Populistische Sanktionen: Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt warnt vor existenzieller Not und verfassungsrechtlich fragwürdigen Bürgergeld-Kürzungen.

Die geplante Verschärfung des Bürgergeldes durch die Bundesregierung stößt bei der Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt (LAK) auf heftigen Widerstand. Die LAK warnt eindringlich davor, dass die vorgesehenen Sanktionen und Kürzungen zahlreiche Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, in existenzielle Not stürzen werden. Barbara Höckmann, Sprecherin der Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt, übte scharfe Kritik an der aktuellen politischen Debatte: „Es ist unerträglich, dass eine populistisch geführte Debatte auf dem Rücken der Ärmsten geführt wird und nun in diesem verfassungsrechtlich höchst fragwürdigen Ergebnis mündet. Diese Maßnahmen treffen genau die Falschen.“
Konkrete Verschärfungen im Überblick
Die Kritik der LAK richtet sich insbesondere gegen folgende geplante Änderungen: Wer einen Termin im Jobcenter unentschuldigt versäumt, soll künftig mit einer Kürzung des Bürgergeldes um 30 Prozent für einen Monat rechnen müssen, was eine Verdreifachung der bisherigen Sanktionshöhe darstellt. Ebenso soll bei der Ablehnung einer zumutbaren Beschäftigung das Bürgergeld für drei Monate um 30 Prozent gekürzt werden, wobei die Kosten für Miete und Heizung (KdU) davon ausgenommen bleiben. Eine weitere Verschärfung betrifft das Vermögen: Die sogenannte Karenzzeit für das Schonvermögen soll von zwölf auf sechs Monate verkürzt werden. Dies zwingt Bürgergeld-Bezieher, früher auf eigenes Vermögen zurückzugreifen, das über dem Freibetrag von 40.000 Euro für die erste Person liegt. Darüber hinaus wird Schwarzarbeit künftig nicht nur als Sozialbetrug, sondern auch als sanktionsbewehrte Pflichtverletzung gewertet, was zusätzliche Leistungskürzungen nach sich ziehen kann. Komplett entfallen ist bereits der monatliche Bürgergeldbonus von 75 Euro für Weiterbildungen, die keinen Berufsabschluss zum Ziel hatten.
Existenzminimum und Menschenwürde in Gefahr
Die LAK befürchtet, dass die geplanten Maßnahmen das verfassungsrechtlich garantierte Existenzminimum antasten. „Wer das Existenzminimum antastet, gefährdet Menschenwürde und soziale Teilhabe“, so Höckmann. Sie stellte klar, wozu das Bürgergeld dienen soll: „Das Bürgergeld soll ein menschenwürdiges Leben sichern – kein Bestrafungsinstrument sein.“ Die Landesarmutskonferenz sieht das Verhältnis zwischen dem erhofften Spareffekt und den drohenden gesellschaftlichen Schäden in einem Missverhältnis. Ihrer Einschätzung nach sei der volkswirtschaftliche Gewinn für die Staatskasse marginal, wohingegen die gesellschaftlichen Schäden erheblich seien. „Es ist ein Armutszeugnis, wenn populistische Rhetorik die Politik leitet und dabei verfassungsrechtliche Grundsätze übergangen werden“, kritisierte Höckmann weiter. „Ein Sozialstaat darf niemanden im Stich lassen, nur weil ein Termin versäumt wurde.“
Forderung nach gerechterer Einnahmepolitik
Anstatt Menschen mit geringem Einkommen weiter zu belasten, fordert die LAK eine grundlegende Verschiebung in der staatlichen Einnahmepolitik hin zu mehr Gerechtigkeit. Barbara Höckmann betont, dass das eigentliche finanzielle Potenzial an anderer Stelle liege: „Anstatt Menschen mit geringem Einkommen weiter zu belasten, müssen endlich diejenigen stärker zur Verantwortung gezogen werden, die sich ihrer gesellschaftlichen Pflicht entziehen – etwa durch Steuerhinterziehung oder ungerechte Vermögensprivilegien. Hier liegt das eigentliche Potenzial.“ Die Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt ruft die Bundesregierung und die Landespolitik dazu auf, sich klar zum verfassungsrechtlich garantierten Existenzminimum zu bekennen und eine Politik zu verfolgen, die Armut wirksam verhindert, anstatt sie durch weitere Kürzungen zu verschärfen.
