Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff: Stromsteuer auf europäisches Mindestmaß senken und Netzentgelte fair gestalten

Beim Ostdeutschen Energieforum in Leipzig hat Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff die Senkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß gefordert. „Eine solche Maßnahme würde vergleichsweise schnell und unbürokratisch sämtliche Unternehmen entlasten – auch den Mittelstand. Zudem sollte endlich eine faire Verteilung der Netzentgelte angestrebt werden, um nicht gerade die Unternehmen dort zu benachteiligen, wo es einen besonders starken Ausbau der erneuerbaren Energien gibt, erklärte Haseloff mit Blick auf die Wirtschaft in Ostdeutschland.
Die Unternehmen benötigten zudem gute Rahmenbedingungen für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien. Insbesondere mittelständische Unternehmen dürften beim Eigenausbau klimafreundlicher Energien nicht durch übermäßige Bürokratie behindert und belastet werden, betonte der Ministerpräsident.
Sachsen-Anhalt gehöre beim Ausbau der erneuerbaren Energien nach wie vor zu den Vorreitern. Insbesondere die Windkraft sei schon lange eine tragende Säule der Energieversorgung. 2.800 Windenergieanlagen verfügten über eine Gesamtleistung von 5,3 GW. Damit liege das Land bundesweit auf Platz 5. Bezogen auf die installierte Leistung je Einwohner liege Sachsen-Anhalt im Länderranking hier sogar auf dem 2. Platz, bei der Photovoltaik auf dem 3. Platz. Bei der Anlagenerrichtung habe Sachsen-Anhalt die mit Abstand höchste Repoweringquote (Windkraft) im Ländervergleich, hob der Regierungschef hervor.
Mensch Reiner, mit einer solchen Aussage machst Du Dir bei Links – Grün, FFF und der LG aber keine Freunde. Von mir persönlich, Daumen hoch für diesen Vorschlag.
Haseloff spinnt mal wieder! Ein Populist der übelsten Sorte!
Wo hat es denn eine „faire Verteilung der Netzentgelte“ gegeben, als der Strom fast ausschliesslich aus Kohle- und Kernenergie erzeugt wurde?
Wenn 20 km entfernt ein paar Windräder stehen, zahl ich weniger für Strom? Was für ein Spinner!
Du bist ein Spinner, weil du nicht erkennst, dass du sogar mehr zahlst, wenn 20km entfernt ein Windrad steht. Und das nicht, weil der Windstrom teurer ist, sondern weil der Windkraftanlagenbetreiber soviel verdient, wie der am teuersten produzierte Strom im Gesamtmix, aktuell wie das Gaskraftwerk (Merrit Order). Außerdem erhält der Windkraftanlagenbetreiber aktuell Geld (von dir in deiner Kommune), wenn er seinen Strom nicht loswird und sein Windrad abschalten muss. Fehlender Netzausbau macht’s möglich. Und wenn die Netze ausgebaut werden, zahlst du das auch in deiner Kommune über das Netzentgelt und eben nicht der Bayer in seinem Weißwurschtland. Dagegen will der Haseloff endlich mal vorgehen (mMn viel zu spät)
Haselhoff hat mit der Feststellung: „Die Unternehmen benötigten zudem gute Rahmenbedingungen für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Eigenversorgung mit erneuerbaren Energien. Insbesondere mittelständische Unternehmen dürften beim Eigenausbau klimafreundlicher Energien nicht durch übermäßige Bürokratie behindert und belastet werden…“ teilweise Recht. Regeln braucht es trotzdem, damit nicht vor allem wertvoller Ackerboden, sondern eher versiegelte Brachen und Dächer für Photovoltaik-Instalation in Frage kommen und genutzt werden. Doch ansonsten Hat sich die CDU beim Umbau der Erneuerbaren eher als Bremser hervorgetan, der Ausbau geht auch in Sachsen-Anhalt zu langsam voran.
Die Wirtschafts-Journalistin Ulrike Herrmann sagt z.B.:
Denn die einzige Energieform, die man überhaupt ökologisch herstellen könne, sei Strom – zum Beispiel durch Windkraft oder Solarenergie. Für eine ökologische Wirtschaft müsse man entsprechend die gesamte Wirtschaft auf Strom umstellen – den Verkehr, die Wärmeerzeugung, die Industrie – alles.
