Pro-Kopf-Arbeitszeit der Sachsen-Anhalter sinkt – trotzdem noch über dem Bundesdurchschnitt
In Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Jahr von den 990.900 Erwerbstätigen 1,386 Milliarden Arbeitsstunden geleistet, das waren 59,7 Millionen Stunden weniger als im Vorjahr. Damit haben die Sachsen-Anhalter auch pro Kopf weniger gearbeitet. Die durchschnittliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen lag bei 1.399 Stunden, 40 Stunden weniger als im Jahr davor aber immer noch 67 Stunden über dem Bundesdurchschnitt.
Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ mitteilt, sank das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, welches die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen am Arbeitsort umfasst, gegenüber 2019 um 59,7 Mill. Stunden auf 1 386,5 Mill. Stunden (-4,1 %). Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im gleichen Zeitraum um 14,2 Tsd. Personen auf 990,9 Tsd. Personen (-1,4 %) ab. Hier zeigte sich insbesondere der Effekt der Inanspruchnahme von Kurzarbeit, der sich zwar nicht in der Zahl der Erwerbstätigen, aber in der Zahl der geleisteten Arbeitsstunden niederschlug.
Alle Wirtschaftsbereiche hatten weniger Arbeitsstunden als im Vorjahr zu verzeichnen. Die größten Rückgänge betrafen die Bereiche Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation (-6,8 %) und Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen, wozu auch die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört (-6,5 %).
Die meisten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen wurden im Baugewerbe mit 1 590 Stunden und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 1 585 Stunden geleistet. Am kürzesten war die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit dagegen in den Dienstleistungsbereichen (1 352 Stunden), die stärker vom Lockdown betroffen waren und in denen Teilzeitarbeit und marginale Beschäftigung eine größere Rolle spielen.
Ursachen für die Unterschiede zum Bundesdurchschnitt und zwischen den Wirtschaftsbereichen sind neben verschiedenen tariflichen und individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung), den unterschiedlichen Beschäftigungsstrukturen (abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit) und Wirtschaftszweigstrukturen auch die Mehr- und Kurzarbeit sowie krankheitsbedingte Ausfallzeiten und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage in den Bundesländern. Die verschiedenen regionalen und strukturellen Pro-Kopf-Arbeitszeiten sind somit kein Maßstab der Intensität und Qualität der verausgabten Arbeitszeit.
Diese vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) ermittelten Zahlen beruhen auf dem Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom Februar 2021.
Na klar Sachsen-Anhaltiner sind ja faul, das musst du ja so kommen, bestimmt Arbeiten die in den alten Bundesländer am meisten und verdienen deshalb auch mehr
Immer diese dumme Idee es käme auf die Stunden an. Manche schaffen in 1h mehr als andere in 4h. Auf die Leistung (= Arbeit/Zeit – Physikschulwissen) kommt es an.
Nur wer dumm ist, zahlt z.B. Handwerker nach Stunde statt nach Gewerk.
Nur schlaue Handwerker rechnen pauschal und nicht nach Stunden ab. Dann gibt es nämlich keine Diskussionen um den (unverschämten) Verrechnungssatz.
Verstehendes lesen ist, neben der deutschen Sprache, eine Deiner großen Schwächen?