Verfassungsrechtliche Bedenken? DS Gericht wurde doch gerade mit 3 neuen Richtern der Regierungsparteien besetzt und alle Linken haben gejubelt. Weil sie dachten AfD-Verbot und so weiter. Und jetzt füllt es plötzlich auf die eigenen Füße, ich hau mich weg.
Dir ist schon klar, warum die Richter gerade jetzt neu besetzt wurden? Das das gar nichts mit irgendwelchen Parteien zu tun hat? Und das Richter generell und eben auch Verfassungsrichter nicht an Parteibuch, sondern an Recht und Gesetz gebunden sind? In dem Fall die Verfassung? Mag ja dir und deinen verfassungsfeindlichen AfD-Kumpels, aber ist nunmal so. Mit dem AfD-Verbot hat das gar nichts zu tun.
Träum‘ weiter, Kumpel!
Was hat der Typ gerade für ne Räuberpistole erzählt?
Das haben dir deine verfassungsfeindlichen Linken erzählt.
Komische Linkenkonferenz, meist von der AWO. Es ist nun mal so, das Bürgergeldler anders als Sozialhilfeempfänger arbeitsfähig sind. D.h. sie können ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Die Maßnahmen sind ein erster Schritt, aber sicher viel Show. Wirklich helfen, würde das komplett abzuschaffen für Alle, die nicht mind. 5 Jahre Sozialleistungen bezahlt haben, sollten gar nichts bekommen. Und danach in der Dauer abhängig davon, wieviel schon eingezahlt wurde. Es ist auch nicht gegen das Grundgesetz, wenn Leute, die in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, keine Leistungen erhalten. Für die, die nicht können, gibt es Sozialhilfe.
@J: Und deshalb legen die Regierungsparteien die Kandidaten fest? Wegen der totalen Unabhängigkeit. Wieviele Impfungen braucht man für eine solche Gehirnwäsche?
Auf alle Fälle dürfte der Jobturbo in der „Sicherheitsbranche“ damit gezündet sein! Schließlich ist davon auszugehen, dass Orhan, Dragan und Zapfhahn ihrem Unmut über das zu erwartende Aisbleiben der gewohnten staatlichen Alimentierung in für ihre soziale wie kulturelle Prägung typischer Trupprnstärke sowie Art und Weise nicht zuletzt vor Ort Ausdruck verleihen werden.
Darum kümmert sich die Polizei. Die sind vor Ort .
Ich finds gut und gerecht. Null Beitrag leisten und anderen auf der Tasche liegen ist uncool…
40 T€ sind schon auch mal eine tüchtige Latte, die man erstmal so auf dem Konto haben muß. Von daher ist das sicher nicht optimal, aber doch eine gute Grenze. Und zu jammern, daß man als Bezieher nach drei(!) offensichtlichen Verfehlungen geext wird, ist reiner Euphemismus. Warum kann man denn nicht dort vorsprechen; spätestens zum 2. Termin? Welcher wirkliche Unentschuldigungsgrund sollte da vorliegen können, im Zeitalter von SMS, WhatsApp und eMail. Sogar anrufen kann man noch. Wer von mir als Steuerzahler unterstützt(!!) werden möchte, darf sich gern auch an meine Regeln halten. Die meisten können es, den anderen geht es jetzt mal an die Substanz.
Ob Verschärfung oder nicht, dass hängt von jedem selbst ab!
Ich finde diesen Schritt persönlich gut!
Arbeitnehmer
Vollbeschäftigt
40 H Woche
1 Kind
563 Euro im Monat reichen noch nicht mal für eine vernünftige Versorgung. Eine Kürzung bedeutet die Unterschreitung des gesetzlich festgelegten Existenzminimums. Ob das möglich ist, wage ich zu bezweifeln!
Das ist denen ihre Sache. Sollen gefälligst arbeiten und nicht an Kiosken herum lungern. Ich meine explizit solche Figuren wie am Würfel in Silberhöhe. Rot Grün würde das heute noch dulden. Sind ja Stammwähler.Endlich wird durch gezogen! Halljula!