Im vergangenen Jahr habe der Anteil des Ökostroms am gesamten Energieverbrauch aber gerade mal bei 7,6 Prozent gelegen. Es fehle also an belastbaren Ausstiegsszenarien aus der Kohle. „Die Herausforderung ist derartig enorm und die Pläne sind derartig bescheiden, dass es wirklich ein Grauen ist“
Auch die Senkung der Stromsteuer ist umstritten und hätte wenig Wirkung, da die Steuer gering ausfällt und die Preise sowieso sinken. Aber immerhin, Schlusslicht sind wie diesmal nicht.
Hatten wir wirklich nur 7,6% Anteil?
Der Beitrag (ein Interview mit DLF Kultur) ist von 2020, somit ist mit „vergangenem Jahr“ wohl 2019 gemeint.
Da der Anteil 2020 bei 45% lag:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html
sind die 7,6% wohl höchst zweifelhaft.
Danke.
Die 7,6% beziehen sich auf die Primärenergie, sprich alles inklusive Wärmeerzeugung und Kraftstoffe im Verkehr. Strom, der zu 45% erneuerbar ist, ist nur eine Teilmenge der Primärenergie.
Wir sind also noch meilenweit davon entfernt auf fossile Energie zu verzichten und es ist utopisch, dass das in absehbarer Zeit etwas wird. Und selbst wenn, der CO2 Ausstoß Deutschlands beträgt unter 2% der globalen Menge. Der Effekt auf das Klima wäre Null.
Das verstehen leider einige nicht.
Was „verstehen leider einige nicht“? Der Beitrag vor dir hat mehrere Sätze. Aber so simpel wie du gestrickt bist darf man annehmen, dass du allenfalls die beiden letzten meinst.
Was du nicht verstehst: Es ist ziemlich billig argumentiert, wenn jeder mit dem Hinweis auf seinen eigenen vermeintlich kleinen Anteil meint, er könne nichts an der Gesamtsituation ändern.
Wenn man noch die Sätze davon hinzunimmt lautet die Aussage: Es gibt viel zu tun, lassen wir’s doch einfach sein. Super Ansatz.
Radfahrer du hast es nicht verstanden. Was Marcel gemeint hat.
Ich verstehe schon sehr gut, dass es sich dabei um ein Dilemma handelt. Denken alle so dann passiert nichts.
Andererseits bringt es nichts, wenn wir unseren Wohlstand mit guter Absicht aber wenig Nutzen opfern. Das wirkt dann eher als abschreckendes Beispiel für den Rest der Welt.
Aktuell wird unser Wohlstand u.a. von der extremen Abhängigkeit bei Öl und Gas und Kohle bedroht. Als Land mit vergleichsweise wenig bzw. nur schwer/teuer/dreckig erschließbaren Lagerstätten sind gerade die „erneuerbaren“ Energien zukunftstragend. Desweiteren helfen Maßnahmen zur Einsparung des Energie“verbrauchs“ wie Tempolimit, Ausbau ÖPNV, Förderung des Radverkehrs, Reduzierung des MIV.
„Aktuell wird unser Wohlstand u.a. von der extremen Abhängigkeit bei Öl und Gas und Kohle bedroht.“
Wieso wird dadurch unser Wohlstand bedroht?
Diese Abhängigkeiten bestehen schon etliche Jahrzehnte!
Passt jetzt irgendwie nicht so was du da schreibst.
„Die 7,6% beziehen sich auf die Primärenergie, sprich alles inklusive Wärmeerzeugung und Kraftstoffe im Verkehr.“
„…der Anteil des Ökostroms am gesamten Energieverbrauch aber gerade mal bei 7,6 Prozent…“
Na da ist schon der Erste. 🙂 🙂 🙂
Lass lieber sein, verstehst du wieder nicht, wie so viele Dinge.
hehehe
Wenn ein Ministerpräsident „fordert“ dann es nichts weiter als Populismus und Rethorik für das Publikum. Wozu ist er denn da? Machen…wer denn sonst noch!
Schon mal was von Förderalismus gehört?
Was du meinst, hat nichts mit fördern zu tun.