Mehr Sicherheit im Radverkehr: Sachsen-Anhalt startet Kampagne – Kontrollen am Donnerstag
Im vergangenen Jahr gab es in ganz Sachsen-Anhalt 2.703 Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern, ein leichter Rückgang. Knapp die Hälfte dieser Unfälle wurde von den Fahrradfahrenden verursacht. Die Zahl der Verletzten liegt bei 2.023, die der getöteten Radler bei 13.
Aus diesem Grund startet die Landespolizei Sachsen-Anhalt eine Verkehrssicherheitskampagne „#MenschaufmRad – Sicher durch den Verkehr“. Denn gerade in den Zeiten der Pandemie hat sich das Straßenbild verändert, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist beliebter als je zuvor. Radfahrende verfügen jedoch nicht über Sicherheitsgurte, Airbags oder Knautschzonen. Die Ursachen für Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrenden liegen dabei nicht nur im falschen Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmenden, sondern beruhen mitunter auch auf dem riskanten und manchmal sogar bewussten Fehlverhalten der Radfahrerinnen und Radfahrer selbst.
Im Rahmen dieser Kampagne findet am morgigen Donnerstag (22. April 2021) ein landesweiter Aktionstag statt. Neben fahrradspezifischen Polizeikontrollen wird es insbesondere themenbezogene präventive Maßnahmen zur Sensibilisierung geben. Im Fokus der Kontrollen, die an diesem Tag durchgeführt und anschließend regelmäßig landesweit fortgesetzt werden, stehen nicht nur Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer, um diese auf gefahrenträchtige Situationen im Sinne der Radverkehrssicherheit aufmerksam zu machen. In Halle (Saale) finden Kontrollen in den Bereichen Marktplatz / Leipziger Straße / Hansering, Bernburger Straße / Ludwig-Wucherer-Straße / Reilstraße / Geiststraße und Magdeburger Straße statt.
Sachsen-Anhalts Innenminister Michael Richter:
„Die Verbesserung der Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer ist ein wichtiger Baustein, um die Sicherheit auf Sachsen-Anhalts Straßen insgesamt zu erhöhen. Mit der breit aufgestellten Präventionskampagne rücken wir das Thema in diesem Jahr in den Fokus der Öffentlichkeit, denn Verkehrssicherheit betrifft uns alle.“
Partner der neuen Kampagne der Landespolizei Sachsen-Anhalt sind die Landesverkehrswacht Sachsen-Anhalt e. V., der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, die DEKRA Magdeburg sowie die Unfallkasse Sachsen-Anhalt und der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Pandemiebedingt findet die für den 22. April dieses Jahres in Magdeburg geplante Auftaktveranstaltung nicht statt. Sobald es die Bedingungen wieder zulassen, soll der Termin nachgeholt werden.
Birgit Blaich-Niehaus, Leiterin Verkehr, Technik und Umwelt im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt: „Achtsames Miteinander im Verkehr und gegenseitige Rücksichtnahme sind der beste Weg zu mehr Sicherheit. Alle Verkehrsteilnehmer können die Straßen mit rücksichtsvollem Verhalten sicherer machen, das gelingt allerdings nur gemeinsam. Oft hilft ein Perspektivwechsel: Denn nur wer sich in die Situation der anderen Verkehrsteilnehmer hineinversetzt, wird seine Sichtweise ändern und mehr Verständnis entwickeln, z. B. bei Überholvorgängen mit entsprechendem Abstand oder überall dort, wo sich Auto- und Fahrradfahrer den engen Straßenraum teilen müssen. Gleichzeitig muss jeder zu seiner eigenen Sicherheit beitragen. Gut sichtbare Kleidung, ein auffälliger Helm und eine intakte Beleuchtung helfen maßgeblich, besser wahrgenommen zu werden. Vorausschauendes Fahren ohne Ablenkung trägt zur eigenen Sicherheit bei, reduziert das Gefährdungsrisiko und vermeidet Ärger mit anderen Verkehrsteilnehmern.“
Alles, was man über diese Kampagne wissen muss: Beteiligt sind der ADAC (das zweite A steht für Automobil) und die DEKRA (das KRA steht für Kraftfahrzeug). Den ADFC und den VCD hat man lieber außen vor gelassen, die würden einem nämlich sagen, dass das Problem die autofixierte Politik, das rücksichtslose Verhalten vieler Autofahrer gegenüber schwächeren Verkehrsteilnehmern und die beschissene Radinfrastruktur in weiten Teilen Sachsen-Anhalts ist.
DANKE! Dem ist nichts Relevantes mehr hinzuzufügen.
Kann man nur vermuten, daß diese „Vereine“ kein Geld für die angekündigte Kampagne bereitstellen wollten. Denn meist dreht es sich bei Beteiligungen um dieses…, und daß es sich nicht um prestigeträchtige Aktionen im Sinne der Vereine handelt. Übrigens, wieviele Mitglieder haben ADFC oder VCD?
Wenn du so auf Zahlen stehst: es gibt in D 20 Mio. mehr Fahrräder als Autos. Und jetzt schau mal, wieviel Kosten die Autos verursachen 😂
Alles was ich lesen muss
„Knapp die Hälfte dieser Unfälle wurde von den Fahrradfahrenden verursacht. “
Aber immer die armen Radfahrer schreien. Die ja angeblich nie schuldig sind.
