Miss Germany 2021 – Lisa Böhme aus Halle will zum Titel
Eine von bundesweit knapp 15.000 Bewerberinnen um den Titel „Miss Germany 2021“ kommt aus Halle (Saale). Heute um 15 Uhr begann das online Voting, daher möchten wir Euch an dieser Stelle die 20-jährige Lisa Böhme einmal vorstellen.
Seit zwei Jahren wohnt die gebürtige Brandenburgerin in Halle. In die Saalestadt zog Lisa für ihr Studium zum Lehramt für das Gymnasium, in den Fächern Englisch und Politik. Diese Berufsrichtung stand für sie schon seit langer Zeit fest, denn schon vor dem Abitur wusste sie, was sie einmal sein möchte: Lehrerin. „Bildung ist die Grundlage für so Vieles und öffnet Türen.“, so Lisa zum wichtigsten Grund für die Berufswahl.
Der Umzug nach Halle war eine Umstellung, denn Lisa kommt aus dem kleinen 200-Einwohner Dorf Kotschka bei Elsterwerda, im Süden Brandenburgs, nur fünf Kilometer von der Landesgrenze zu Sachsen entfernt. Doch Halle sei inzwischen ihre neue Heimat geworden, vor allem weil es eine super Universitätsstadt sei. Man komme hier mit so vielen verschiedenen Menschen zusammen, was schon etwas Neues für sie sei.
Auch, wenn Lisa schon ein wenig in der Welt herumgekommen ist, so sei das Leben in einer Großstadt zu Beginn schon ein kleines Abenteuer gewesen. Inzwischen findet sie sich aber überall zurecht und sagt: „In Halle ist immer noch alles sehr überschaubar, alles ist zu Fuß erreichbar und es gibt viel Natur.“ Die Freizeitgestaltung fällt Lisa in Halle daher auch leicht, denn es gibt sehr viele Möglichkeiten sich mit Freunden zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Vor allem jedoch das kulturelle Angebot hat sie bisher überzeugt: Ausstellungen, Opern, Konzerte und vieles mehr hat sie in Halle bereits besucht.
Irgendwann während unseres Gespräches kam natürlich auch die Frage, die kommen musste: Warum machst Du bei diesem Wettbewerb mit?
„Zuallererst muss man wissen, dass die Miss Germany Wahl von heute nicht mehr viel mit den Veranstaltungen von vor ein paar Jahren zu tun hat.“, so Lisa. Es gehe jetzt nicht mehr primär um das Aussehen, sondern um das, was eine Frau darstellt, was sie verkörpert, welche Werte sie vertritt. Natürlich hat Lisa als Teenager, und macht dies auch jetzt noch, auf ihr Äußeres geachtet, sich gerne in Schale geschmissen und das Ergebnis in Bildern festgehalten. Doch es kam der Punkt, da hat ihr vor allem der fast schon zu einem Wettbewerb ausartende Vergleich in den sozialen Netzwerken gereicht: „Irgendwann, in der zwölften Klasse, habe ich alles gelöscht – Facebook, Instagram, was es so gibt.“
„Diese Stereotype, diese Klischees und das Reduzieren auf das reine Äußerliche, reichten mir einfach nicht aus.“, so Lisa. Daher war auch klar, wäre der Miss Germany Wettbewerb noch wie früher, einmal Abendkleid, einmal im Badeanzug und nur kurz etwas zur Person sagen – da hätte sie nicht mitgemacht.
Denn Lisa sieht sich nicht in einer Schublade, schon gar nicht in der, in die viele Frauen auch heute von der Gesellschaft noch gesteckt werden, wie Lisa sagt. Frauen handwerklich etwas zuzutrauen, sei zum Beispiel immer noch viel zu selten. „Das ist für breite Teile der Gesellschaft leider immer noch nicht normal.“, so Lisa. Sie habe schon oft in den Ferien bei ihrem Vater, der eine Firma für die Installation von Solarmodulen besitzt, mitgeholfen und bei 40 Grad auf dem Dach gestanden. Da sei schon der ein oder andere fragende Blick gekommen.
Bereits in der Schule begann Lisa auch über den Tellerrand hinauszuschauen und mehr als nur dem Unterricht zu folgen. So nahm sie an Fach- und Lehrerkonferenzen teil, um sich intensiver zu informieren und trat weiter dem Energiesparteam bei. Bei letzterem war es das Ziel, die Energieverschwendung an der Schule zu minimieren und das eingesparte Geld in andere Schulprojekte fließen zu lassen.
