RADvolution ausgerufen: ADFC Halle hat neuen Vorstand
Seit Anfang März 2024 hat der ADFC in Halle einen neuen Vorstand. Zu siebt vertritt er die Interessen von Radfahrenden in Halle und Umgebung. Nun hat er sich zur konstituierenden ersten Sitzung getroffen. Vier Mitglieder haben teils schon langjährige Vorstandserfahrung (Stephan Arnold, Paul Hermann, Volker Preibisch und Heiner Urmoneit), neu dabei sind Arne Arend, Stefan Felber und H. David Koßmann. Ihre Vorstandsarbeit beendet haben Heidrun Mechel, Marius Fischer und Demian Genau – im Namen aller Mitglieder dankt ihnen der neue Vorstand für ihr Engagement und wird seine Arbeit auch in ihrem Sinne weiterführen.
Aktuell im Fokus steht die Relevanz des Radverkehrs für die Kommunalwahl im Juni 2024. Der ADFC ist die Interessenvertretung aller Radfahrenden und hat zur RADvolution aufgerufen. Das heißt mehr Platz fürs Rad, mehr und bessere Fahrradwege, ein geschütztes und durchgehendes Radwegenetz und sichere Kreuzungen.
Der Regionalverband Halle und Saalekreis zählt derzeit 536 Mitglieder. In den vergangen Jahren gab es starken Zuwachs, davon acht Prozent allein im Jahr 2023. „Als ADFC ist es unsere Aufgabe, Radfahrende sichtbar zu machen und als Gemeinschaft zu stärken“, sagt Paul Hermann. Hierfür organisiert bzw. unterstützt der Verband die jährliche Fahrraddemo Anfang Juni, Infostände und Stadtfeste sowie Ausfahrten mit und für Kinder wie die Kidical Mass und den Fahrradbus. Auch ADFC-Radtouren werden 2024 wieder angeboten.
„Eine andere zentrale Aufgabe ist die politische Arbeit“, erklärt Volker Preibisch. Dazu gehören die Mitwirkung an den Runden Tischen Radverkehr, Anfragen in den Stadtrat und der Austausch mit dem ADFC-Landesverband. „Wir freuen uns über stückweise Verbesserungen und mahnen bei der Stadt Halle die an vielen Stellen fehlende und abenteuerlicheRadverkehrsinfrastruktur an. Seit Jahren nutzt die Stadtverwaltung nur Bruchteile der längst beschlossenen Unterhaltsmittel für den Radverkehr. Das Ergebnis ist der oft ruinöse Zustand der Radwege“, so Preibisch weiter. „An vielen Stellen in Halle werden Radfahrende in die Illegalität gezwungen. Von einem zusammenhängenden und nachvollziehbaren Wegenetz sind wir sehr weit entfernt. Eine Verkehrswende kann nicht gelingen, wenn Radfahrende so oft gezeigt bekommen, dass sie als Verkehrsteilnehmende nicht ernst genommen werden“, sagt H. David Koßmann. Im ADFC-Fahrradklimatest hat Halle 2023 die Note 4- erhalten und gehört so bundesweit zu den Schlusslichtern.
Noch viel mehr als in der Stadt Halle fehlt im Saalekreis eine sichere und attraktive Infrastruktur. Entsprechend gering sind die Radverkehrsanteile in den Gemeinden. Auch außerhalb der Ortschaften, an den meisten Bundes- und Landesstraßen fehlen Radwege. „Fortschritte vollziehen sich in homöopathischen Dosen, Ankündigungen werden nicht realisiert. Selbst der Saaleradweg (mit der auf gleicher Strecke verlaufenden Deutschlandroute D11) weist kilometerweit nur eine mäßige oder schlechte Befahrbarkeit auf, wie eine kürzliche erfolgte Zertifizierung durch den ADFC zeigte“, erklärt Stefan Felber, Vorstandsmitglied aus Merseburg. Der ADFC appelliert hier dringend an die Gemeinden und den Landkreis, die hohen Förderangebote des Landes zu nutzen, um den Radtourismus, einen wichtigen Wirtschaftsfaktor, auf ein attraktives Niveau zu entwickeln.
536 Mitglieder für Halle und den Saalekreis. So wichtig scheint das Thema also den Radbegeisterten nicht zu sein, denn immerhin hat schon Halle 240000 Einwohner… (?)
Vereinsmeierei ist eben nicht jedermanns Sache. Mit dem ADAC kannst du das nicht vergleichen, der agiert eher als Wirtschaftsunternnehmen, nur deshalb sind die Mitgliederzahlen da so hoch.
Abgesehen davon agiert der ADFC Halle mäßig erfolgreich, finde ich. Hat es aber auch schwer, weil die Stadt Halle und vermutlich auch der sogenannte Radverkehrsbeauftragte da massiv mauert. Zwei „Runde Tische“ im Jahr 2023, lächerlich angesichts der vielen ungelösten Probleme.
Irritierend finde ich auch, dass die Standardmitgliedschaft 66 Euro im Jahr kostet, man aber bei 536 Mitgliedern gerade einmal um die 3000 Euro Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen hat.
Für mich persönlich kommt eine Mitgliedschaft nicht in Betracht, obwohl ich ja durchaus aktiver Radfahrer in Halle bin. Aber zwei Vereinsmitgliedschaften und eine Vorstandstätigkeit sind mir genug.
Wieviele Mitglieder haben denn die Parteien, die die Politik bestimmen, in Halle und im Saalekreis?
