Rund 375.000 Euro für Jugendprojekte gegen Jugendkriminalität in Halle (Saale)
In den vergangenen Monaten war die Stadt Halle (Saale) mit ihrer ausufernden Jugendkriminalität (Raub, Gewalt) bundesweit in den Schlagzeilen. Langsam hatte dann die Politik reagiert, Krisengipfel wurden einberufen. Und nun starten konkrete Maßnahmen. Der Jugendhilfeausschuss hat am Donnerstag ohne große Diskussion zugestimmt, dass 16 verschiedene Projekte – mehr wurden auf nicht eingereicht – mit insgesamt 375.000 Euro gefördert werden. Allerdings könnten noch durchaus weitere Projekte an den Start gehen, denn es stehen noch 400.000 Euro bereit. Neben den 16 genehmigten unterstützt die Stadt auch noch 13 weitere Projekte. Weil hier das Fördervolumen weniger als 5.000 Euro beträgt, ist hier kein Stadtratsbeschluss nötig. Einige sind schon im Mai gestartet, hier wurde ein vorzeitiger Maßnahmebeginn genehmigt.
Maßnahmenträger: Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik e. V.
Maßnahme: „Arbeit mit straffällig gewordenen jungen Menschen“
Die Zielgruppe sind junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren, die durch Straftaten auffällig geworden sind und durch die Justiz zur Rechenschaft gezogen wurden. Durch einen engen Kontakt zur Jugendgerichtshilfe sind diese jungen Menschen erfahrungsgemäß aus prekären Verhältnissen, die dazu beitragen im Lutherviertel Straftaten zu begehen. Diese jungen Menschen werden durch den Waldorf – Jugendtreff im Rahmen ihrer Stundenableistung betreut. Die Betreuung soll projektbezogen intensivpädagogisch die jungen Menschen dabei unterstützen, neben all den Defiziten und Alltagsproblemen Erfolge, Werte und positive Erfahrungen zu erleben und diese mitzunehmen. Dabei wird den jungen Menschen der Weg geebnet gemeinsam ihren Herausforderungen zu begegnen, um diese perspektivisch zu überwinden. Durch eine sinnhaftere und produktivere Gestaltung der Arbeitsauflagen, beispielsweise durch Handwerk Nützliches schaffen, sollen die Jugendlichen eigene Erfolge erzielen und sich durch gesellschaftlich anerkannte Arbeit mit sichtbarem Ergebnis als wertvollen Bestandteil der Gesellschaft sehen. Junge Menschen können im Rahmen ihrer Arbeitsauflagen eigene Werte schaffen, die im Ergebnis für die Arbeit im Jugendtreff, in anderen sozialen Einrichtungen oder für sie selbst unterstützend im Hinblick auf ihre Einmündung in den Arbeitsmarkt sind. Langfristig unterstützt der Ansatz dabei, kriminelle Karrieren zu beenden, positive Lebensumstände zu schaffen und Delinquenz zu verhindern.
Vorschlag: 18.670,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.06.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Villa Jühling e. V.
Maßnahme: „Sozialstundenabbau in Heide-Nord“
Das Projekt unterstützt junge Menschen (14 – 21 Jahre) bei der Ableistung ihrerSozialstunden, die durch die Jugendgerichtshilfe der Stadt Halle (Saale) an den Träger übermittelt wurden. Es sichert die Ableistung der gemeinnützlichen Arbeit und verhindert so die Verfestigung von Delinquenz und Kriminalität. Gleichzeitig hat die Maßnahme das Ziel, den jungen Menschen ganzheitliche Lebens- und Entwicklungsziele aufzuzeigen, die eine positive Integration in unserer Gesellschaft fördern. Dabei sollen den jungen Menschen nachhaltig weitere Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung stehen (Dirtpark, Gemeinschaftsgarten „Bunte Beete“ Kinder- und Jugendeinrichtung „Base“). Eine individuelle Perspektivfindung und Ressourcenaktivierung werden in der Maßnahme in besonderer Weise gefördert. Im Mittelpunkt stehen dabei die schulische und berufliche Integration. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der Jugendkriminalität in der Stadt Halle(Saale).
