Museumschefin wird zum “Burg-Fräulein”: das war der Saisonabschluss auf der Burg Giebichenstein – wird im nächsten Jahr öfter abends geöffnet?

Jane Unger, Direktorin des Stadtmuseums Halle und Leiterin des Fachbereichs Kultur ist zufrieden: 18.000 Besucher sind in diesem Jahr auf die Burg Giebichenstein gepilgert. Und zum Abschluss der Saison wurde noch einmal gefeiert.
Die Museumschefin griff dabei auch selbst zu Messer und Kochlöffel. Drei verschiedene Suppen wurden über offenem Feuer geköchelt. Dazu gab es auch Hirsebrei als Dessert. Natürlich konnte man sich auch die klassische Bratwurst holen, ober Flammkuchen auf dem Lehmbackofen am Fuß des Turms.
Vor allem für Kinder wurde einiges geboten. Sie konnten eigene Schilder und Schwerter bemalen, sich beim Bogenschießen ausprobieren oder mit dem historischen Bohrer eigene Würfel herstellen, Zinnfiguren gießen oder mit Ton basteln.
Der Indes e. V., größter historischer Fechtverein in Sachsen-Anhalt, hat spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Waffen und die jeweiligen Kampftechniken gezeigt. “Das ist ein wichtiger Teil unserer Geschichte, zu wissen wo man herkommt”, sagt Andreas vom Verein. Kampfkünste finde man heutzutage überall im sportlichen Bereich, dabei seien die Techniken nicht neu, sondern viele hundert Jahre alt.
In diesem Jahr hat sich der Verein vor allem auf die bäuerliche Bewaffnung konzentriert, was sicher auch an die Bauernkriege vor genau 500 Jahren erinnern soll. Denn es ist bei weitem nicht so, wie heutzutage in vielen Filmen zu sehen, dass Ritter mit Schwertern gegeneinander kämpfen. “Die gab es zwar auch. Aber nur wenige konnten sich die teuren Ausrüstungen leisten”, sagt Andreas. Er zog einen knappen Vergleich: “Die Ritter waren die Gansterrapper der Vergangenheit mit viel Blingbling, die Bauern die Minions.” Die “Bewaffnung” der Bauern war einfach, Stöcke oder ihr Landwirtschaftsgerät wie Forken, Sensen und Sicheln kamen zum Einsatz, aber auch ein übergroßes Messer. Es sollte an ein Schwert erinnern. Weil das Tragen aber nur Rittern vorbehalten war, gab es eben den Trick (Anderer Griff, Klinge nur an einer Seite).
Und wie geht es auf der Burg im nächsten Jahr weiter? “Wir wollen Altbewährtes fortführen”, so Jane Unger. Aber auch Neues ausprobieren. Sie will man kombinierte Führungen über den Giebichenstein und das benachbarte Areal wie Reichardts Garten oder Klausberge durchführen. Auch das Trotzburgfestival mit Livemusik auf der Burgruine wird es wieder geben. Zudem will man auch die Burg öfter mal in den Abendstunden öffnen. Das ist aber von den personellen Ressourcen abhängig.















Gab es keine anderen Beschäftigungen und Überlieferungen aus dieser Zeit. Das Leben der Bauern Ackerbau, Viehzucht , Hausbau , Medizin usw. Die ganze Veranstaltung zeigt ein einziges Gemetzel, dass die Menschheit überhaupt in den nächsten Zeitabschnitt gelangen konnte, ein Wunder.
Es wurde einiges geboten:
Essen, Spiele, bssteln, Bogenschießen und…kämpfen.
Was stört dich daran? Ohne die Bauernkriege hätte die katholische Kirche das Abendland noch weitaus länger „umnächtigt“.