Leopoldina in Halle für Handy-Überwachung und Schutzmasken in der Corona-Krise

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle hat sich für eine Handy-App und das Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit ausgesprochen. In einer Ad-hoc-Stellungnahme hat sich die Akademie zu den Maßnahmen der Bundesregierung geäußert.
So reduziere ein Mund-Nasen-Schutz die Übertragung von Viren. Durch eine solche Schutzpflicht in Betrieben, Bildungseinrichtungen und im öffentlichen Nah- und Fernverkehr könnte man schrittweise über eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen nachdenken.
Und auch die Überwachung der Handy-Daten könnte helfen. „Die kurzfristige Verwendung mobiler Daten, die ortsunabhängig den räumlichen und zeitlichen Kontakt von Personen abbilden, ist für die Identifizierung von infizierten Personen und ihren Kontakten hilfreich“, heißt es in der Stellungnahme. „Daher sollten schnellstmöglich digitale Werkzeuge wie eine entsprechende App für Mobiltelefone verfügbar gemacht werden, in denen Personen freiwillig und unter Einhaltung von Datenschutz sowie Persönlichkeitsrechten anonym diese Daten teilen. Diese nach einem definierten Zeitraum (z. B. max. vier Wochen) zu löschenden Daten sind für zielgenaue Maßnahmen wie die Informierung potentiell gefährdeter Personen unentbehrlich.“
Zudem sollten die Testkapazitäten in Deutschland auf über 350.000 pro Woche erhöht werden. Auch sei eine „repräsentative und randomisierte Testung der Bevölkerung hinsichtlich akuter Infektionen und Immunität dringend notwendig.“ Es sollte also durch Zufall eine größere Anzahl der Bevölkerung getestet werden.
Neueste Kommentare