Vorschlag: 9.650,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Der Kinderschutzbund Bezirksverband Halle (Saale) e. V.
Maßnahme: „Erlebnis-Ort-Silbergrund“
Die Maßnahme richtet sich an junge Menschen im Alter von 12 bis 20 Jahren, die sich insbesondere im öffentlichen Raum in der Silberhöhe aufhalten. Diese jungen Menschen werden durch die sozialpädagogische Fachkraft der Maßnahme gezielt aufgesucht und angesprochen, um zum einen ihre Wünsche und Bedarfe für eine sinnvolle Freizeit zu erfassen. Zum anderen sollen sie für Aktivitäten im Sinne von selbstbestimmter Gestaltung von Freiräumen und Freizeit motiviert werden. Es werden gemeinsam geplante und gestaltete (Freizeit-) Aktivitäten organisiert, die diese jungen Menschen in ihren sozialen Kompetenzen und der Gemeinschaftsfähigkeit stärken sollen. Auch gewaltfreie Kommunikation und Konfliktlösung werden eingeübt. Ein Schwerpunkt der Maßnahme liegt hierbei auf der Umgestaltung von freien (Garten-) Flächen der ehemaligen Gartenanlage „Silbergrund“ zu pädagogisch betreuten Freizeittreffs und Schlupfwinkeln für junge Menschen im öffentlichen Raum. Die jungen Menschen schaffen für sich akzeptierte Treffpunkte im öffentlichen Raum und haben mit der sozialpädagogischen Fachkraft einen Ansprechpartner für ihre Sorgen und Nöte bzw. in Konfliktsituationen.
Vorschlag: 18.940,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: „Der Kinderschutzbund Bezirksverband Halle (Saale) e. V.“ (DKSB)
Maßnahme: „“Pass auf Dich auf!“ – Kriminalitäts- und Gewaltprävention“
Die Maßnahme richtet sich insbesondere an junge Nutzer und Nutzerinnen des Jugendtreffs des DKSB im Alter zwischen 12 und 18 Jahren mit und ohne Gewalterfahrung und Konfliktproblematiken. Zum einen sollen die jungen Menschen in modulartigen Gruppenangeboten wie Coolness – Trainings oder Sozialtrainings in gewaltfreier Kommunikation und Konfliktlösung geschult werden. Dabei soll insbesondere die Selbst- und Fremdwahrnehmung in diversen Gruppensituationen geübt und gestärkt werden. Die teilnehmenden jungen Menschen werden zudem zu gewaltfreier Kommunikation geschult. Damit kann ein Beitrag geleistet werden, wie sich junge Menschen in (vermeintlichen) kritischen bzw. herausfordernden Situationen untereinander respektvoll und gewaltfrei verhalten. Zum anderen soll die Maßnahme durch sport-, körper- und bewegungsorientierte Angebote ergänzt werden. Das bietet den teilnehmenden jungen Menschen die Möglichkeit auf diese Weise mögliche Aggressionen und Frust abzubauen und im Wettkampf ein achtvolles und faires Miteinander zu erlernen.
Vorschlag: 19.740,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Der Kinderschutzbund Bezirksverband Halle (Saale) e. V. (DKSB)
Maßnahme: „Vorbeugung und neue Chancen bei der Ableistung von Sozialstunden“
Diese Maßnahme richtet sich gezielt an junge Straftäter zwischen 14 und 21 Jahren, welche zur Ableistung von Sozialstunden verurteilt wurden. Ihnen wird zum einen die Ableistung ihrer Sozialstunden im DKSB ermöglicht. Zum anderen wird Ihnen eine sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung zur Seite gestellt. Mittels dieser individuellen sozialpädagogischen Begleitung sollen die jungen Menschen gezielt an neue Handlungsund Konfliktlösungsstrategien in herausfordernden und belastenden Situationen herangeführt werden. Individuelle Problemlagen, die u. a. zum delinquenten Handeln geführt haben, werden herausgearbeitet und im Hinblick auf alternative Lösungswege geprüft. Die jungen Menschen sollen dabei in ihren sozialen und Selbstlösungskompetenzen gestärkt werden. Im besten Falle gelingt es für diese jungen Menschen, gute Perspektiven für eine gelingende soziale Integration aufzuzeigen und sie in bestehende bzw. weiterführende Angebote der Jugend(sozial)arbeit zu integrieren.