Dann halte dich einfach an die bestimmungen oder suche dir einen Job. Ganz einfach, oder?
t- Osterhase
Habe guten Job. Schreibtisch. ÖD.
Du müsstest dir mal den Duden zur Hand nehmen um Schreibfehler zu vermeiden.
Wieder am Kiosk?
Nun, wenn Miete und Wohnnebenkosten vom Jobcenter bezahlt werden, reicht das aus aus.
Ganz vergessen. Beiträge für Krankenversicherung, Pflege und Rente bezahlt ja auch weiterhin das Jobcenter. Dazu kommen tausend kostenlose Dinge in Kultur, ÖPNV, Bildung etc. etc.
Gekürzt wird hier nur das Taschengeld…
Jetzt sag ich es mal , die bekommen nicht nur 563,-€ ,
sondern auch Miete ,Heizung ,Wasser und Warmwasser ,Sind von Zuzahlung bei Medikamenten ,zahlen keine Krankenkassen ,Rentenkassen und Pflegekosten .
Weiterhin keine GEZ ,keine Kinderbetreuungskosten
usw. Und das soll gerecht sein .
@Ich , frag einfach mal Rentner !
Geld für Leistung!
„Diese Maßnahmen treffen genau die Falschen.“ das sehe ich nicht so .. im Gegenteil. Diese Maßnahmen müssen unbedingt mindestens so umgesetzt werden .. ausnahmslos.
Natürlich ist das reiner Populismus. Das hat finanziell so gut wie keinen Effekt. Weil sehr sehr wenige überhaupt betroffen sind. Aber man lenkt hier halt den „Gerechtigkeitssinn“ der unterbezahlten Chantall an der Kasse auf diejenigen, die noch weniger haben. Damit sich deren Wut ja nicht gegen ihre Konzernchefs richtet, die mit Steuerbetrug Millionen hinterziehen. Ein Vielfaches von dem, was eingespart werden kann bei Totalverweigerern. Und diese Millionen fehlen dem Staatshaushalt natürlich. Man könnte glatt meinen, die FDP wäre noch an der Macht.
@J , du weißt schon das Unternehmen schließen, Menschen in die Arbeitslosigkeit entlassen! Sozusagen Fachkräfte ! Andere die nie gearbeitet haben, sollen weiter gepampert werden? Warum? Das DEINE „Lieblinge“ in Aufsichtsräten sitzen, ist dir bekannt? Olaf hat vorgemacht, wie man diesen Staat vorführt.
Wenn du mir jetzt noch erzählen willst, dass die Unternehmen schließen, weil Bürgergeld-Empfänger nicht zu Terminen kommen, machst du dich total lächerlich.
Dass Unternehmen schließen, wird nicht dadurch geändert, dass das Bürgergeld „reformiert“ wird. Also was soll dieser Blödsinn, den du hier von dir gibst?
@J , warum Unternehmen Standorte schließen ist dir bekannt? Das Menschen wieder in den „Genuss „ von Sanktionen geraten, weil jahrelanger Missbrauch gefördert wurde blendest du aus ! Denkst du schon selbst?
Was ist eigentlich aus Cum-EX geworden?
Das letzte was ich noch weiß, Die Präsidentin des Untersuchungsausschusses ist zurückgetreten,
schade das hätte den ganzen Bumms finanziert.
Ist noch nicht vom Tisch.
„Landesarmutskonferenz Sachsen-Anhalt warnt vor existenzieller Not“
Es gibt in Sachsen-Anhalt keine existenzielle Not. Jeder hat, wenn er will, genügend zum Leben (= Essen, Schlafplatz und medizinische Versorgung). Wer mehr will, der soll sich bezahlte Arbeit suchen.
Richtig!
Das einzige, das zu bemängeln ist, ist das niedrige Schonvermögen von 40000€.
Beispiel:
Maurer arbeitet jahrzehntelang und spart fleissig. Hat dann mit 50 umme 100000€ eisern angespart und findet keinen Job mehr, da er halt nicht mehr so flink ist, wie ein 20-jähriger.
