Mehr Grün, neuer Weg: Universitätsring in Halle erstrahlt nach 2,3 Millionen Euro Umgestaltung
Nach monatelanger Bauzeit präsentiert sich die Parkanlage am Universitätsring in einem völlig neuen Gewand. Die Grünfläche, die den historischen Altstadtring zwischen Geiststraße und Unterberg säumt, ist nicht nur optisch aufgewertet worden, sondern bietet nun auch eine deutlich verbesserte Funktionalität und Aufenthaltsqualität für alle Hallenser und Besucher.
Die Stadt Halle hat insgesamt 2,3 Millionen Euro in die Neugestaltung investiert, wovon ein Großteil – rund 67 Prozent – durch Fördermittel finanziert werden konnte. Eine Investition, die sich sehen lassen kann und die das Engagement der Stadt für einen attraktiven und lebenswerten Kern unterstreicht.
Die Eröffnung dieser wichtigen innerstädtischen Oase markiert einen Meilenstein im städtischen Bestreben, den Altstadtring als grünen Ausgleichsraum und „Klimaoase“ zu stärken. Die vormals kleinteilige Platz- und Wegestruktur ist verschwunden und hat Platz gemacht für eine moderne, großzügigere Gestaltung, die sowohl den Fußgängern als auch dem wertvollen Baumbestand zugutekommt.
Fließende Übergänge und Barrierefreiheit – Die neue Struktur
Im Zentrum der Neugestaltung steht eine klare und nutzerfreundliche Struktur. Die frühere, wenig zusammenhängende Anordnung von Wegen und Flächen wurde durch eine neue, fließende Wegestruktur mit sanften Rasenböschungen ersetzt.
Der Promenadenweg – Einladung zum Flanieren
Ein Highlight der abschnittsweisen Neugestaltung, die im November 2023 begonnen hatte, ist der neue, längs durch die Grünanlage verlaufende Promenadenweg. Er bietet eine attraktive Achse zum Spazieren und Verweilen. Zur Hangseite hin wird dieser Weg von robusten Sandsteinblöcken eingefasst, die teilweise als Sitzgelegenheiten mit bequemen Auflagen dienen.
Barrierefreie Anbindung als Priorität
Mit dem Promenadenweg wurde ein lange gehegter Wunsch realisiert: eine barrierefreie Anbindung zum Fußgängerüberweg am Universitätsring. Eine trapezförmige Rampe mit Handlauf sowie eine zusätzliche Treppenanlage, die ebenfalls über eine Rampe für Kinderwagen und Fahrräder verfügt und mit einem Handlauf versehen ist, verbinden nun den Universitätsring direkt mit der Scharrenstraße beziehungsweise der Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Sicherheit in der Dämmerung gewährleistet dabei die Ausleuchtung durch je eine Straßenlaterne an Rampe und Treppenanlage.
Mehr Platz für Grün und Denkmäler
Entlang der Hauptverkehrsader wurde die durchgängige Rasenfläche vergrößert und die bestehende Lindenreihe harmonisch in diese eingebettet. Ein neu installiertes Rabatten-Geländer entlang des Bordsteins schützt die Straßenbäume wirkungsvoll vor Vandalismus und unbefugtem Parken – ein Problem, das hier in der Vergangenheit immer wieder auftrat – und verbessert somit deren Standortbedingungen wesentlich.
Zudem wurde der Baumbestand der Parkanlage durch die Pflanzung von 13 neuen Bäumen und zahlreichen Sträuchern ergänzt, was nicht nur für eine optische Aufwertung, sondern auch für eine Verbesserung des Mikroklimas sorgt.
Die Betsäule in neuem Glanz
Die historische Betsäule (auch Pestsäule genannt) aus dem Jahr 1455, die als Dank für das Überstehen von Pestepidemien errichtet wurde, ist prominent in die neue Gestaltung integriert. Sie erhielt einen würdigen Sandsteinsockel, der ihre Bedeutung als historisches Denkmal unterstreicht.
Auch das Robert-Franz-Denkmal, eine Hommage an den halleschen Komponisten, hat seinen angestammten und würdigen Platz in der aufgewerteten Grünanlage behalten.
Protest gegen Fällungen und positives Fazit zum Baumbestand
Die Neugestaltung war nicht ohne Diskussionen. Im Vorfeld gab es Proteste gegen die Fällung von Bäumen. Insgesamt mussten elf, teils größere Bäume weichen, von denen die ersten fünf bereits im Februar 2023 gefällt wurden. Positiv ist jedoch, dass die Stadt ihre Verpflichtung zum Ersatz erfüllt: Insgesamt 16 Bäume wurden neu gepflanzt, was die gefällte Zahl überkompensiert. Zwei weitere Bäume (ein Feldahorn und eine Esche) konnten durch Nicht-Genehmigung der Fällung erhalten werden.
