Mehr als 2.000 Unterschriften gegen Hochhauspläne am Böllberger Weg
Am Mittwoch hat eine Bürgerinitiative im Stadtrat von Halle (Saale) mehr als 2.000 Unterschriften einer Petition gegen Baupläne am Böllberger Weg überreicht. Die Initiative ist gegen den Umfang der Baupläne für den „Saalegarten“ mit 5 Wohn- und Geschäftshäusern. So ist in diesem Rahmen unter anderem ein Hochhaus mit 11 Etagen vorgesehen.
Wolfgang König sagte, man fordere eine kleinteiligere und aufgelockerte Bebauung. Eine wichtige Frischluftschneise werde versiegelt. Die aktuellen Pläne der Investoren seien offensichtlich zur Gewinnmaximierung auf eine hochverdichtete Bebauung am Übergang zur Saaleaue ausgerichtet. Die Saaleaue sei ein Gebiet mit höchstem Wert für ein ausgeglichenes Stadtklima, menschliche Erholung und ökologische Vielfalt. Man wolle eine bürgerfreundliche Gestaltung des neuen Quartiers, die allen Bewohnern des Viertels alltäglich und niedrigschwellig nutzbar sei, wie ein öffentlicher Zugang zu beiden geplanten Spielplätzen und ein weiterer Fußweg zur Hafenbahntrasse. Oberbürgermeister Bernd Wiegand sagte, die Intentionen des Bürgerbegehrens fließen in die Aufstellung des Bebauungsplans ein.
„Ich unterstütze die Petition „Bürgerfreundliche Gestaltung statt Blockbebauung mit Hochhaus“ der Bürgerinitiative „Leben im Böllberger Weg“, sagt Stadtrat Dr. Detlef Wend. Er führt dazu aus: „Die zum Bauvorhaben geäußerten Kritikpunkte kann ich nachvollziehen. Das architektonische Konzept sollte noch einmal überarbeitet werden. Mir ist klar, dass eine Maximalbebauung stets im Interesse des Bauherren ist, doch dabei werden leider allzu oft die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ignoriert.
Das ursprüngliche Vorhaben „Sportzentrum Böllberger Weg“ wurde am 13.10.2020 offiziell durch den damaligen Vorhabenträger für beendet erklärt. Das Unternehmen Däschler Architekten & Ingenieure GmbH entwarf daraufhin ein Konzept zur städtebaulichen Quartierentwicklung und stellte dieses den Fraktionen Ende November vor.
„Ganz konkret sind für mich zwei Punkte herauszugreifen. Der geplante 11-Geschosser ist zu mächtig, als dass er sich tatsächlich harmonisch in die vorhandenen baulichen Strukturen einfügen würde. Ebenso möchte ich den Hinweis der Petition auf mehr bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit mittlerem und niedrigem Einkommen in Halle hervorheben. Mir ist nach wie vor nicht klar, ob das derzeitige Konzept diese Art von Wohnraum in ausreichendem Maße vorsieht. Auf die Bitte um Auskunft über genaue Quadratmeterpreise wurde nur eine ziemlich grobe Spanne aufgemacht und die Antwort gegeben, man kalkuliere bereits an der untersten Grenze der Wirtschaftlichkeit. Das kann ich mir nicht vorstellen. Da fehlt mir einfach die Transparenz.“
Na ja, so viel sind 2000 ja nicht und da sind bestimmt mehr Hallenser dafür als dagegen.
Auf den Bildern ist das „Hochhaus“ immer schön versteckt im Gesamten. Ich bin jedenfalls dafür und dass Halle die Chance nutzt im Zentrum wieder mehr Wohnungen zu schaffen statt weniger Wohnraum und der nur für die „Elite“. Außerdem sollten wir es keinem Investor schwer machen, was da passiert, kann man ja jetzt gerade noch stehen sehen.
Was ist denn für dich „Zentrum“ und wieso „wieder“?
Na ja, das Glauchaviertel ist für mich schon Zentrum und hat sich schön entwickelt die letzten Jahre. Zu Fuß bin ich in 10 Minuten auf dem Markt und brauche kein Auto um einen schönen Abend zu haben.