Vorschlag: 18.250,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Aktionstheater Halle e. V.
Maßnahme: „Was mich bewegt! Theaterworkshops mit Schulen in Halle (Saale)“
Die Maßnahme richtet sich an Schüler und Schülerinnen aus dem Halleschen Westen. Besonders angesprochen werden Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationsgeschichte bzw. Fluchtbiografie, die sogenannte „Vorbereitungsklassen“ besuchen. Die Maßnahme, „was mich bewegt“, möchte mithilfe von sechs Theaterworkshops einen Raum für Selbstreflexion und Austausch schaffen. Initiiertwird dieser Raum von den Teilnehmenden selbst. Weitere angewandte Methoden kommen unter anderem aus dem Konflikttraining und der Spiel- und Theaterpädagogik. Ergänzend ist durch eine Überschneidung der Workshopleitende mit den Beschäftigten der „Grünen Villa“ eine Einbindung in das Tagesgeschäft der „Grünen Villa“ und folglich eine Anbindung an eine sinnvolle Freizeitgestaltung gegeben. Die Maßnahme stellt sich aktiv gegen Diskriminierung und soll einen geschützten, transkulturellen, gewaltfreien, respektvollen, vorurteilsfreien Raum bieten, in dem es auch möglich ist, Kritik zu üben und die eigene Meinung zu äußern. Die Kinder und Jugendlichen in ihrer Vielfalt wahr– und anzunehmen, ist eine Methode, welche die Kinder und Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen empowert und einen nachhaltigen Nutzen für die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmenden hat. Der Fachbereich Bildung begrüßt die Maßnahme und sieht in deren Umsetzung einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Jugendkriminalität in Halle (Saale).
Vorschlag: 9.000,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Friedenskreis Halle e. V.
Maßnahme: „Kooperation mit Passage 13 – Partizipative Jugendarbeit im Stadtteil“
Mit der Maßnahme will der Friedenskreis Halle e. V. in Kooperation mit der Kulturbühne Neustadt e. V. als Träger des soziokulturellen Zentrums Passage 13 die Arbeit im Rahmen des Zukunftspaket-Projekt 2023 in der sozialraumorientierten Kinder- und Jugendarbeit fortführen. Die Maßnahme richtet sich an Kinder und Jugendliche, die von sozialen Notlagen bedroht sind und ihren Lebensmittelpunkt im Halleschen Westen haben. Dazu werden in der Passage 13 sozialraum-, bildungs- und medienorientierte, sportliche und/oder kulturelle sowie geschlechtsspezifisch ausdifferenzierte Angebote für Kinder und Jugendlicheumgesetzt. Die Teilnehmenden sind aktiv an der Planung und Durchführung beteiligt. Übergeordnetes Ziel ist es, den eigenen Sozialraum und damit das soziale und nachbarschaftliche Miteinander aktiv bestehenden wechselseitigen Vorbehalten entgegen und somit im Sinne einer Kriminalitäts- und Gewaltprävention mitzugestalten. Als Methode zur Umsetzung kommt u. a. die sozialraumorientierte Kinder- und Jugendarbeit zum Einsatz. Grundlage dieser Methode ist es, durch das Aufzeigen von Gestaltungsmöglichkeiten, das soziale und nachbarschaftliche Miteinander des eigenen Sozialraums aktiv mitzugestalten und so als „Role Model“ für andere Peers zu fungieren. Kinder und Jugendliche, die aktiv an Entscheidungs- und Entwicklungsprozessen beteiligt werden, weisen ein hohesSelbstbewusstsein und Verantwortungsgefühl für die Community und den Stadtteil auf und haben somit eine Perspektive jenseits von Kriminalität. Der Fachbereich Bildung sieht in dem Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Jugendkriminalität in Halle (Saale).