Ein besonderer Fokus lag auf dem Schutz der Lindenreihe neben der Straße. Diese ist erhalten geblieben und wird nun durch das durchgängige Rasenband und das schützende Geländer deutlich besser geschützt, um das verbotene Parken zwischen den Bäumen endgültig zu unterbinden.

Umgestaltung bis ins Detail
Auch die angrenzenden Bereiche profitierten von der Aufwertung:
- Geiststraße: Das Beet an der Platane wurde vergrößert und mit einer Sitzmauer eingefasst – ein weiterer Ort zum Verweilen.
- Scharrenstraße 1: Das bekannte Musikhaus Polyhymnia erhielt einen dringend benötigten barrierefreien Zugang.
- Einmündung Unterberg/Universitätsring: Hier wurde die Platzfläche für Fußgänger vergrößert, was für mehr Sicherheit und Übersicht sorgt.
Abgerundet wird die Neugestaltung durch die Montage neuer Abfallbehälter und Fahrradanlehnbügel, die die Funktionalität und Sauberkeit der Anlage verbessern.
Die erfolgreich abgeschlossene Neugestaltung der Parkanlage am Universitätsring ist mehr als nur ein kosmetischer Eingriff; sie ist ein klares Bekenntnis der Stadt Halle zur Stärkung ihrer Innenstadt als attraktiver, lebenswerter und vor allem zugänglicher Raum.
Ein Gewinn für die Stadtgesellschaft
Mit der neuen Struktur, der konsequent umgesetzten Barrierefreiheit und der deutlichen Aufwertung der Grün- und Erholungsflächen hat die Stadt einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität geleistet. Der neue Promenadenweg lädt zum Verweilen ein, während der bessere Schutz des Baumbestandes einen nachhaltigen Beitrag zum städtischen Klima leistet.
Trotz anfänglicher Herausforderungen und gestiegener Baukosten (die Kosten kletterten von ursprünglich ca. 1,2 Mio. Euro auf die jetzigen 2,3 Mio. Euro) kann die Stadt nun eine moderne, ästhetisch ansprechende und funktional verbesserte Parkanlage präsentieren.
Die Fertigstellung dieses Abschnitts des Altstadtrings reiht sich ein in die Gesamtstrategie, den „Grünen Altstadtring“ zu einem durchgängigen Naherholungsraum zu entwickeln. Für die Hallenser und ihre Gäste ist die neue Parkanlage ein neuer, attraktiver Ort der Entspannung und des Flanierens in direkter Nähe zur historischen Altstadt. Ein gelungenes Projekt, das zeigt: Halle wird grüner und zugänglicher.













Der Teil am Don´t worry be curry sieht aus wie eine Brachfläche! Früher konnte man sich dort im Sommer unter die Bäume setzen, die gut Schatten spendeten. Nun sieht es eher depressiv aus.
Was für neue Aufenthaltsqualität und Aufwertung der Grünfläche… Bänke und Beete weggespart. Top-Investment in grüne Brachflächen ohne Verweilmöglichkeit.
…und über zwei Jahre Bauzeit….
Bin begeistert
Sehr, sehr, sehr schön!
Was soll daran schön sein? Etwa dass „außerplanmäßig nochmals eine Menge Geld nachgeschossen werden musste?“, da man überrascht wurde, dass die alte Mauer wirklich stabiler war, als die Experten das angenommen haben? Da sind viele hunderttausende Steuermittel verprasst worden!
Na huch. Das hat einiges an Fördermitteln gekostet. Jetzt auf einmal darf es Schönheit geben?
Jetzt noch Tempo 30 und KFZ-Einbahnstraße und ein schöner breiter Radweg auf dem Uniring, dann ist das schon ein guter Anfang. 🙂
Sinnlos! Die Radfahrer nutzen es doch eh nicht und hält nur sinnlos den Autoverkehr auf ! Sieht Moritzburg Ring. Da gibt es Randstreifen und Tempo 30 und trotzdem fahren die f… Fahrradfahrer auf den Gehwegen !
Wenn sie auf den Gehwegen fahren, können sie Autofahrer nicht aufhalten.
Radweg ist aber auch kein Randstreifen.
Wurde die Sraße nicht umbenannt ?
Ja Meiner, die Straße wurde nicht umbenannt.
13-11=2 … Also effektiv und vorausgesetzt, sie wachsen an, zwei neue Bäume für die Stadt.
Im Vergleich zu vorher ist die Grünanlage flächenmäßig definitiv kleiner geworden.
Soviel Zeit und Ehrlichkeit sollte sein.
Wie groß war sie denn vorher?
Wie frustriert muss man, wenn man bei jeder Maßnahme etwas zu meckern findet….
„lebenswerter Kern“
Dafür zerbröseln die Straßen und Wege an anderen Stellen förmlich wie Sand – Besserung nicht in Sicht.
Es ist gilt offenbar: innen hui, außen pfui.