Mitmachaktion „Bäume in Halle erkunden“

Viel ist in den letzten Monaten über Bäume in der Stadt Halle schon diskutiert und geschrieben worden. Über Trockenschäden und Schädlingsbefall, Fällungen und Neupflanzungen – beklagt oder begrüßt, je nach Interessenlage – wurde häufig berichtet. Anlass für den Naturschutzbund (NABURegionalverband Halle/Saalkreis) alle Natur-Interessierte in der Stadt Halle aufzurufen, sich näher mit den Stadtbäumen zu beschäftigen. 

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Bäume in der Stadt erfüllen nicht nur wichtige Funktionen für das Stadtklima, indem sie Staub und Schadstoffe binden, Sauerstoff produzieren, Schatten spenden und Temperaturextreme abmildern, sondern sie können durch ihre Größe, Gestalt oder Blütenpracht unsere Aufmerksamkeit erregen. Oft sind es auch seltene, „exotische“ Baumarten, die in der Stadt gepflanzt wurden, um dendrologische Besonderheiten zu zeigen. 

Bäume machen Städte lebenswert und verdienen deshalb unseren Schutz und mehr Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund rufen wir alle Natur-Interessierten in der Stadt Halle auf, in ihrer Umgebung oder bei Spaziergängen nach bemerkenswerten Bäumen Ausschau zu halten und diese auch eingehender zu betrachten. Gesucht wird das „schönste“, das höchste, das dickste, das älteste, seltenste oder herausragendste Exemplar. Die Beobachtungen sollen in den administrativen Stadtgrenzen von Halle erfolgen. 

Um die Ergebnisse der Suche entsprechend auswerten und vergleichen zu können, werden folgende Angaben benötigt:  

  • Der Fundort – die Lokalisierung sollte so exakt wie möglich erfolgen, dazu Straße, Hausnummer, Park / Grünfläche mit Beschreibung der Richtung, GPS-Koordinaten nicht zwingend  
  • Die Baumart (falls bekannt, sonst aussagekräftiges Foto)  
  • Höhe des Baumes (in Meter, ca.)  
  • Umfang des Baumes (gemessen in ca. 1 m Höhe über dem Erdboden, in cm oder m)  
  • Bemerkungen (z.B. Gesundheitszustand, Alter, kulturhistorischer Wert oder Bedeutung für das Stadtbild)  
  • Foto (Gesamtbild, auch Blätter, Blüten, Früchte). 

Diese Angaben können per Mail (nabuhalle@t-online.de) oder postalisch an den NABU-RV übermittelt werden. Geplant ist, die schönsten Baumfotos zu prämieren und öffentlich zu präsentieren. Mit der Aktion soll die Liste der Baum-Naturdenkmale aktualisiert und vervollständigt werden. Gleichzeitig fließen die Ergebnisse in das Baumkataster der Stadt Halle ein. 

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In erster Linie ist es aber das Anliegen des NABU, die Aufmerksamkeit der Bürger auf die Vielfalt und Schönheit auch der städtischen Natur zu lenken und das Interesse an den so wichtigen Stadtbäumen zu wecken und zu stärken. Die Aktion soll zunächst bis Ende des Jahres fortgesetzt werden.

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3 Antworten

  1. Mona sagt:

    Die Bäume in meiner Straße machen nur Dreck, die Gehwege kaputt und lassen kein Tageslicht in die Wohnungen. Viel zu viele und viel zu groß geworden.

    Bin eine Naturfreundin, aber in eng gebauten Ballungsgebieten haben die Dinger nichts zu suchen.

  2. Baumkurt sagt:

    Ich habe ein schönes Foto von mir und meiner Kettensäge.Richtig romantisch!

  3. Durchschnittsverbraucher sagt:

    Welche kognitiven Schäden der Kapitalismus in den Köpfen von zu Konsumenten zugerichteten Menschen anrichtet lässt sich mal wieder eindrucksvoll in der Kommentarspalte nachvollziehen.

  4. Ebbe04Sand sagt:

    Ältester Baum ist die Platane auf dem F.Bach Platz, 1801 gepflanzt (Quelle: „Grüne Straßenbekanntschaften-Halles ältester Straßenbaum plaudert“) und Platz 1 ist somit vergeben 🙂 .

    • BVB 09 sagt:

      Du Spastiker glaubst doch wohl selber nicht, dass eine Platane von 1801 der älteste Baum Halles ist. Eichen werden bis 1000 Jahre alt! 👍

      Schlacke 04 ist übrigens scheisse! 👎

      • Hallenser55 sagt:

        und warum isr der da Spastiker ?

      • @BVB 09 sagt:

        Dann zeig mal die ganzen 1000jährigen Eichen von Halle, du Prollo.

      • Hallunke sagt:

        1000 Jahre ?? ist wohl eher ein Gerücht und stammt aus unserem menschlichen Dezimalsystem, Zeitrechnung und Neigung alles zu Sensationen aufblasen zu wollen. So ganz genau weiß man es nicht, aber bei 500 -600 Jahren dürfte das Ende der Fahnenstange für einheimische Bäume erreicht sein. Ist schon ordentlich, aber nur rund die Hälfte.

    • Gummimeier sagt:

      Kann nicht sein. Bei mir im Garten steht ein Gummibaum, der gibt schon 400 Jahre Kautschuk ab.

  5. Nils sagt:

    Auch wir müssen sparen was gehen uns die Bäume an.
    Das wäre eine schöne Aufgabe für Hr.Wiegand

  6. BR sagt:

    ‚Bäume machen Städte lebenswert und verdienen deshalb unseren Schutz und mehr Aufmerksamkeit.“
    Danke für die Fällung von alten, gesunden Kastanien, am Releck (Gravo Druck)