Sachsen-Anhalter arbeiten 56 Stunden im Jahr länger als der Bundesdurchschnitt
Die jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit in Sachsen-Anhalt lag im vergangenen Jahr um 56 Stunden höher als im Bundesdurchschnitt. Das sind 7 Stunden weniger als noch ein Jahr zuvor.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes haben die 1,005 Millionen Erwerbstätigen insgesamt 1 446,2 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Damit betrug die Pro-Kopf-Arbeitszeit je Erwerbstätigen durchschnittlich 1 439 Stunden. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit der Erwerbstätigen sank damit um 7 Stunden gegenüber 2018 und lag mit 56 Stunden jedoch noch über dem Bundesdurchschnitt. Die durchschnittliche Pro-Kopf-Arbeitszeit liegt seit 2000 über dem Bundesdurchschnitt.
Wie das Statistische Landesamt nach neuesten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ mitteilt, sank das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen, welches die tatsächlich geleistete Arbeitszeit aller Erwerbstätigen am Arbeitsort umfasst, gegenüber 2018 um 5,9 Mill. Stunden auf 1 446,2 Mill. Stunden (-0,4 %). Hauptursachen für das geringer gewordene Arbeitsvolumen sind neben einer Abnahme der Vollzeitbeschäftigung der Anstieg von Teilzeitbeschäftigung und eine Zunahme der Ausfallzeiten durch Krankheit. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresdurchschnitt 2019 leicht um 500 Personen auf 1,005 Mill. Personen (+0,1 %).
Unterschiedliche Entwicklungen gab es in den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Das Arbeitsvolumen sank besonders in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (-5,3 %) und Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen (-2,9 %). Nur im Bereich Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit; Private Haushalte (+1,2 %) war ein Anstieg zu verzeichnen.
Die meisten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen wurden im Baugewerbe mit 1 608 Stunden und in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei mit 1 588 Stunden geleistet. Am kürzesten war die durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Arbeitszeit dagegen in den Dienstleistungsbereichen (1 399 Stunden), in denen Teilzeitarbeit und marginale Beschäftigung eine größere Rolle spielen.
Ursachen für die Unterschiede zum Bundesdurchschnitt und zwischen den Wirtschaftsbereichen sind neben verschiedenen tariflichen und individuellen Arbeitszeiten (Vollzeit-, Teilzeit-, marginale Beschäftigung), den unterschiedlichen Beschäftigungsstrukturen (abhängige und selbstständige Erwerbstätigkeit) und Wirtschaftszweigstrukturen auch die Mehr- und Kurzarbeit sowie krankheitsbedingte Ausfallzeiten und die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage in den Bundesländern. Die verschiedenen regionalen und strukturellen Pro-Kopf-Arbeitszeiten sind somit kein Maßstab der Intensität und Qualität der verausgabten Arbeitszeit.
Diese vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (AK ETR) ermittelten Zahlen sind das Ergebnis einer Neuberechnung der Erwerbstätigkeit und des Arbeitsvolumens für das Jahr 2019 und beruhen auf dem Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (BA) vom August 2020. Dabei wurden auch die Jahre ab 2015 überarbeitet.
Warum tun sie das denn, wenn sie doch weniger verdienen?
Sind die blöd oder haben sie keine Uhr? Für weniger Geld mehr arbeiten ist doch logisch
Für weniger Geld mehr arbeiten ist doch bescheuert
Vielleicht liegt es ja daran, dass die meisten Vorgesetzten der Sachsen- Anhaltiner aus den alten Bundesländern kommen und sich freuen wenn die blöden Ossis länger arbeiten
Wenn du dich da mal nicht täuschst. Es gibt genug Vorgesetzte aus dem Osten, die nach ’89 das Ausbeutungssystem so dermaßen für sich übernommen und verfeinert haben, dass jeder Kapitalist von Drüben staunen würde – zumal sich die Arbeitnehmer im Westen auch weniger gefallen lassen und im Osten die Angst vor Arbeitslosigkeit und Lohndumping immernoch tief verwurzelt ist.
Wie blöd muss ich denn sein dass ich für weniger Geld mehr arbeite