Rettungsschwimmer-WM: Sachsen-Anhalter weiter auf Erfolgskurs
Der erste Freigewässertag zeichnete sich durch ein sehr volles Programm aus. Zwölf der 20 Entscheidungen in der Nordsee standen in Noordwijk an. Das DLRG Nationalteam erreichte 13 Finalteilnahmen und viele gute Platzierungen. Emotionaler Höhepunkt waren die Freiwasserstaffeln mit Gurtretter, denn Deutschland gewann 2 Freiwassermedaillen. Bronze gab es für die Damen. Kerstin Lange schwimmt zur 150 Meter entfernten Boje; die Hallenserin Jessica Grote mit Flossen und Gurtretter ausgestattet schwimmt danach zu Lange, klinkt sie in den Gurtretter ein und schwimmt in einem spektakulären Rennen zurück zum Strand. An der Wasserkante lösen Theresa Franz (DLRG Halle-Saalekreis) und Alina Riehm (DLRG Magdeburg) Grote in der Rettungsaktion ab und sprinten mit Lange im Schlepptau hinter Neuseeland und Frankreich und knapp vor Australien als Dritte über die Ziellinie. Die Männer gestalten es sogar noch spannender: Nur als sechste Staffel gewechselt, schleppt Christian Ertel den eingeklinkten Hallenser Joshua Perling in einem furiosen Endspurt an die vorn liegenden Staffeln heran zum Strand. Schließlich übernehmen Danny Wieck und Kai Schirmer und ziehen Joshua Perling sogar als Zweite über das Ziel. Nur den Neuseeländern müssen sie sich geschlagen geben. Ertel nach dem Rennen: „Ich wollte unbedingt diese Freigewässermedaille. Joshua lag perfekt im Gurtretter, ich hab ihn beim Schleppen fast nicht gespürt.“ Fast hätten die Deutschen noch weitere Staffelmedaillen gewonnen. In der 4 x 90 Meter Strandsprintstaffel reichte es für die Frauen (mit Franz, Riehm) nur zum undankbaren vierten Platz, die Männer wurden Sechster. In der Staffel mit Rettungsbrett gewann Perling mit seinem Partner Daniel Roggenland das B Finale und wird Neunter, Luster kämpfte mit ihrer Partnerin Alena Kröhler lange um die Medaillen mit, am Ende werden beide Sechste.
In den Einzelwettbewerben war es wie erwartet sehr schwierig, mit den Freiwassernationen mitzuhalten. Jessica Luster erreichte einen respektablen 11.Platz im Brandungsschwimmen, Perling und Franz scheiterten in ihren Rennen mit Kajak bzw. Rettungsbrett bereits im Halbfinale. In der Nationenwertung belegt das DLRG Team vor den letzten acht Finals knapp hinter Italien den fünften Platz. Titelverteidiger Neuseeland führt bereits deutlich das Feld an.
Fotos: Sascha Walther, DLRG
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