Aus meiner Sicht darf man den armen Mann, der eisern gespart hat, nicht zwingen, erstmal seine Ersparnisse aufzubrauchen, während derjenige, der sein ganzes Geld in Mallorca und für teure Autos verballert hat, sofort Bürgergeld bezieht.
Hier sehe ich eine soziale Ungerechtigkeit und damit einen Verstoß gegen Grundprinzipien der FDP.
Nun, wenn er nicht mehr, warum auch immer, im Beruf arbeiten kann, gibt es noch jede menge andere Tätigkeiten die er auch langsamer angehen kann. Und er muß ja nicht alles aufbrauchen, 40T bleiben ihm. Viele habn noch nicht mal das.
@Liberaler, du wirst keinen Maurer finden der durch Arbeit 100000 Euro gespart hat ! Selbst mit „Wochenendarbeit und Nachbarschaftshilfe „ und eventuellen Eigenheim!! Viele leben selbst damit von Monat zu Monat! Kein Wunder das die blauen immer stärker werden.
Wenn die 100.000 Euro nicht auf dem Konto rumliegen, sondern in die Wirtschaft geflossen sind, haben viel mehr etwas davon gehabt. Der Angestellte bei VW, die Tankstellenbetreiber, Versicherungsangestellte, Reiseunternehmen, … Mich wundert es, dass ein Eigensparmodell ohne Eigenheiminvestion von einem FDP-Fan propagiert wird.
Die Äußerungen der Landesarmutskonferenz sind geradezu obszön. Mit welchem Recht (das deutsche SGB mal ausgeblendet) beansprucht denn ein Arbeitsverweigerer irgendwelche Leistungen von der arbeitenden Bevölkerung? Die Leistungen sind abzuschaffen und eine Arbeitsverpflichtung (es gibt viel Müll einzusammeln und viele Straßengräben zu reinigen) für jeden Leistungsempfänger (nur Naturalleistungen) einzuführen. Gleichzeitig sollte die Maximaldauer der Leistungen auf 12 Monate innerhalb von 10 Jahren begrenzt werden.
Die kapitalistische „Solidargemeinschaft“ wie sie leibt und lebt … bezieht sich auf all die netten Kommentare hier. Brave Arbeitssklaven (Steuerzahler) freuen sich darüber, dass den anderen Nicht-Arbeitssklaven, die nach und nach durchs soziale Raster fallen, die Existenz streitig gemacht wird. Wenn die dann für 80 Cent pro Stunde den Job der Braven machen, ist das Geschrei groß. Und ja, staatliche Maßnahmen treffen nie die falschen, nur die die sich nicht wehren oder die Verantwortung für sich selbst den ach so vertrauenswürdigen Partei- und Gewerkschaftsfunktionären überlassen, ohne auch nur kurz darüber anchzudenken, wie naiv das eigentlich ist.
Die uralte Spaltung der Unterschichten, die gegeneinander aufgebracht werden. Eliten und Kriegsprofiteuere sind sowohl aus dem medialen Fokus wie auch ausser Reichweite, klüngeln und steuern mithilfe höriger Medien das Folg nach Belieben. Besser geht Teile und Herrsche nicht.
Zu welcher Schicht zählst du dich?
Auch Gewerkschafter wollen nicht für Arbeitsverweigerer weiter aufkommen. Denk mal drüber nach. Ich hab solche Blagen in der Verwandtschaft. und absolut kein Verständnis dafür.
Die nächsten Klagewellen gegen Joncenter kommen dann.
563,-€ + Miete + Heizung usw. Hört euch mal bei unseren Rentnern um.
Es ist doch bekannt , dass eine Regierung zu erst bei den Schächsten Geld sparen wird .
In der Politik fehlen einfach Lobbyisten .
Diese Maßnahmen treffen die Arbeitsverweigerer und das ist genau richtig.
Fehlen noch die Maßnahmen gegen Cum-Ex und Cum-Cum-Betrüger.
Fraglich auch, ob nur „Arbeitsverweigerer“ betroffen sind, oder auch Unbeholfene, die es nicht hinbekommen Pflegestufen zu beantragen oder solche, die auf Arzttermine für entsprechende Atteste warten.