„Raserei“ in der Altstadt: derzeit keine Handhabe für Tempo 30 im Universitätsring
Vor wenigen Wochen gab es im Moritzburgring in Halle (Saale) einen schweren Unfall. Ein Autofahrer hatte die Kontrolle verloren, fuhr eine Mutter und ihr Kind auf dem Gehweg an. Weil es eine Kita gibt, ist im Moritzburgring Tempo 30 angeordnet.
Im anschließenden Universitätsring gilt eine solche Begrenzung nicht. CDU-Stadtrat Christoph Bernstiel will wissen, warum eigentlich nicht. Es gebe dort keine sensiblen Einrichtungen. Auch eine besondere Gefahrenlage liege laut Stadt nicht vor. „Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt.“
Die Stadt Halle (Saale) setze sich jedoch für eine perspektivische Erweiterung des Handlungsspielraums der Verkehrsbehörden ein und sei aus diesem Grund der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beigetreten. Diese Initiative fordert den Bund auf, die Voraussetzungen zu schaffen, dass Kommunen auf innerörtlichen Straßen nach eigenem Ermessen und über die derzeitigen strengen Maßstäbe der StVO hinaus Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit anordnen können.
Ja hat den der Bernstiel vergessen, dass er das weitestgehend autoarme Altstadtkonzept erfolgreich torpediert hat? Er hätte jetzt seine 30er Zone…
Bleib schön populistisch…
100% Zustimmung!
Dachte das hätten die Bürger entschieden?
Du Bürger warst wohl nicht mit dabei?
Ich Frage mich, wie sollen Geschwindigkeitsbegrenzungen Raser abhalten vom Rasen? Die interessiert doch auch ein Tempo 30 Schild nicht?
Nennt man Kontrollen. Kostet €€€. Evtl. Punkte und irgendwann den Lappen. Schon mal davon gehört?
Du tust grad so als ob kein Lappen jemanden vom Fahren abhalten würde…
und Ihr tut so, als gäbe es ausschließlich nur Rambos ohne Führerschein, bleibt mal auf dem Teppich Emmi und Malte
Da wird Bernstiel wohl die Geister, die er rief, nicht mehr los.
Und wieso gehen Tempo 30 auf dem Hansering und auf dem Robert-Franz-Ring?
Eine berechtigte Frage, zumal die Straße
a) ein erhebliches Gefälle hat,
b) aus Kopfsteinpflaster besteht,
c) kurvig ist,
d) nach unten mit einem Stop-Schild endet und
e) weiter oben ein Fußgängerüberweg eingerichtet ist.
Aus B besteht der Uniring nicht, A ist nicht so erheblich und mit D endet er auch nicht. E gibt es 2, einmal an der Oper und auf Höhe der Uni. Und so C ist er auch nicht. Beim Moritzburgring stimme ich dir aber von A-E zu. Im Artikel wird ja auch schon erwähnt, dass dort Tempo 30 bereits gilt, allerdings nur Mo-Fr von 6-18Uhr. Da ich dort nicht so häufig lang komme, könnte es natürlich sein das die Zusatzschilder inzwischen weg sind.
Die Fahrbahn der Straße „Universitätsring“ besteht hauptsächlich aus Kopfsteinpflaster, garniert mit einer hauchdünnen Asphaltschicht.
Ok, konkretisieren wir. Die Fahrbahndecke besteht aus Asphalt, zumindest ab der Uni und darunter, wie beim Großteil unserer Straßen, Kopfsteinpflaster. Trotzdem bezieht sich der Kommentar vom Genussradler auf den Moritzburgring, während es im Artikel um den Uniring geht.
Dort wurde eine Gefahrenlage konstruiert. Normalerweise ist die 30 dort rechtswidrig. Sollte mal einer dagegen klagen.
Wieso ist die 30 dort rechtswidrig. Gern konkrete, falls möglich. Danke.
Die Voraussetzungen für eine Tempo 30 Strecke sinbd rechtlich nicht gegeben an dieser Örtlichkeit. Und trotzdem wurde es angeordnet und eingerichtet. Die entsprechenden Voraussetzungen finden Sie in der StVO und in dazugehöriger Verwaltungsvorschrift. Es ist kein Unfallschwerpunkt und ein Lärmschutzgutachten. Eine sensible Einrichtung ist auch nicht vorhanden.