Bin da zum Glück ausgetreten. Stark linksgrüne Klientel.
Das ist das Problem. Anders als beim ADAC kommt da niemand, wenn ich einen Platten oder Kettenriss habe. Dann stehe ich irgendwo im Saalekreis. Da hilft selbst der ADAC eher. Radpolitik ist auch sicher nötig ( Radwege in Halle fehlen oder sind ungeeignet), aber sowas muß mit und nicht gegen den Autoverkehr gehen. Die meisten nutzen eh beides, v.a. außerhalb der Innenstadt-/Paulus-Klientel.
Mit deiner Mitgliedschaft hättest du ja zur Diversifizierung der Klientel beitragen können. 🤔
Nicht eine Frau/ Diverse dabei!!!!
Warum soll man sich da schämen? Wenn sich keine Frau zur Wahl stellt, dann ist das halt so. Bei der nächsten Wahl kann das wieder ganz anders sein.
Du kennst also alle 536 Mitglieder?
Schäm Dich selber für Deine Inkompetenz zu recherchieren!
Mach halt selbst mit.
Unfassbar… Man kann die Frauen und diversen nunmal nicht zwingen oder aus der Luft zaubern. Und check mal deine Ausrufetaste. Die scheint zu hängen.
Kann man nicht? Woanders gibt es auch Quoten.
Dieser linksgrüne Verein sollte seinen Mitglieder beibringen, dass die Fußgängerzone zu bestimmten Zeiten für Radfahrer gesperrt ist ! Wenn man so sehr auf Rechte pocht, sollte man die Pflichten nicht vergessen.
Und Du weißt genau, dass das alles Mitglieder sind, die die Pflichten verletzen?
Na dann, erklär mal, wieso der Verein linksgrün sein soll und woran du dessen Mitglieder erkennst!
Ich bin mir sicher, die 365 Mitglieder des ADFC Halle halten sich zum großen Teil an die Regeln, die für Fußgängerzonen gelten. Die restlichen Radfahrer sind aber keine ADFC-Mitglieder.
Warum fordert ihr immer Radwege, wenn ihr sie doch nicht benutzt……auch wenn sie top sind?
Für diese „top“ Radwege, die nicht benutzt werden, hast du sicherlich ein aussagekräftiges Beispiel?
Seebener Straße, nördlicher Teil ab Kreuzung Mözlicher Str.. Bessere Radwege gibt es kaum, aber es gibt immer wieder Radspinner, die trotzdem auf der Straße fahren.
Gutes Beispiel.
1. Nicht benutzungspflichtig. Soviel zu „Spinner“.
2. Einfach mal den „bessere gibt es kaum“ Radweg selber benutzen und nicht nur aus der Windschutzscheibenperspektive beurteilen. Querfügen, Bordsteine, Huckel durch Wurzeln. Gibt es alles auf der Straße nicht.
3. Auf einer Seite verläuft der Radweg hinter parkenden Autos, was die Sicht beim Abbiegen verdecken kann. Da ja meistens ohne Schulterblick und zu schnell abgebogen wird, heißt es dann wieder „übersehen“ und „tragischer Unfall“. Kann einem auf der Straße nicht passieren, da man direkt im Sichtfeld ist.
Danke für den Beitrag. Das zeigt wieder perfekt die verquere Sicht der Autofahrer auf Basis ihrer Fantasie-StVO. Im Zweifel werden dann die „Spinner“ noch angehupt und mit zu wenig Abstand überholt (beides illegal), während sie hier (legal) auf der Straße fahren.
Als häufiger Radfahrer kann ich dir sagen: wenn Radwege wirklich „top“ sind, dann werden sie auch gerne benutzt.
Eine Sache hatte ich noch vergessen: auf der Seite ohne Parkplätze wird der Radweg natürlich wie selbstverständlich als Parkplatz genutzt. Sieht man sogar auf street view.
Der Radweg wird nicht als Parkplatz benutzt. Und selbst wenn es so wäre, gibt es daneben einen breiten, kaum frequentierten Fußweg, der ganz ohne Probleme und Kante zum Umrunden genutzt werden könnte.
Oder man fährt einfach auf der Straße. Dann muss man nichts umrunden. Der Fußweg ist übrigens für Fußgänger.
Auf dem Radweg parkende Autos sieht man dort übrigens selbst bei Google street view. 😉
Blubber nicht. Der Radweg wurde im beschriebenen Abschnitt vor wenigen Jahren total saniert. Vielleicht solltest du mal selber hinfahren.
Das Gebot der vorausschauenden Fahrweise gilt auch für Radfahrer. Man muss nicht mit 40 hinter parkenden Autos über Kreuzungsbereiche flitzen.
Und das sollen wir dir jetzt einfach so glauben, oder was?
Fahr dort doch einfach mal mit dem Fahrrad lang. Steht ja schon in meinem Ausgangspost.
Meine Antwort galt Benutzer „bittschön“ (wie man an der Einrückung auch erkennen kann).
Inhaltlich aber trotzdem passend.
Ah sorry, das hatte ich nicht gesehen.
Nenne mal Beispiele.
„Als ADFC ist es unsere Aufgabe, Radfahrer sichtbar zu machen und als Gemeinschaft zu stärken.“
Noch sichtbarer? Als Fußgänger sehe ich auf den Fußwegen aller paar Sekunden einen Radfahrer und werde regelmäßig aggressiv weggeklingelt, wenn ich nicht sofort in die Büsche springe.
https://dubisthalle.de/radlerin-in-der-talstrasse-angefahren