Vorschlag: 29.060,00EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträgerin: Bürgerstiftung Halle
Maßnahme: „“Your Space II“ / „Schere, Ton, Papier““
Der Projektantrag setzt sich aus zwei Projektmodulen zusammen. Der erste Teil umfasst eine Projektwoche in der Sekundarschule „Johann Christian Reil“ mit dem Titel „Your Space II“. Der zweite Bestandteil des Projektes ist stadtteilübergreifend und unter der Bezeichnung „Kunst-Koffer“ bekannt. Das Teilprojekt „Reilschule“ richtet sich vordergründig an Schüler und Schülerinnen aus dem Halleschen Norden und dient als aufsuchende Arbeit dem Aufschließen neuer Zielgruppen für den Bereich der frei zugänglichen Veranstaltungen für junge Menschen. In zwei Workshops (Lebensumfeld/Musik, Lebensumfeld/Foto- und Filmaufnahmen) sollen die Nutzenden an weiterführende Angebote der Bürgerstiftung im Halleschen Norden herangeführt werden. Vertrauen in Angebote der Jugendarbeit und das Interesse an weiteren Erfahrungen in einer wertschätzenden Gemeinschaft sichern eine positive Integration in unsere Gesellschaft und wirken devianten Verhalten entgegen. Das zweite Teilprojekt „Kunst-Koffer“ erweitert sich über seinen bisherigen Wirkungsort in Trotha in den Halleschen Süden (Merseburger Straße). An fünf Nachmittagen werden Kinder auf einem Spielplatz einen Raum mit verschiedenen Materialien künstlerisch gestalten. Das Projekt gliedert sich in das Themenjahr der Stadt Halle (Saale) „Komm raus zum Spielen“ ein. In der Gemeinschaft spielen fördert das Miteinander, bringt Lebensfreude und stärkt das Vertrauen ins Leben.
Vorschlag: 13.950,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Culture Academy e. V.
Maßnahme: „Mit Kampfsportangeboten Aggressionen und Gewalt präventiv begegnen“
Junge Menschen (ab 12 Jahre) unterschiedlicher Herkunft sind die Zielgruppe der Maßnahme. Vor allem die Zielgruppe der sich in der Adoleszenz befindlichen Jugendlichen soll durch das mobile Angebot einer Kampfsport-Arena an Orten im öffentlichen Raum und im schulischen Kontext erreicht werden. Spielerischer Zweikampf ist dabei Ressource für Begegnung, Vernetzung und Bildung. Expertinnen und Experten leiten den Erprobungsraum als offene Mitmachwerkstatt. Es ist ein erlebnis- und bewegungsorientiertes Angebot, in dem Aggressions- und Gewaltpotenzial erkannt, abgebaut und positiv besetzt wird. Dies stärkt das Selbstbild und Selbstvertrauen der jungen Menschen. Individuelle Potenziale der Teilnehmer werden erkannt und in vereinssportlicher Bestätigung (in verschiedene Vereine „überwiesen“) persönlichkeitsstärkend, -festigend und psychoedukativ kanalisiert. Die Kosten für die Mitgliedschaften im Sportverein werden während der Projektlaufzeit übernommen; für später werden noch Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Die jungen Menschen haben zudem die Möglichkeit sich im Social Media-Format „Grow! Zusammenwachsen“ selbst zu präsentieren und erlangen soziales und kulturelles Prestige.
Vorschlag: 28.980,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Friedenskreis Halle e. V.