„Die entsprechenden Voraussetzungen finden Sie in der StVO und in dazugehöriger Verwaltungsvorschrift.“
Nein. Du auch nicht. Deshalb nennst du sie auch nicht.
„Es ist kein Unfallschwerpunkt und ein Lärmschutzgutachten.“
Es ist ein Lärmschutzgutachten? Waaaas? Nochmal auf Deutsch bitte!
Klagst du deshalb nicht, weil du weißt, dass es Quatsch ist, was du schreibst?
Als ob die Stadt Halle sich immer an geltendes Recht halten würde.
Siehe Kreuzung Gimritzer Damm, Zur Saaleaue dort haben jeweils die Fahrzeuge kommend vom Gimritzer Damm links abbiegend Zur Saaleaue, mit den rechts abbiegenden Fahrzeugen kommend von Zur Saaleaue einen leuchtenden grünen Pfeil zur selben Zeit.
Eine Frage der Zeit bis es kracht, aber laut leuchtend grünem Pfeil sind ja beide Seiten vorfahrtsberechtigt.
Ein leuchtend grüner Pfeil bedeutet Freie Fahrt in Richtung des Pfeils. Weitere Hinweise geben die Markierungen. Wenden ist kein Abbiegen. Zudem gibt es kein Vorfahrtsrecht.
Viele Fahrschulen bieten Ferienkurse, Nachschulungen und manche auch Individualunterricht an. Einfach mal nachfragen.
Nach deiner Beschreibung können sich die Autofahrer dort gar nicht in die Quere kommen.
@xyz Doch können sie, in dem die Fahrzeuge vom Gimritzer Damm links abbiegen und dabei auf die gegen Fahrbahn in entgegengesetzte Richtung vom Gimritzer Damm einfahren.
@Fahrlehrer
Bitte den Unterscheid von Wenden und Umkehren hier definieren! Falls du dazu in der Lage sein solltest.
Als Fahrlehrer muss man das wissen!
Abbiegen: die bisherige Fahrtrichtung nach links oder rechts ändern (vgl. auch Fahrbahnmarkierungen, Ausschilderungen oder eben den leuchtenden Pfeil)
Wenden: die bisherige Fahrtrichtung um 180 Grad ändern
Wer an besagter Kreuzung oder grundsätzlich beim Einhalten oder Verstehen einfachster Verkehrsregeln wie Lichtzeichenanlagen Schwierigkeiten hat, sollte wie erwähnt die Fahrschule besuchen oder – noch besser – ganz auf das Autofahren verzichten.
„Doch können sie, in dem die Fahrzeuge vom Gimritzer Damm links abbiegen und dabei auf die gegen Fahrbahn in entgegengesetzte Richtung vom Gimritzer Damm einfahren.“
Es bleibt weiterhin nebulös, und das selbst dann, wenn dein Deutsch fehlerfrei wäre.
Ohne angegebene Fahrtrichtung wird es schon gar nichts.
@Überspannter
Lesen ist nicht so deine stärke?
@ Fahrlehrer
Also hat man als Linksabbieger mit leuchtend grünem Pfeil keine Vorfahrt?
Er ist an keiner sachlichen Diskussion interessiert. Er konstruiert Nebenschauplätze und Scheinargumente – nicht aber um seine Ansichten zu untermauern – nein, er will nur TROLLEN
Nochmal: Es gibt kein Vorfahrtsrecht.
Ein leuchtender grüner Pfeil an einer LZA signalisiert freie Fahrt in Pfeilrichtung. Damit ist Abbiegen gemeint, nicht Wenden.
Es gibt sicher auch Fahrschulen, die Einzelstunden anbieten, in denen erstmal nur Ampeln behandelt werden.
Typische Politiker-Dummheit: Da ist wahrscheinlich 20 Jahre lang nichts passiert, dann passiert mal was, was auch durch Tempo 30-Vorschrift für zu vermeiden gewesen wäre und alle kommen aus ihren Löchern und sabbeln populistischen Schwachsinn. Tempo 50 dort war vorher noch nie ein Problem und wird es auch weiterhin nicht sein.