Sportlich ist die 20-jährige Hallunkin ebenfalls vielseitig: zwölf Jahre lang turnte sie im Verein, bevor sie zum Volleyball kam. Hier absolvierte sie sogar zwei Bundesliga-Trainingslager beim SC Schwerin. Inzwischen, auch bedingt durch ihr Studium, geht es „nur noch“ regelmäßig ins Fitnessstudio. „Das kann ich mir dann so einteilen, dass es passt.“, sagt Lisa. Aber auch als Zuschauerin ist sie dabei: wenn die Motoren heulen, wird es für die bekennende Lewis Hamilton Anhängerin spannend. Bei einigen Rennen war Lisa auch schon direkt an der Strecke und schnupperte die Abgase.
Alles in allem haben wir eine offene, junge Frau erlebt, die neugierig ist und auch gerne mal die ein oder andere Herausforderung annimmt. „Wenn ich so, wie ich bin, nicht weiterkomme, dann ist das auch ok. Ich möchte im Wettbewerb für die Werte stehen, für die ich auch vorher schon stand und hinterher stehen werde.“, sagte Lisa zum Abschluss.
Wer jetzt für Lisa abstimmen möchte, kann dies hier machen: https://missgermany.de/teilnehmerin/lisa-boehme/ und den Instagram-Account von Lisa findet ihr hier: https://www.instagram.com/lisa_boeehme/
egal, wie weit sie kommt, sie sollte mal vom Halle-Marketing angesprochen werden. Dieses sehr sympathische Gesicht würde Halle stehen.
Bürger Tom, du bist sexistisch. Das ist nicht zu dulden. Ich wundere mich, dass solche sexistischen Kommentare hier veröffentlicht werden.
Viel Erfolg! Ich drücke die Daumen!
Viel Erfolg!
Auch wenn das angeblich „nicht mehr so wie früher“ ist, ist das grundlegende Konzept einer „Miss Germany“ doch irgendwie zweifelhaft. Erstaunlich, dass auf sowas immernoch irgendwer Wert legt.
Ob Sie nun darauf Wert legen, schön ist es doch aber trozdem, hübsche Mädels zu sehen oder gucken Sie sich eher Männer an? Vielleicht finden Sie das aber auch sexistisch, dann haben Sie ein Problem und sollten sich mit was anderem beschäftigen.
Also Heteromann ist man ja heute schon ein Sexist, wenn man Frauen hübsch findet – vor allem wenn sie sich selber herausputzen. Die Begründung von dem Mädel ist schon etwas zweifelhaft, weil warum hat man es dann nötig da mitzumachen ? Natürlich spielt Figur und Aussehen immernoch eine Rolle. Ich habe noch nie gesehen, dass Frauen ab einer bestimmten Konfektionsgröße da mitmachen und auf Werbeplakaten sieht man auch meist nur einen bestimmten Typus.
Irgendwie zweifelhaft, na was denn nun? Irgendwie oder zweifelhaft? Jedenfalls drücke ich ihr die Daumen.
Ich dachte sie hat Instagramm und das alles gelöscht um den Klischees zu entkommen!?!?…..
Sehr glaubwürdig die Frau!!!
Das hab ich mich auch grad gefragt. Alles gelöscht und dann kann man aber auf Insta abstimmen? Hmmm… Schon komisch. Ich wünsche ihr trotzdem viel Glück.
Frauen, die sich derart selber sexistisch professionell mithilfe von Agenturen vermarkten, müssen ein deutliches STOP gezeigt bekommen. Unsere Gesellschaft ist immer noch rassistisch und sexistisch. Dasmuss sofort aufhôren!
Und wie passt das im Einklang mit dem weiblichen Selbstbestimmungsrecht ? Feministen fordern doch immer, dass Frauen frei und selbstbestimmt ihren Weg gehen sollen und dürfen. Wenn dieser Weg nun über eine Agentur geht, weil die junge Frau selber diesen Entschluss getroffen hat, passt es dann nicht in das feministische Narrativ ?!
@Dagmar
Geh mal zum Arzt und lass Dir etwas verschreiben!