Maßnahme: „International Youth Work in Halle“
Geplant ist eine internationale Jugendbegegnung mit dem Schwerpunktthema vorurteilsfreier Umgang miteinander in einer diversen Gesellschaft. Zielgruppe sind ältere Jugendliche ab 16 Jahren und junge Erwachsene bis 27 Jahre, die sich freiwillig, unentgeltlich und außerhalb von Schule oder Ausbildung in internationale Lernbegegnungen begeben möchten. Sie erwerben wichtige soziale und transkulturelle Kompetenzen, entwickeln Persönlichkeit und Selbstvertrauen, üben Toleranz und engagieren sich für andere oder für Themen gegenwärtiger Transformationsprozesse (bspw. Vielfalt & Diversität). Der internationale Aspekt in den Angeboten entspricht den thematischen Schwerpunkten wie Konfliktbearbeitung, Gewaltfreiheit, Transkulturalität, Demokratie und Gerechtigkeit. Der Aufbau von Kontakten und die langfristige Pflege von internationalen Beziehungen und Partnerschaften sind originärer Bestandteil der Vorbereitung der Begegnungen. Im Vorfeld der Jugendbegegnung findet eine internationale Begegnung von pädagogischen Fachkräften, die an den Jugendaustauschen teilnehmen, mit dem Schwerpunktthema Konfliktlösungsmethodik statt. Sie bilden prozessbedingt auch eine intermediäre Zielgruppe im Vorhaben ab. Hier findet Kompetenzerweiterung durch direkte Beratung und der praktischen Zusammenarbeit statt. Im Rahmen des Vorhabens ist diese immer bezogen auf konkret geplante internationale Maßnahmen für junge Menschen und gehört zum Standard in der internationalen Jugendarbeit. Die pädagogisch-interkulturelle Begleitung der Gruppenprozesse wird methodisch und inhaltlich vorbereitet. Das Projekt nimmt ein wichtiges Thema der aktuellen Jugendhilfeplanung auf und wirkt gewaltpräventiv.
Vorschlag: 16.440,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträgerin: Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH
Maßnahme: „Konflikt- und Gewaltprävention in Schule und Schulumfeld -Implementierung einer systematischen Mediationsstruktur als Maßnahmenbündel“
Das Vorhaben zielt auf die Etablierung einer systematischen Peer-Mediations-Struktur am Ort Schule durch den Aufbau eines klassen- und jahrgangsübergreifenden Unterstützungsnetzwerks von Mediator*innen und wird in Kooperation mit Lehramtsstudierenden der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Schulsozialarbeit umgesetzt. Das Projekt soll an zwei Grundschulen und drei weiterführenden Schulen mit hohen Problemlagen und erhöhten Gewalterfahrungen erprobt werden. Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 – 3 sowie 5 – 7 werden nach dem Ansatz der „Peer-Mediation“ zu Peer-Gruppen ausgebildet, die als Gleichaltrige zu Konflikten hinzugezogen werden und mithilfe erlernter kommunikativer und mediativer Techniken durch Konfliktgespräche führen. Sie fungieren gleichsam als Vorbilder und können Mitschüler*innen für die Vermittlung von Konfliktlösungsstrategien auf eine andere Weise erreichen als Lehrkräfte bzw. Erwachsene. Die Peer-Gruppen werden im Projekt durch Lehramtsstudierende der Martin-Luther-Universität ausgebildet und begleitet. Zudem werden an den Schulen Fortbildungs- und Beratungsangebote für die Schulleitungen und Lehrkräfte umgesetzt, um eine nachhaltige Etablierung zu flankieren. Das Projekt fördert eine positive Gesprächs- und Konfliktkultur in Schule und wirkt präventiv der Anwendung von Gewalt und Eskalation von Konflikten in und außerhalb von Schule entgegen.