Nein, Pi, du solltest dann doch etwas mehr lesen. Interessant sind die Verhältnisse bei mehreren Unfallbeteiligten. Es gibt bei Radfahrern viele Alleinunfälle, die verschiedene Ursachen haben, aber nicht Gegenstand dieser „Aktion“ sind.
Dass Radfahrer nie Schuld sind, hat nie jemand behauptet. Aber dass knapp die Hälfte der Unfälle von Radfahrern verursacht wird, ist eben auch nur die eine Seite der Medaille. Die andere guckst du dir anscheinend gar nicht an.
Mir gehen die Radfahrer mit ihren komischen Ansichten auf den S…! Fahrt einfach mit euren bereiften Blechrädern dort lang wo ihr keinen stört. Am besten auf Feldwegen.
Welche Ansichten? Nur weil du die obige Aussage nicht verstehst, wird sie dadurch noch nicht zur Ansicht. Oder würdest du auch sagen, dass das Ergebnis von 5 + 5 Ansichtssache ist?
Vielleicht weil diese Vereine etwas für alle Verkehrsteilnehmer machen und keine hetzenden Radlobbyisten sind. Das größte Problem der Radfahrer ist der Radfahrer selbst. Hier bräuchte es definitiv mehr Regulierung, vor allem wenn man noch mehr Radfahrer haben will. Radführerschein, Kennzeichen und Pflichtversicherung wären ein guter Anfang. Dazu regelmäßig solche Kontrollen wie sie bei KFZ schon lange Gang und Gäbe sind
Haha, ja, genau so wie die Trickle-Down-Ökonomie für alle Menschen gut ist. 🙄
Ist doch logisch: Wenn die Autofahrer mehr Fläche in der Stadt beanspruchen, bleibt automatisch mehr Fläche für die anderen Verkehrsteilnehmer übrig … oder so.
Zahlt ins Strassenbausäckchen eure Steuern wie Autofahrer, dann könnt ihr Forderungen äußern. Solange ihr die vom Autofahrer finanzierte Strasse nutzt, übt euch Dankbarkeit und Demut. Das wäre dann Gleichbehandlung.
Ok, Ich zahle auch Kfz-Steuer. Für ein Auto und ein Motorrad. Ich hätte gerne sichere Radwege. Danke, Tschüß.
Ganz genau Verkehrsplaner. Ich bin zum einen Pkw-Benutzer und zum zweiten Fußgänger und genau wegen des letzten Satzes habe ich als Hallenser entschieden das Fahrrad.anzuwählen. Wenn ich mit dem Pkw unterwegs bin.sehr ich zum einen Hunderte Fahrradfahrer die sich an die Verkehrsregeln halten. Aber da gibt es auch genügend andere die einfach draufgegangen ohne nach rechts und links zu schauen. Ganz zu schweigen von denen die nachts ohne Licht fahren. Anders sieht es da aus wenn ich als Fußgänger unterwegs bin. Heute morgen 10 Uhr, Steinstrasse (Buchladen vor dem Frankeplatz), Strassenbahn muss warten, die Radfahrer benutzen den Fussweg obwohl zwei ältere Personen mit einem Rollator unterwegs waren, von vorn (aus Richtung Frankeplatz nähern sich vier weitere Radfahrer. Da wird man als Fußgänger noch mit boesen Blicken bedacht, weil du nicht zur Seite gehst. Das ist die andere Seite der Radfahrer.
Der Franckeplatz wird ja auch als Bollwerk verfehlter Verkehrspolitik seit seiner Umgestaltung, zu Recht, scharf kritisiert.
Das will die Radfahrer lobby nicht hören. Bin gespannt wann die Verlangen das die Fußgänger verschwinden weil sie die Radfahrer behindern. Warum geht ihr nicht mit gutem Beispiel voran und verurteilt die Rambos unter euch. Kein Thema viele Radwege verdienen den Namen nicht. Es gehört vieles verbessert, aber auf allen Seiten.
Autofahrer zahlen Steuern.
Radfahrer?
Also schön ruhig bleiben.
Wenn jemand Forderungen stellen kann, ist es der Autofahrer.
Gilt diese komische Logik auch für Raucher und Säufer, die Tabak- und Alkoholsteuer zahlen?
Auch Radfahrer zahlen Steuern. Was du meinst, ist die KfZ-Steuer. Nur leider deckt diese nicht mal 30% der Kosten für die Straßeninfrastruktur in D. Das heißt: 70% dieser Infrastruktur wird von der Allgemeinheit gezahlt. Nach deiner Logik darf ich mich also morgen auf die Straße stellen, weil ich sie bezahle? Verquere Logik.
Wenn man den Text liest,macht es Sinn! Licht am Rad(welches den Namen verdient), eventuell ne Weste(viele Kradfahrer tragen eine)! visuelle Wahrnehmung ist ebenso auch wichtig l😇 Einfach nur miteinander,Fehler macht jeder!
Und du machst anscheinend die Augen zu, wenn du Auto fährst. Lass wenigstens das Bier weg, wenn du schon so wenig siehst, oder eben das Auto stehen, sobald die Dämmerung einsetzt. Bei euch auf dem Land kommen ja noch Wildbegegnungen hinzu. Die Tiere haben auch kein Licht und keine Weste …
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-08/fahrradtote-radfahrer-strassenverkehr-unfall-autos
Bei Unfällen mit Beteiligung von Pkw ist der Pkw in 3 von 4 Fällen der Hauptverursacher, bei Beteiligung von Lkw der Lkw in 4 von 5.