Zumindest im Kreuzungsbereich Uniring/Ulrichstraße(n)/Geiststraße gab es in den letzten 20 Jahren etliche Unfälle, auch schwere.
„Insbesondere Beschränkungen und Verbote des fließenden Verkehrs dürfen nur angeordnet werden, wenn auf Grund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht, die das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung der in den vorstehenden Absätzen genannten Rechtsgüter erheblich übersteigt.“
Und wo genau findet sich das in der Seebener Straße (zwischen Burg und Kreuzung Trothaer Str.)?
Der Uniring ist viel weniger gut einsehbar und hat noch Schrägparkbuchten, da wäre 30 viel eher nötig!
Erst muss auf dem Zebrastreifen am Uniplatz einer überfahren werden. Dann geht auch Tempo 30. Typisch idiotisches, autogeiles Deutschland eben.
Ja, erst muss! Eine Lebenswelt in der alles und jedes auf jede DENKBARE Gefahr im Voraus reguliert wird endet im totalen Stillstand und im Hungertod.
@XX Niemand verlangt eine Straßensperrung. Aber in einer Welt, wo Autofahrer Mustermann Höchst- mit Mindestgeschwindigkeit verwechselt muss eben Tempo 30 angeordnet werden.
Als wenn irgendjemand in Halle ein Tempo 30-Schild beachten würde. Lächerlich. Hier fahren seit Jahrzehnten alle, wie sie wollen. Freie Fahrt für freie Bürger!
Jetzt will uns ein CDU Politiker das 50 fahren verbieten, durch die Hintertür oder wie kann man das verstehen?
Wenn dir jemand an die Hintertür will, muss das nicht zwingend ein Politiker von der CDU sein.
Einfach fahren lassen.
Reicht denn die Berufsschule am Universitätsring nicht aus, als Grund für Tempo 30?
Oder die MLU UNI ist ja nun auch nicht so weit weg vom Universitätsring.
Ich denke schon man könnte dort Tempo 30 machen, man will nur nicht.
Berufsschule, nicht Kindertagesstätte. Obwohl der Unterschied manchmal nur marginal ist.
Aus der Kita rennen sie ständig raus zum rauchen…
Die Erzieherinnen und Eltern, genau. Hast du schon wieder Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung?
Was genau macht eine Kita zu einer Gefahrenstelle?
Also nur vor Kitas Tempo 30, für Schulen nicht?
Ne dann kann man ja gleich zu Fuß gehen
Allein schon dort, wo es keinen Radweg gibt, sollte Tempo 30 innerorts der Normalfall sein. Hoffentlich findet das bald Einzug in das völlig veraltete Straßenverkehrsgesetz.
Das ist die Hauptbremse für moderne Reformen.
Wer auf dem Uniring 50 fährt hat nicht alle Latten am Zaun. Auf Höhe der Schrägparkplätze ists gefährlich, weil viele Pkw in die Fahrspur ragen. Und auf dem Abschnitt mit Pflaster ist es mindestens bei Regen sehr unvernünftig.
Hauptsache die jungen Männer können mit ihren Protzkarren angeben
Amüsanterweise spielt die Werbungssoftware zu diesem Thema automatisch Protzkarren ein.
Das macht die Software aber nach deiner Interessenbubble und nicht nach dem Thema des Artikels. Googlest wohl heimlich Protzkarren, „Allwetterradler“?
„…Googlest wohl heimlich Protzkarren, „Allwetterradler“?…“
Als „Reifen-Löscher“ muss man sich doch informieren, nicht dass man aus Versehen noch Elektro-Kleinwagen die Luft rauslässt.
Dem VDA-Sprecher Bernstiel stören „Raser“?! Generell oder möchte er nur in einer ruhigen und/oder sicheren Straße wohnen. Wenn er ein Problem mit Autos hat soll er aufs Land ziehen. So ein Dummschwätzer.
Schon wieder oder immer noch möchte Herr Bernstiel eine Verkehrsberuhigung.
Andere Maßnahmen zur Entlastung der Anwohner und Gastronomen in der Altstadt hat er ja mit diesem Bürgerentscheid verhindert.