Vorschlag: 24.370,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträgerin: Hallesche Jugendwerkstatt gGmbH
Maßnahme: „Prävention zu Beginn einer Delinquenzphase – intensive Kurzzeitintervention für Familien“
Ein Risikofaktor für Jugendkriminalität ist die familiäre Situation von Heranwachsenden (z. B. Erziehungsstil, Bindungsproblematiken). Diese ist im Kontext von Flucht und Migration zusätzlich erschwert, wenn Kinder ihre Eltern im Spracherwerb und in Handlungskompetenzen in der Gesellschaft „überholen“ und das familiäre System dysfunktional wird. Die Maßnahme setzt daher am familiären System an und zielt auf die frühzeitige und intensive Intervention mit Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund und deren Familien in einer frühen Phase der Delinquenz. Die Aktivierung der Eltern und Jugendlichen soll über Anlaufstellen wie z. B. Schulsozialarbeit, Jugendgerichtshilfe, Jugendberatungsstellen der Polizei erfolgen. Das Kurzzeitprogramm erstreckt sich in der Regel über drei Monate und bietet für die Jugendlichen und Eltern eine Vielzahl an Einzel- und Gruppenangeboten, welche von muttersprachlich geschulten Fachkräften kultursensibel umgesetzt werden. Die Elternarbeit beinhaltet regelmäßige Beratungen, Familienratssitzungen sowie Gruppentreffen und soll Erziehungskompetenzen, die familiäre Handlungsfähigkeit in Reaktion auf Delinquenz(-folgen) (z. B. Ermittlungs- und Strafverfahren) sowie die Integration der Familie in vorhandene Unterstützungsstrukturen fördern. Die Jugendlichen sollen durch Angebote wie Skills-Trainings, körperliche und mentale Fitnessübungen und niedrigschwellige Gesprächsformate zu alternativen Konfliktlösungsstrategien befähigt werden. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um frühzeitig aufkommende Delinquenzkarrieren von Jugendlichen zu verhindern.
Vorschlag: 62.640,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Jugend- und Familienzentrum Stankt Georgen e. V.
Maßnahme: „MOVE – erste Schritte“
Angesprochen werden gezielt junge Menschen, die schulverweigerndes Verhalten zeigen (seit einigen Monaten Fehlzeiten aufweisen) und kaum bzw. wenig Möglichkeiten haben, beispielsweise ein Praktikum zu absolvieren. Dabei wird unter den Fokusgruppen der sogenannten „Real –Life – Isolierten“ (vorwiegend isoliert zu Hause) und den „StreunerInnen“ (vorwiegend im Freien) unterschieden. Der Zugang der jungen schulverweigernden Menschen setzt eine grundlegende Bereitschaft der freiwilligen Teilnahme und ggf. der elterlichen und schulischen Zustimmungen voraus. Zielerreichend sollen u. a. durch kurzfristige Interventionen Isolationen gelöst, Ängste abgebaut, Strukturen erlernt, eine altersgerechte sinnvolle Beschäftigung (Praktika) durch eine perspektivisch geförderte Selbstwirksamkeit etwaige kriminelle Energien verringert bzw. abgebaut werden. Neben dem gezielten methodischen Einsatz sozialpädagogisch begleiteter Gruppenangebote und lebenspraktischer Bildung komplettieren intensive Gespräche das niedrigschwellige Motivationsangebot für junge Menschen ab 12 Jahre.
Vorschlag: 42.010,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Jugend- und Familienzentrum Stankt Georgen e. V.
Maßnahme: „#taff-info & empowerment“
Mit innovativen Ansätzen zur Prävention von Jugendkriminalität zielt das Projekt darauf ab, junge Menschen von 14 bis unter 21 Jahren zu empowern um positive soziale Veränderungen zu fördern. Dies soll mittels einer sechsmonatigen Kampagne (Mai –Dezember 2024) durch Informations- und Beratungsmaßnahmen zur Gewaltprävention erfolgen. Oberstes Ziel dabei ist, dies durch aufsuchende Informations- und Beratungsangebote an Schulen und in den Sozialräumen durch eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit umzusetzen. Junge Menschen sollen anhand von Informationen und Wegweisern (digital/analog) einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Beratungsmöglichkeiten im Kontext von Jugendkriminalität erhalten. Dabei steht die Eigenständigkeit ihres Handelns mit einer entsprechenden Auswahlmöglichkeit der für sie passenden Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeit im Vordergrund. Im Ergebnis soll im Rahmen dieser Initiative ein aktives Beratungsnetzwerk mit Fokus auf Jungendkriminalität aufgebaut bzw. koordiniert werden. Weitere pädagogische Ansätze des Projektes sind die Förderung von Selbstkompetenzen und Wertevermittlung durch Gruppenangebote, die an ein eigens für diesen Zweck einzusetzendes Lastenrad angebunden sind. Ein Lastenrad wird für den Förderzeitraum (8 Monate) vom Fachbereich Bildung, Team Streetwork bereitgestellt. Kooperationen mit Streetwork, Schulsozialarbeit und Sportvereinen sind angedacht.
