Leuchtenhersteller Selux in Zwintschöna schließt offenbar
Der Leuchtenhersteller Selux Metall GmbH macht offenbar seinen Standort in Zwintschöna im Saalekreis dicht. Die Geschäftsführung hat den 82 Beschäftigten mitgeteilt, dass sich das Unternehmen von der Innenleuchtenfertigung in Deutschland trennen will.
Diese Schließungsabsichten seien weder mit dem lokalen Betriebsrat, noch mit dem KBR zuvor erörtert, kritisiert die Gewerkschaft IG Metall. Auch habe es gegenüber der IG Metall, mit der derzeit Tarifverhandlungen des Haustarifvertrages laufen, keine Ankündigung gegeben.
Betriebsratsvorsitzender Markus Mann „Die Kollegen fühlen sich völlig überfahren.“ In der Betriebsversammlung am vergangenen Freitag habe sich der Vorstand nicht den Fragen und Sorgen der Kollegen gestellt. Es sprach nach gewerkschaftsangaben jedoch der Konzernbetriebsrat Uwe Dreesen den Beschäftigten die volle Unterstützung und Solidarität der anderen Standorte aus. „Als Konzernbetriebsrat sind wir schwer enttäuscht vom Vorgehen des Vorstandes.“
Die IG Metall macht deutlich, dass sie die einseitige Planung des Vorstandes, den Standort zu schließen, nicht hinnehmen wird. „Wir werden für jeden einzelnen Arbeitsplatz in Zwintschöna kämpfen. Wir werden unsere Mitglieder dazu aufrufen, sich gemeinsam gegen diese Planungen zu wehren. Für jahrelanges Missmanagement sollen nun wieder die Beschäftigten die Quittung zahlen – ohne uns.“ Das macht Almut Kapper-Leibe, Geschäftsführerin der IG Metall Halle-Dessau deutlich. Die Mitglieder der IG Metall werden auf einer Mitgliederversammlung die weiteren Maßnahmen besprechen.
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