Noch kein Beschluss zum Töpferplan, viele Einwohner in der Bürgersprechstunde
Der Stadtrat hat am Mittwoch noch keinen Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan im Charlottenviertel gefasst. Ein Investor will hier 8 Neubauten mit insgesamt 300 Wohnungen errichten. Aus Zeitgründen konnte der Beschluss nicht behandelt werden, weil die Sitzung wegen der Corona-Auflagen nach drei Stunden vorbei ist. Nun gibt es am Donnerstag ab 16 Uhr einen neuen Anlauf.
Schon der der Bürgerfragestunde des Stadtrats war das Bauvorhaben ein großes Thema. Winfried Pethe warnte beispielsweise vor der Nutzung der Anhalter Straße als Bauzufahrt. Diese sei für den zusätzlichen Verkehr nicht ausgelegt. Zudem regte er an, vom Hansering aus zum Töpferplan die Feuerwehrzufahrt zu errichten. Dort gibt es derzeit eine Freitreppenanlage. Laut Baudezernent René Rebenstorf wird es um diese Fragen im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens gehen. Zudem erkundigt sich Winfried Pethe bezüglich Anwohnerbeiträgen, wenn die Straße im Zuge der Bauarbeiten erneuert werden muss. Eine Verschlechterung dürfe nicht eintreten, so Baudezernent Rebenstorf, dazu werde der Investor verpflichtet.
Kathrin Schneider erkundigte sich ebenfalls zum Töpferplan und entrollt eine Liste mit den Arten, die auf dem Gelände gefunden worden sind – 140 Pflanzenarten zum Beispiel. Die Stadt solle gewährleisten, dass im Rahmen von Baumaßnahmen die Biodiversität nicht weiter verringert werde. Das Areal sei über Jahre dicht bebaut gewesen, sagte Baudezernent Rebenstorf. Es handele sich um eine Bebauung innerhalb der Stadt. „Als Architekt geht es mir auch aus persönlichen Grund darum, dass wieder Raumkanten entstehen.“ Laut Rebenstorf werde es bei Bauvorhaben in Halle mehr Beachtung von Klimaschutz und Umwelt als in den 90ern gehen, beispielsweise Frischluftschneisen.
Auch Ole Horn von Fridays for Future ging es um denTöpferplan und warnte vor Auswirkungen der Versiegelungen auf die Temperaturentwicklung in der Stadt.
Einer weitere Anwohnerin sagte, in Halle stünden genügend Wohnungen leer. Für sie sei unvorstellbar, eine solche Fläche zu bebauen. Baudezernent Rebenstorf verteidigt das vorhaben. Für Wohnungen für das mittlere Preissegment gebe es einen Bedarf. Es erfolge keine übermäßige Verdichtung. Das Vorhaben sei angemessen für das Charlottenviertel.
Peter Dahlmeier von der Bauhütte Stadtgottesacker ging es ebenfalls um das Bauvorhaben am Töpferplan. Er regte einer Reduzierung der geplanten Gebäudehöhe vor. Es sei erschütternd, wie dominant die Gebäude aus der Sicht des Stadtgottesackers sein sollen.
Etwas verpackt hatte ihre Frage zum Töpferplan Susanne Wolf. Sie erkundigte sich zum Urban Gardening und wollte wissen, ob es von Seiten der Stadt ein Konzept gibt, Flächen dafür bereitzustellen oder Wohnungsunternehmen anzuregen. Ein konkretes Konzept gebe es nicht, so Umweltdezernent Rebenstorf, er wirbt für Grünflächenpatenschaften. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellte, ging es der Frau konkret um den Töpferplan, das Gelände habe die Stadt ja verhökert, sagte sie.
Als ich von dem Bauvorhaben erfuhr, habe ich es gleich gedanklich „Klein-Leipzig“ getauft, weil wohl ein Leipziger Unternehmen….und „Hundehaare“ sollen wohl auch beim Verkauf der Flächen vorhanden gewesen sein.
Unsere Stadt, von denen, die Jahrhunderte vor uns lebten mit Stadtmauern
eingefriedet, krankt noch heute deshalb unter der Enge der Innenstadt. Und während des Baubooms der Gründerjahre wurden zwar schöne große Häuser gebaut, aber weitläufig war das auch nicht. Da gab es Hinterhäuser, manchmal sogar 3, denn ich wurde in der näheren Umgebung geboren..Der WK II hat durch Bombenabwürfe „Luft“ gemacht, der Verfall zu DDR-Zeiten tat ein Übriges. Und nun soll etwas Neues hin, das nach meiner Meinung im krassen Gegensatz steht .zu den imposanten Gebäuden oberhalb der W.-Külz-Straße und es wird wieder „voll“.
Aber wenn das unsere Stadträte so genehmigen, weil sie es in Ordnung finden, kann man nichts dagegen sagen, wir haben sie schließlich gewählt, damit sie Entscheidungen zum WOHLE unserer Stadt treffen.
Also nach dem Bild shen die Häuser aus wie bereits wieder verlassen und mit Unkraut bewachsen. Eine Architektur, wie sie in den Altbundesländern bereits wieder der Abrissbirne zum Opfer fallen. Für die Innenstadt hätte ich mir mehr
archtektonischen Eifallsreichtum gewünscht. Aber dazu scheint den Leipzigern das Geld zu fehlen oder sie geben es lieber in Leipzig aus, für halle isses gut genug.
Was nur aus unserem Halle geworden die werden ja immer dümmer alle
naja, du bist ja das Vorbild von Dummheit 😀