Wieder, na ja es gab mal Hochhäuser am Steg und da wo jetzt der MDR und die Händelhalle ist, konnte man auch wohnen. Mehr Menschen in der Stadt beleben diese auch wieder.
Genau, die guten Investoren. Sind nur zu unser aller Wohl aktiv und wollen nur unser Bestes. Die öffentliche Hand sollte diesen guten Menschen am besten gleich noch die Projekte finanzieren. Damit sie es nicht so schwer haben, die Guten.
Ich habe weder etwas von guten Investoren geschrieben noch von Projekte durch öffentliche Hand finanzieren geschrieben. Das kann ich gar nicht beurteilen und es gibt ja auch nicht so gute.
Denke auch wenn die HWG/FZ/GWG so etwas geplant hätte, hätte man Unterschriften gesammelt. Ohne Investoren geschieht nun mal nicht viel und ich bin froh, dass der Schandfleck nun endlich weg kommt und wir ich finde, für den Stadtteil passend bebaut wird.
Und wer soll das ganze dann finanzieren….bzw. die Preise für die Refinanzierung bezahlen können? Den 11-geschosser mehr als halbieren, dazu noch kleinteiligere Bebauung, also quasi 2/3 weniger Wohnungen. Da würde ich gerne wissen, wer dann dort überhaupt noch Mieten bezahlen kann.
Anstatt immer neu zu bauen, sollten endlich mal die Plattenbauten rekonstruiert und verschönert werden,die schon seit Jahrzehnten vernachlässigt wurden. Viele Wohnungen sind deshalb unbewohnt.
In anderen Städten wird da viel mehr gemacht.
Halle besteht ja nur noch aus Baustellen. Furchtbar!!Alles wird bepflastert. Halle wird immer hässlicher.
Grünflächen werden immer weniger.
Hach, überall Baustellen.
Hach, warum baut denn niemand an meiner unsanierten Platte?
Hach, Grünflächen verschwinden msyteriöserweise. Waren da überhaupt welche?
Hach, mir ist ganz schwindelig.
Plattenbauten sind aber auch das Problem der Eigentümer. Hat hier nix mit neubau zu tun. Allerdings hätte ich am SpoPa die Fläche für Eigenheime an einen Bauträger freigegeben. Dann hätten die Petitioner alles Gewünschte gehabt: kleinteiligere und aufgelockerte Bebauung, Frischluftschneise, für menschliche Erholung und ökologische Vielfalt, bürgerfreundliche Gestaltung des neuen Quartiers, die allen Bewohnern des Viertels alltäglich und niedrigschwellig nutzbar sei, öffentlicher Zugang zu Spielplätzen und Fußweg zur Hafenbahntrasse.
Aber nein, Bauträger bzw Projektentwickler sind nun mal keine Philantrophen, auch haben sie keine Gelddruckmaschine in einem Keller…
In Hamburg werden neue Einfamilienhäuser verboten, weil sie zu viel Fläche verbrauchen. Flachbauten werden missbilligt, weil sie uneffektiv Flächen verbrauchen. Und hier wir gemeckert, weil man effizient und hoch bauen will.
Eine Frischluftschneise gab es zu DDR-Zeiten auch nicht. Sind wohl verwöhnt die guten Bewohner…
Kann mich nicht erinnern, dass auf dem Gelände zu DDR-Zeiten ein ähnlich hoher und kompakter Bau gestanden haben soll, wo jetzt dieses Monstrum hin soll.
http://nickoftime.de/schokoladenfabrik-most/
Ich finde schon dass die alten Gebäude eine „Frischluftschneise“ verhindert haben. Vielleicht erinnern Sie sich ja, wenn Sie sich die Bilder anschauen. Umgeben war das Gelände übrigens mit einer ziemlich hohen Mauer
Ich sehe da einzeln stehende Industriegebäude mit Lücken dazwischen, keinen ewig langen Riegel mit Hochhaus.
Sie hätten es Live sehen müssen.