Vorschlag: 25.330,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Villa Jühling e. V.
Maßnahme: „Familienbildungswoche zur Gewaltprävention (Familienferienfreizeit)“
Die Maßnahme verbindet die Module der Familienfreizeit und der Familienbildung an einem Familienwochenende. Das Leitmotto ist dabei „Villa.Natürlich.Gemeinsam“ und wird damit den Bedarfen von Familien nach Gemeinschaft, psychischer Gesundheit, Natur und einem liebevollen Miteinander gerecht. Entspannende Erlebnisse in der Natur wirken förderlich auf die Bereitschaft, gemeinsam an Programmpunkten zur gewaltfreien Kommunikation teilzunehmen. Dabei stehen Themen wie das Erleben von gewaltfreien Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Die Familien kommen aus unterschiedlichen sozialen Kontexten und Lebensbildern. Diese Unterschiedlichkeit sichert in besonderer Weise eine Ressourcenaktivierung im Sinne von gegenseitigem Lernen. Gleichzeitig stärkt es den verbindenden Teil aller Familien im Wissen darum, wie wichtig ein friedliches Miteinander für ein zufriedenes und gelingendes Aufwachsen und Leben in Familie ist. Das Projekt setzt damit unmittelbar die eruierten Bedarfe in der Familienarbeit aus dem Planungsworkshop „Familienarbeit“ 2024 um.
Vorschlag: 13.500,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Maßnahmenträger: Villa Jühling e. V.
Maßnahme: „Villa-Urban-Pop-Up-Action: Du hast es nur noch nicht probiert!“
Schwerpunktmäßig richtet sich die Leistung an Jugendliche im gesamten Stadtgebiet. Verschiedene Gruppen von Jugendlichen (30 – 150 Personen) aus der gesamten Stadt probieren an vier Terminen etwas Neues mit herausforderndem Eventcharakter aus und entwickeln dabei ihre sozialen Kompetenzen weiter. Die Begegnung von Jugendlichen aus der gesamten Stadt bietet die Chance, Segregation entgegenzuwirken und gleichzeitig Kommunikations- und Konfliktfähigkeit präventiv einzuüben. Erlebnispädagogik ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre Erfahrungen zu reflektieren, was zu einem besseren Verständnis von Ursachen und Auswirkungen von Gewalt führen kann (Reflexion). Kinder und Jugendliche begegnen sich in den Veranstaltungen in ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten, wodurch sie einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander kennen lernen. Besonders die Heterogenität der Teilnehmenden ermöglicht Kontakt, Zugang und Austausch zum Anders sein und stärkt eine offene und wertschätzende Haltung der jungen Menschen gegenüber ihren Mitmenschen und der Gesellschaft
Vorschlag: 24.580,00 EUR
Vorschlagszeitraum / Förderzeitraum: 01.05.2024 – 31.12.2024
Das reicht doch hinten und vorne nicht.
Am besten ist vom Kinderschutzbund Bezirksverband Halle die Maßnahme: „“Pass auf Dich auf!“ wie sich junge Menschen in (vermeintlichen) kritischen bzw. herausfordernden Situationen verhalten sollen. Die Antwort ist einfach: das Opfer sollte entweder alles rausrücken oder schneller rennen können als der Täter. Mit Reden ist da nämlich nicht viel getan. Die Täter sind weder respektvoll noch gewalltfrei.
