lauterbach!
Es wäre schon ein Fortschritt, wenn die Ärzte wenigstens mal die Beipackzettel lesen und ihrer Lesekompetenz mehr als ihren Ärztefunktionären vertrauen würden. Bei OP- und FFP2-Masken steht nichts von Filterleistung in Bezug auf Viren, bei Comirnaty&Co. steht nichts von Fremdschutzwirkung, bei PCR- und Schnelltests steht, dass sie nicht für Screening eingesetzt werden können. Dafür muss man keine wissenschaftlichen Studien recherchieren und auswerten. Auch zur Feststellung dass die Piekse an der behaupteten Pandemie nichts geändert haben, benötigt man kein PubMed-Abo. Ein Piekspräparat, dass erst ab 115% Pieksquote überhaupt eine erkennbare Wirkung zeigen soll, ist Schlangenöl.
Wann warst du das letzte Mal bei einem Arzt?
Das wollen die Corona-Jünger gar nicht hören, es lebt sich einfach so bequem in der geistigen Unmündigkeit.
@Hansi, herrlich.
Und jetzt recherchierst Du bitte mal „Fremdschutzwirkung“, „Screening“ und „erkennbare Wirkung“.
Und was Hansi über Hans sagt, sagt mehr über Hansi, als über Hans.
Die einzige „Wissenschaft“, die viele Ärzte praktizieren sind die abstrusen „Anwendungsbeobachtungen“ für die Pharma Industrie. 3 Zettelchen ausgefüllt und 10 Kreuzchen irgendwo sinnlos gesetzt und schon ist der Doktor wieder 2000 Euro reicher. 😀