Und weil zu DDR-Zeiten alles schlechter war, soll es heute auch nicht besser werden? Bestechende Logik.
Sie ziehen Teile meines Kommentars aus dem Zusammenhang, nur damit Sie Ihren Senf abgeben können. Suchen Sie sich Freunde, damit sich Ihre Daseinsberechtigung nicht auf diesen Kommentarbereich reduziert.
In den fraglichen Wohngebieten Hamburgs, wo keine Einfamilienhäuser mehr genehmigt werden, ist aber nicht zu erwarten, dass jetzt riesige potthässliche Betonblöcke mit elfgeschossigen Auswüchsen gebaut werden.
Ich bin für das „Hochhaus“. Wir sind eine Stadt, da muss es auch möglich sein höhere Gebäude einzufügen. Klar muss es in das Gesamtbild passen. Ich bin aber gegen Gleichmacherei. Gebäude dürfen unterschiedlich hoch sein. Ich sehe bei 11 Etagen keine Probleme.
Andernorts – da hier immer so gerne auf Hamburg verwiesen wird: genau dort! – wird inzwischen auch endlich mal wieder nicht in Betonklötzchenmanier à la Betonpapenburg gebaut. Nur in unserem schönen Halle wird alles mit hässlichen Ruckzuck-Neubauten zugebombt und der ästhetische Reiz der Stadt sowie ihrer Naturnähe Schritt um Schritt abgebaut. Wer Lego-Bausätze in die Landschaft zimmern will, soll das gefälligst in Neustadt machen, da stört es nicht…
Wer glaubt, dass die geplanten Wohnungen nur mit HH bezahlbar werden und ohne nicht, glaubt auch an den 🎅.
Und ein HH passt dort eben nicht ins Gesamtbild. Mal von der engen Blockbebauung abgesehen.
Wohnst du dort?
Jeder, der gegen die Schaffung von Wohnraum ist, ist echt bescheuert!!!
Warum?
Die Preise für Mieten und Wohneigentum explodieren immer mehr. Der einzige Weg dem zu entgegnen ist soviel neuen Wohnraum zu schaffen wie möglich!
„Hotte“ und wer ist größtenteils daran Schuld? Genau, die guten Investoren. Als Einzelperson oder mit einer Schar Aktionären im Gepäck. Das Einzige was hier Abhilfe schaffen kann sind Mietobergrenzen in günstigster Kombination mit genossenschaftlichem oder Eigentum der öffentlichen Hand.
Irgendwann ist ein Stadt durch lauter Verdichtung zu voll. Wer für so etwas ist, ist ein Vollhorst.
Um dem Klimawandel entgegenzuwirken ist es der einzig sinnvolle Weg, wenn mehr Menschen in der Stadt und weniger auf dem Land leben, so dass alle wichtigen Dinge des Lebens in kurzer Entfernung erreichbar sind!
Wohnraum gibt es genug; er ist nur schlecht verteilt.
whataboutism
Selbstverständlich muss bestehender Wohnraum auch genutzt und verbessert werden. Das ist unabhängig davon, dass zusätzlich neuer zu schaffen ist.
Warum ? Warum nicht die bestehenden Ressourcen nutzen. Leerstand gibt es.
whataboutism
Natürlich müssen bestehende Ressourcen auch genutzt und verbessert werden. Das ist unabhängig davon, dass zusätzlich neuer Wohnraum zu schaffen ist. Damit alle Bürger noch in der Stadt wohnen können.
Versuchst du hier, ander Erwägungen abzuschießen? Bezahlt dich jemand dafür? Der Schafhirte vielleicht?
Bill Gates bezahlt mich!
Also zurück zum Thema, wieso schließt eins das andere aus, wenn beides zusammen noch besser ist!?
Warum meldet sich der „Böllberger“ nicht zu dem Thema? Komisch. 🤔
Hier wegen einen Elfgeschosser jammern, aber für die Abrissreifen Scheiben per Entscheid stimmen! Was stimmt mit euch nicht. Außerdem wollen es die Grünen so, dass mehr Wohnraum auf Fläche geschaffen wird.