Die Hallenser wollten es bunt haben und sie haben es bunt gekriegt! 👍
Schon das Wort PROJEKTE höre, wird mir übel. Ein Haufen Geld für nichts. Wie wäre es mal mit ein paar Gesetzesänderungen, z.B. Absenkung der Strafmündigkeit und konsequente Durchsetzung der Gesetze.
Aber ich glaube, das ist so gar nicht gewollt. Man fühlt sich wohler, wenn man Geld in PROJEKTEN versenken kann.
Wenn Es kein Geld gibt sind Alle ganz schnell weg .
„Maßnahmenträger: Culture Academy e. V.
Maßnahme: „Mit Kampfsportangeboten Aggressionen und Gewalt präventiv begegnen““
Ja genau – wer in seiner Aggressivität noch keine Kampftechniken zum effektiven Ausschalten des Gegners konnte, der kann es nun hier nachholen oder wie?
Das Problem ist nicht das Aggressivitätspotential, sondern der fehlende Respekt und Wertschätzung seiner Mitmenschen!
Die neuen Kirschen von jwd, die in den Supermärkten jetzt angeboten werden, wecken Erinnerungen.
Um diese Zeit war nachmittags Rübenverziehen angesagt. Also alte Klamotten an und hin zum Feld und auf den Knieen drüber. Von den Rüben sollte immer die größte Pflanze stehenbleiben und die anderen eben rausziehen. Gab nur paar Pfennig, aber man hat sich gefreut.
Wir hatten UTP (Unterrichtstag in der Produktion). Ein Jahr Industrie, da lernten wir zB etwas Feilen und Bohren, Löten.
Ein anderes Jahr Landwirtschaft ; also Feld und Stall. ZB Kühe putzen, Melkversuche (ojee). Aber zumindest haben wir mal gelernt, wo das Essen herkommt.
Heute heißt das Erlebnispädagogik. ẞÄLLERIE
Heute gibt es Kampfsport oder Medienprojekte statt Feldarbeit, und dann wundert sich noch jemand über die Jugend.
Mit UTP oder PA brauchst du heutzutage nicht anfangen. Die wollen doch alle Influenzer und YouTuber werden. Und wenn das Bürgergeld noch weiter steigt lohnt sich das Arbeiten doch recht nicht mehr. Damit lockt man keine Fachkräfte, egal ob von hier oder dem Ausland, nach Deutschland. Da züchten wir Faulenzer heran!
Heutige Rüben müssen nicht verzogen werden.
Die heutige Jugend muss immer noch erzogen werden.
Ob dafür Rüben geeignet sind? Waren sie das je?
Die neuen Kirschen von jwd, die in den Supermärkten jetzt angeboten werden, wecken Erinnerungen.
Um diese Zeit war nachmittags Rübenverziehen angesagt. Also alte Klamotten an und hin zum Feld und auf den Knieen drüber. Von den Rüben sollte immer die größte Pflanze stehenbleiben und die anderen eben rausziehen. Gab nur paar Pfennig, aber man hat sich gefreut.
Wir hatten UTP (Unterrichtstag in der Produktion). Ein Jahr Industrie, da lernten wir zB etwas Feilen und Bohren, Löten.
Ein anderes Jahr Landwirtschaft ; also Feld und Stall. ZB Kühe putzen, Melkversuche (ojee). Aber zumindest haben wir mal gelernt, wo das Essen herkommt.
Heute heißt das Erlebnispädagogik. ẞELLERIE
Wie lange wird schon in solche Projekte Geld gesteckt ,und was dabei herauskommt ließt man unter anderen fast täglich bei DBH .
Das stimmt fast.
Wäre das Geld nicht besser investiert in Stellen für Schulsozialarbeiter an der IGS am Planetarium? Nur so ein Gedanke… Wahrscheinlich aber wieder unterschiedliche Fördertöpfe…
Warum investierst du das nicht in Stellen für Schulsozialarbeiter der IGS am Planetarium?
Weil du nicht dafür zuständig bist. Klar.
Warum fragst du das aber nicht die zuständigen Stellen und blubberst hier nur anonym im Internet?
Weil es dir gar nicht so wichtig ist. Auch klar.