Mehr Schadstoffe: Mehrkosten für Sporthalle am Holzplatz
Die Sporthalle für die neue Schule am Holzplatz wird auch teurer. Die Stadt geht nun von Kosten von fast 5 Millionen Euro, 1,1 Millionen Euro mehr als im Beschluss des Finanzausschusses vom Mai. Die Verwaltung legt deshalb den Räten nun einen Änderungsbeschluss vor. Die Gelder für den Turnhallenbau soll die Entwicklungsgesellschaft Industriegebiet Halle-Saalkreis aufbringen, die Gewerbeflächen im Star Park verkauft.
Die Mehrkosten entstehen unter anderem dadurch, dass der Baugrund nicht so tragfähig ist wie gedacht. Zudem wurden mehr Schadstoffe im kontaminierten Boden entdeckt, vor allem Teer und Cyanide. „Dieses Material wird von sehr wenigen Deponien angenommen, wodurch von höheren Kosten auszugehen ist“, begründet die Stadt die Erhöhung. Der Sozialtrakt soll ein Gründach bekommen, was ebenfalls mit Mehrkosten zu Buche schlägt. Auch eine allgemeine Baukostensteigerung führt die Stadt als Begründung an.
Im Rahmen der Diskussion im Frühjahr kamen auch Fragen von Räten auf, wieso die Stadt nur eine Zweifelder- statt einer Dreifelderhalle bauen will. Eine Zweifelderhalle sei ausreichend, sagte Martin Heinz von Fachbereich Immobilien damals. Jetzt soll ein Kompromiss her. Die Halle soll nach einer „DIN 18032“ errichtet werden. Diese ermöglicht eine Verbreiterung des Hallenkörpers um einen Meter. Hierdurch können Trennvorhänge angebracht werden, „die eine 3-Teilung ermöglichen, ohne eine 3-Feld-Halle nach DIN zu errichten“, so die Stadt. Auch im Umkleidebereich sollen nun jeweils drei Bereiche für Jungen und für Mädchen entstehen, was ebenfalls Mehrkosten nach sich zieht.
Die Mehrkosten der Altlastenentsorgung der recht ausufernden Schule werden jetzt bei der kleinen Turnhalle drauf geschlagen?
Die Menge der Altlasten konnte man bisher vielleicht kleinreden.
Aber was da war und ist, wusste man wohl sehr genau. Zu schreiben, dass man überrascht ist, dass unter einem Gaswerk Teer anzutreffen ist, ist selbst für die Stadt Halle ziemlich peinlich. Da jetzt überrascht zu sein, dass die Entsorgung so teuer ist, ist einfach nur dreist.
Das muss sofort zurückgewiesen weden. Niemals und unter keinsten Umständen würde die Stadt dreist handeln, irgendwas drauf schlagen, kleinreden oder gar irgendwas wissen. Zumindest niemals vorher. Das Teerwerk war nur Kulisse im Patjomkimschen Dorf. Auch hatte niemand Ahnung, was Teerentsorgung kostet. Cyan ist in den städtischen Druckern drin, Yello und Magneta auch. Und? Wer soll denn diese Farben da ausgekippt haben – die sind doch schweineteuer! Jetzt so einen Aufschlag herbeizureden ist unredlichst.
Ich fasse zusammen: alle nur Verschwerungstheorie einer Märchenfigur aus Grimms Märchenbuch („Hans im Glück“).
Ansonsten: beweis das mal, Kamerad!
Müsste eigentlich der Bund bezahlen, schließöich ist Mutti dafür verantwortlich, dass die Schulen aus allen Nähten platzen.
Nein, ist sie nicht.
Warum denn? Die Stadt hat selbst einige Schulen abgerissen.
Die Begründungen für die Mehrkosten zu diesem frühen Zeitpunkt sind an den Haaren herbeigezogen und werden nicht die letzten sein. Wie der Baugrund in einem Hochwasserüberschwemmungsgebiet aussieht, wußte man vorher und auch das Volumen der nur bis 3 m Tiefe zu entfernenden kontamentierten Erdmassen.
„Die Mehrkosten entstehen unter anderem dadurch, dass der Baugrund nicht so tragfähig ist wie gedacht. Zudem wurden mehr Schadstoffe im kontaminierten Boden entdeckt, vor allem Teer und Cyanide. „Dieses Material wird von sehr wenigen Deponien angenommen, wodurch von höheren Kosten auszugehen ist“, begründet die Stadt die Erhöhung.“
Hier ist wieder mal einiges schief gelaufen. Das Gelände ist drei Meter und mehr aufgeschüttet – da kann nicht von einem tragfähigen Untergrund ausgegangen werden, deswegen sollte an solchen Standorten auch besonders gründliche Baugrunduntersuchungen durchgeführt werden. Diese kosten Geld, das man offenbar nicht ausgeben wollte. Während des Bauens festgestellter schlechter Baugrund kostet meist viel mehr Geld als gründliche Untersuchungen.
Das Schadstoffinventar ist typisch für ein ehemaliges Gaswerk und war auch erwartbar, ebenso die Entsorgungskosten.
Die Stadt ist hier entweder wieder blauäugig herangegangen, oder der Bieter hat, um den Preis niedrig, zu halten, die notwendigen Arbeiten einfach „übersehen“, in dem Wissen, dass die Stadt schon zahlen wird, wenn zusätzliche Arbeiten notwendig werden.
Die Stadt sollte das überprüfen und Konsequenzen ziehen, um derartiges zukünftig zu vermeiden.
Warum steigen wohl die Schülerzahlen?
Weil die Deutschen vor 6 Jahren mehr Kinder bekommen haben oder weil plötzlich mehr da waren?
Zuviel am Rockzipfel von Mutti hängen macht dumme